Personalia – Veränderungen im Rat der Poppele-Zunft
Mit den folgenden Worten würdigte Zunftmeister Stephan Glunk in der Martinisitzung die neuen sowie die alt verdienten Räte.
Mit den folgenden Worten ernannte Zunftmeister Stephan
Ali Knoblauch zum Ehrenrat
Ali, ich weiß, dass du jetzt gerne von mir eine ganze kurze Laudatio nun hören willst, und schon gar nicht willsch du, dass wir heute für dich singen. Versprechen kann ich dir keines von beidem.
Ali, du bisch 1981 in die Zunft eingetreten und hattest 1982 deine erste Fasnet bei der Poppele-Zunft. Du warsch bis 1985 Zunftgeselle und dann Hoorige Bär. Schnell habed da die Zunftoberen erkannt, an vordeschter Front natürlich de Zunftmeischter Peddi, dass mit dir, der du in der Pfarrjugend von Peter und Paul lange aktiv warsch, ein äußerst zuverlässiges und ein mit großer Umsicht als auch mit großer Bescheidenheit ausgestatteter junger Mann in die Zunft eingetreten war.
So hat man dich 1989 als „Rat zur besonderen Verwendung“ in den Rat aufgenommen. 1992 wurdest du Nachfolger von Richard Elsässer als Zeugmeister und damit zum Herrn gemacht über die Häser der Zunft, über alles halt, wa mer in unserer Zunft mit Züügs bezeichnet, und dazu gehören auch die Rösser, die wir für den Poppele und seine Mitreiter und für den Narrenbaum und die Kutsche brauched. Ja, und ein besonders liebevolles Verhältnis hasch du zu unserer Kutsche aufgebaut, die du auch immer persönlich am Schmutzige Dunschdig mit Blumen geschmückt hasch. Ja, und dann hasch du dich 2014 bereit erklärt, das Amt des 2. Vorsitzenden der Poppele-Zunft als Nachfolger vom Uli Götz anzutreten, und damit warsch du derjenige, der in der Zunft hauptverantwortlich isch für das Management zum Beispiel bei der Durchführung des Stroßefasnet.
Dabei war es immer ein großes Glück, dass du deinen Arbeitsplatz im Rathaus hattesch, dann mal im DAS 2, dann wieder im Rathaus, und damit waren es für dich immer kurze Wege in die Rathausbüros oder zum OB oder zur Polizei oder zur Feuerwehr oder zum Roten Kreuz. Und alle deine Aufgaben, lieber Ali, hasch du immer perfekt und mit einer beneidenswerten Ruhe erledigt.
Was darf hier nicht unerwähnt bleiben: Ali, du hasch immer einen wachen und kritischen Blick auf das, was in Singen passiert, und seit 2008 hältsch du ja schon deinen Rückblick hier in der Martinisitzung, und ich weiß, dass der OB immer ganz gespannt ist, manchmal auch ein bisschen zittert, wenn du über das eine oder andere, was er sich so im Jahr geleistet hat, in deiner unnachahmlichen Weise berichtest. Du bist seit Jahren beim Texten für den Narrenspiegel dabei, und seit 2003 schon trittsch du als Fidele auf zusammen mit em Nazi, jetzt de Rudi, unser Narrebolizei, früher mit em Peddi, und auch in der Fidele- und Nazi-Szene wird deutlich, dass du zu den Geschehnissen in Singen einen klaren Standpunkt einnimmsch immer nach dem Grundsatz des Poppele: it z’litzl und it zvill.
Und deine trockenen Bemerkungen in unseren Ratssitzungen werden wir vermissen. Insbesondere deine immer witzigen Wortgefechte mit der unvergessenen Angelika Waibel-Willam hätten es verdient gehabt, in einem kleinen Büchlein abgedruckt zu werden.
Ich fasse zusammen:
Erschtens: meine Rede hier isch schon länger als es der Ali eigentlich vertragen kann.
Zweitens: Ali weiß immer noch nicht, ob wir doch noch ein Lied singen werden.
Drittens: Ali hat versprochen, auch nach seinem Eintritt in den Ehrenrat für den Narrenspiegel zu texten, im Narrenspiegel aufzutreten, sich um die Zunftschüür zu kümmern und ich lese hier noch: etc.pp.!
Viertens: Ali, hab vielen Dank für alles, und ich meine, wir lassen das Publikum entscheiden, ob es noch ein Jubellied auf dich hören will oder nicht!
Mit den folgenden Worten begrüßte Zunftmeister Stephan in der Martinisitzung
Bernfried Haungs zurück im Hohen Rat.
