Lieder und Narrensprüche der  Poppele-Zunft Singen 1860 e.V.

Fasnet und Musik – das sind zwei Dinge, die so zusammengehören wie der Narr und sein Häs! Wenn die fasnächtliche Freude in einem Singener nach außen drängt, dann schreit er entweder „Hoorig isch de säll“, oder er fängt an zu singen. Und das Repertoire an Fasnetsliedern ist groß! Jedes Singener Kind kennt die Fasnetsschlager, die Walter Fröhlich (wafrö) in den Jahren 1957 bis 1962 zum jeweiligen Fasnetsmotto getextet und komponiert hat. Siehe auch Chronik der Zunft …

Lieder der Poppele-Zunft

Alle Lieder erhalten Sie beim Zeugmeister in der Zunftschüür auf CD

Hoorig, hoorig, hoorig isch de säll

Alter Singener Narrenspruch, siehe auch Geschichte der Zunft
Musik: Ludwig Stock 1952

Hoorig, hoorig, hoorig isch de säll,
Und wenn de säll it hoorig wär,
No dät mer it wisse, wer hoorig wär,
Hoorig, hoorig, hoorig isch de säll.

S'goht degege, Mamme häng de Schurz a d'Wand

Text u. Musik: Walter Fröhlich (wafrö) 1957
Arr.: Lioba Bölle-Sauter Satz: Ludwig Stock

S’goht degege, Mamme häng de Schurz a d’Wand,
Hei etz mach di doch weng nett!
Endlich kummt die Fasnet wieder mol is Land
Und do goht kon Mensch is Bett!

Do gommer wieder schnurre Und lond de Spießer pfurre
Und singet eins und pfetzed eins
De Poppele regiert!
S’goht degege, Mamme häng de Schurz a d’Wand,
Kumm scho, bloß it lang scheniert!

HEI, EI, EI SIND MIR E STADT

Text und Melodie Walter Fröhlich (wafrö) 1961
Satz: Ludwig Stock

Hei, ei, ei sind mir e Stadt
Z’Singe unterm Hontes.
All’s isch z’friede, all’s isch satt,
Wer s Rothus sieht, der mont des.

Mir lieget uf de Industrie
So weich grad wie uf Samt.
Kultur und Kunst, guck no mol hi,
Mir hond sogar e Sau* im Standesamt

*Wandbild von Otto Dix im Trauzimmer

OH BLOS MER DOCH IN SCHUEH,WENN D'WITT

Text und Melonie Walter Fröhlich (wafrö) 1959
Satz: Ludwig Stock

Oft denksch doch, isch des Lebe schwer,
Wenn’s nu au klei weng leichter wär,
Wenn’s aber it leichter sei ka,
No singed mir halt vor uns na:

Oh blos mer doch in Schueh, wenn d’witt
Vum Obed bis zum Morge.
Kumm mach in Singe d’Fasnet mit,
wenn d’Geld bruchsch, gang ge borge.
Mon, wenn on „s’goht degege“seit,
No fühl ich mich ersch frei.

Es moß, wer denn it „Hoorig“ schreit,
En Trubehüter sei,
Es moß, wer denn it „Hoorig“ schreit,
En Trubehüter sei.

Wenn wieder mol verzweifle wotsch,
Weil nimme wosch, wa z’erschte sottsch,
Denn hock de halt einfach weng na,
Und stimm doch des Liedle dir a:

Oh blos mer doch in Schueh…