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Lond au d´Kirch im Dorf!

Bei der proppevollen Martinisitzung der Poppelzunft verabschiedete Zunftmeister Stephan Glunk (v.l): Angelika Waibel-William, Heike Osann, Andrea Rudolf und Karl Denzel in den Ehrenrat.

Verjüngungskur bei den Poppele dank vier neuer Räte

Obwohl es kaum ein treffenderes Fasnetmotto als »Siehsch es brumme« gegeben habe, habe sich die Poppelezunft gegen ein Teil 2 entschieden, eröffnete Zunftmeister Stephan Glunk am Sonntag die Martinisitzung im proppevollen Chruezsaal. Auch müsse sich Gero Hellmuth aufgrund des Abriss des Conti ein neues Bühnenbild für den Narrenspiegel ausdenken, sinnierte Glunk, bevor der Poppolius – ohne die Nebelschwaden des letzten Jahres – seiner Gruft entstieg und die Fasnet unterm Hohentwiel eröffnete. Der Schmutzige Dunschdig ist übrigens 2019 am 28. Februar.

In seinem Jahresrückblick verzichtete Zunftkanzler Ali Knoblauch auf die »schweren Geschütze« – dennoch erzielte er den ein oder anderen »Wirkungstreffer«. Ob bei dem hellen Belag der neuen Hegaustraße, der nicht für Singen gemacht sei oder dass der Contiabriss 20 Jahre vorbereitet wurde. Große Lacher erntete er für den Rathauschef aus Zell, der »liebevoll St. Martin« genannt werde. Süffisant meinte er, dass die neuen Skulpturen am Bahnhof »Buy local« konterkariert wurde, denn statt eines Künstlers aus Mosbach hätte man beim Altmetall etwa den Singener Entsorger Oehle anfragen können. Ein mehrfaches »Hoorig isch de sell« schallte durch den Saal, als Ali Knoblauch, der Herz-Jesu-Kirche empfahl, Knallauspufflärm in der Nacht zu erzeugen, sodass sich die Bürger freuen, wenn nur Glockengeläut ihren Schlaf störte.

Auch das künftige Motto »Lond au d´Kirch im Dorf!« bezieht sich, wie Narremodder Ekke Halmer erklärte, unter anderem auf das Ausbleiben des Glockengeläuts, das mit einem »Bim« »Bam«, der Anwesenden lautmalerisch dokumentiert wurde.

Um ihre Zukunft muss sich die Poppelezunft – ganz anders viele andere Vereine – übrigens keine Sorgen machen. Mit vier neuen Narrenräten wurde in der Martinisitzung ein Generationswechsel offensichtlich. So folgt etwa Marc Burzinski der ehemaligen Rebwiebmutter und seit 2008 1. Vorsitzenden des Zunftschüürfördervereins, Angelika Waibel-William. Sie geht ebenso in den Ehrenrat, wie Karl Denzel und Heike Osann; Bettina Kraus ersetzt sie als neue Rebwiebmutter. Adriano (Adi) Fernandes wird neuer Boss des Fanfarenzug und Sabine Dietz als die neue Leiterin der Schellehansele und folgt Andrea Rudolf.

Wer sich schon auf den Zunftball freut, der sollte am Montag einmal auf der Homepage www.poppele-zunft.de vorbeischauen. Zunftmeister Glunk deutete an, dass der Vorverkauf hierfür schon beginne.

Quelle: Singener Wochenblatt, 11.11.2018 von Stefan Mohr

11/11/2018

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