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»Verdammt die Fasnet, ich liebe Dich«

»Verdammt die Fasnet, ich liebe Dich«

Abwechslungsreicher Narrenspiegel der Poppele-Zunft

Quelle: Wochenblatt Singen, 08.02.2020 von Stefan Mohr

Der neue Markt, die Fahrradstraße, der Hohentwiel, Fridays for Future – es gab jede Menge zu lästern bei der Premiere des Narrenspiegels am Freitagabend. Auch der neue Landrat Zeno Danner – gewagt mit gelber Perrücke als Gast in der Stadthalle – bekam ob der Regionalbusprobleme von Zunftmeister Stephan Glunk mit Udo Jürgens Stimme sein Fett weg. Ebenfalls bissig die Büttenrede von Simon Götz zur Kunscht im Postkreisel: im Volksmund »Rost-Bolle« genannt.  

Gerade der zweite Teil mit den bekannten Protagonisten riss das Publikum in der Stadthalle mit. Die schauspielerische Komik der zwei Damen auf dem Markt, die ein Casting für das KOD ähnlich dem früheren Viehmarkt vorschlugen. Oder Fidele und Nazi, die Fridays for Future in ihrer Art aufs Korn nahm. Dabei war sich Zunftkanzler Ali Knoblauch nicht zu schade, hierfür gar mit langen Haaren und Hochdeutsch zum Anhänger von Greta zu mutieren – einfach unnachahmlich.Zuvor hatten schon die Narreneltern eine besondere Begegenung mit dem Flaschengeist auf dem Hohentwiel.

Klasse auch das »KU«-Wortspiel der Dramatischen Vier, die wieder einmal bewiesen, dass sie wahnsinnig toll singen können, aber auch geborene Bühnen-Acts sind. Akrobatisch die Vorstellung des Stadtturnvereins.  

Ein fetziges Finale ähnlich wie im letzten Jahr bot die Poppele-Jugend, mit Flavia Götz, die jedes Jahr besser wird und Simon, mit Dirndl und mächtig Oberweite. Highlights waren etwa »Moskau, Moskau« von Dschingis Khan auf Singen umzumünzen oder eben den Hit von Matthias Reim »Verdammt die Fasnet, liebe ich«. Denn das ist es, was die 200 Beteiligten und die weit über 500 Besucher beim Narrenspiegel vereint, ihr Spaß an der Fasnet in Singen.

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