Und i sinere Sitzung am 25.10.2023 hot de Ehrerot einstimmig de Bernfried Haungs zum Nochfolger vu de Gabi Waibel gwählt, den muss mer euch eigentlich it vorstelle, aber ich due‘s trotzdem und lies einfach des vor, was ich an der Martinisitzung vor genau 10 Jahren, also 2013, gsagt hab, als dort nämlich der Bernfried in de Ehrerot gange isch. Ich zitiere: „Bernfried, du bisch Narrmodder worre an Martini 2000, und im Narrespiegel 2001 hat dich de Poppele aus einer Art Zeitmaschine rausgholt samt deim Narrevadder Peter, und du warsch die Nachfolgerin vom liebe Hampele, dem Hanspeter Guldin, und de Peter war de Nachfolger vum Lups, dem Helmut Lupsina. Und du warsch e tolle Narremodder mit deim Singener Dialekt und deine tolle schauspielerische Fähigkeite. Du hosch jo au lang bei de Bänklefurzer mitgmacht und hasch so immer glei zwei Ufftritte ghabt beim Narrespiegel – und dein Text hasch, so soviel ich weiß, immer ganz gut drauf ghabt. Nur mit em Drehorgelspiel und dem gleichzietige Singe hasch du es nicht so ghabt – du erinnersch dich bestimmt an die Lehrstunde an einem Ordensabend mit de Sigrun Mattes. Aber, Bernfried: für 13 Jahre Narremodder danke mir dir, und dass du jetzt in de Ehrerat gehsch, könne mir verstehe – jetzt wirsch halt wirklich en räte Bänklefurzer!“ Zitat Ende
Bernfried, sei willkommen zurück im Rat, mir freuet uns drüber, dass du die Aufgab für de Ehrerot übernomme häsch.
Mit den folgenden Worten ernannte Zunftmeister Stephan
Holger Altevogt zum Ehrenrat.
Lieber Poppele, die Martinisitzung isch auch der Ort, wo wir verdiente Räte in den Ehrenrat versetzen, und so machen wir das auch heute mit zwei gestandenen Männern, die also künftig aus der hinteren Reihe das Geschehen in der Zunft verfolgen werden.
Ich spreche zunächst hier von Holger Altevogt, der seit 1988 Mitglied der Poppele-Zunft ist und am in der Martinisitzung 2014 als Zeugmeister den Rat berufen worden ist als Nachfolger von Ali Knoblauch. Mit Umsicht und Sachverstand hat Holger die Zeugmeisterei sechs Jahre lang geführt und dann das Amt an seine Nachfolgerin Sandra Georg übergeben. Holger war in der Folge dann als Assistent von Zunftarchivar Reinhard Kornmayer tätig, hat nun aber aus gesundheitlichen Gründen um seine Versetzung in den Ehrenrat gebeten, und auch seinem Wunsch haben wir entsprochen. Holger, hab vielen Dank für die viele Zeit, die du als Ratsmitglied für unsere Fasnet aufgebracht hast.
Mit den folgenden Worten stellte Zunftmeister Stephan der Martiniversammlung den neuen Rat
Dennis Baur vor
Liebe Poppele-Zünftler, liebe Gäste,
aus beruflichen Günden hot jo de Rainer Maier den Marktmeischterjob scho vor de letzschte Fasnet abgebe müsse, er hot denn de Vorsitz vum Zunftschüürförderverein übernomme und macht jetzt dort en guete Job. Im letschte Johr hommir denn e Übergangsglösung gfunde mit em Daniel Kech, des hab ich schon erwähnt, und einem Team um ihn rum, und die habet des s’letscht Johr sehr gut gmacht. Etz hommir – und do simmer froh – aber jemand gfunde, der des Amt vom Marktmeischter bereit isch zu übernämme, und lieber Poppele, ich stell dir jetzt hier de Dennis Baur vor, der seit 2018 als Zunftgeselle de Poppele-Zunft isch. Er hat sich nicht nur letschtes Jahr als Mitglied im Rathausplatzteam ausgezeichnet, sondern auch dadurch, dass er im Umzug anerkanntermaßen die lauteste Stimme beim Hoorigrufen hat, und das will bei den vielen anderen Zunftgesellen, die alle über prächtige Organe verfügen, schon etwas heißen. De Dennis übernimmt also den Posten als Marktmeischter der Poppele-Zunft, und wir sind ihm saumäßig dankbar dafür.
Mit den folgenden Worten stellte Zunftmeister Stephan dem Martinipublikum den neuen Zunftkanzler
Daniel Kech vor und überreichte ihm die Amtskette.
Wie ja bekannt, hommir einen neuen Zunftkanzler, nämlich de Daniel Kech. Den hommir jo letzsches Johr scho i de Rot uffgnomme, damit er mit de Unterstützung von Ali scho mol ins Geschäfts des Zunftkanzlers hot Einblick nämme könne, und ich sag mol so viel: des hät ihn offenbar nit abgeschreckt, sodass er sich im der Mitgliederversammlung im Juli zum Zunftkanzler der Poppele-Zunft als Nachfolger vom Ali Knoblauch hot wähle lasse. Der Daniel isch seit 2009 Mitglied i de Poppele-Zunft, er kennt also den Betrieb und hot jo an de letschte Fasnet als Chef des Rathausplatzorganisationteams, also als Marktmeischter, scho zeigt, dass er ein Meischter im Organisiere isch. Etz fehlt ihm nur noch der Segen vum Poppele, und den kriegt er jetzt in Gestalt der Amtskette, die ihm der Poppele jetzt umhänge wird, und außerdem bestimmt in Gestalt eines Peitschenhiebs auf den Allerwertesten.