Gefeierter Narrenspiegel nach zwei Jahren „ohne“
Gefeierter Narrenspiegel nach zwei Jahren "ohne"
Poppele bringen die Narretei der Stadt auf den Punkt
Quelle und FOTO: Wochenblatt Singen, Autor: Oliver Fiedler, 04.02.2023
https://www.wochenblatt.net/singen/c-nachrichten/poppele-bringen-die-narretei-der-stadt-auf-den-punkt_a100968
Das Motto „Rucket zämme“ hat die Poppelezunft bei ihrem Narrenspiegel 2023 treffsicher umgesetzt. Mit einen sehr flotten Showprogramm mit sicher gesetzten politischen Pointen zu den topaktuellen Themen wie kommunalem Ordnungsdienst, Wohnungsnot, dem ewig gesperrten Bahnhübergang, der ausgörrten Festkultur, den Wirren um das 9-Euro-Ticket über den Kampf ums neue Klinikum bis hin zur nachgeholten Wehmut über die abgebrannte Scheffelhalle sorgten die Akteure unter der Regie von Ekkehard Halmer für richtige Begeisterungsstürme in der voll besetzten Halle.
Und auch das Auge kam dabei nicht zu kurz. Die Turner des Stadtturnvereins brachten eine verwegene Show mit Trampolin und Barren als „Sieben Zwerge“, als Gäste ersetzten die Tänzerinnen der Hexen und Katzenclique aus Überlingen am Ried die aktuell fehlende Tanzgruppe aus den Zunftreihen und das Finale mit der „Poppelejugend“ war ein absolut gut gesetztes Highlight.
„Rucket zämme“ beim großen Singener Narrenspiegel
Dass die Narren richtig froh und glückselig waren, endlich mal wieder vor Publikum und vor allem vor einer ausverkauften Halle aufzutreten, war ihnen immer wieder anzuspüren. Der Poppele selbst hatte bei seiner Eröffnung im blitzenden Licht freilich erst mal seinen Text vergessen, was aber mit vielen Hoorig-Rufen regelrecht vom Publikum gefeiert wurde.
Zunftmeister Stephan Glunk schien noch im Corona-Modus, denn sozusagen im Sauseschritt moderierte er das rund dreieinhalbstündige Programm und konnte gleich den Blick auf die Zustände bei der Bahn werfen, die ihre Fahrgäste mit Verspätungen und Zügen, die dann gar nicht fahren, plagt.