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Straßenfasnet nach Narrenlust

Straßenfasnet nach Narrenlust

NLVK und Zeltpremiere bereichern tollen Schmutzigen Dunschdig

Quelle: Wochenblatt, 20.02.2020 von Stefan Mohr

Dass der Schmutzige Dunschdig für die Singener Narren das Weihnachtsfest der fünften Jahreszeit ist, dürfte unumstritten sein. Doch mit zwei Premieren 2020 erstahlte dieser Narrentag wie die Sonne, die zum Narrenbaumumzug tausende Besucher an den Umzugsweg lockte.  

Angeführt wurde dieser diesmal vom wiederbelebten Narrenloch-Vermessungs-Kommando mit roten Blitz-Feuerwehrauto. Mit Ehrengast Alt-OB Andreas Renner an ihrer Seite mischten die zehn schwarzen Herren die Straßenfasnet am Schmutzigen Dunschdig mit Humor und Stimmung richtig auf und dürften sich in den nächsten Jahren zu einer nicht mehr weg zu denkenden Tradition entwickeln.  

Zu Gast war das NLVK wie viele andere natürlich auch im Zelt des Singener Wochenblatts, das zum Treffpunkt für viele Narren in Singen wurde. Verlegerin Carmen Frese-Kroll, die die Idee zu dieser Aktion hatte, bedankte sich, dass so viele gekommen seien. »Es war eine bunte Mischung – so bunt wie die Fasnet.«, zog Carmen Frese-Kroll eine positive Bilanz der Zeltpremiere.  

Abwechslungsreich und stimmungsvoll war auch die Entmachtung von Oberbürgermeister und Gemeinderäten durch die Poppele-Zunft. Schon der pointierte »Hoorig-Rap« von Zunftmeister Stephan Glunk deutete an, was die Narren in diesem Jahr planten – einen kurzen Prozess zu machen. Statt launiger Spiele nutzten sie gleich ihre erste Stunde Amtszeit, um gewichtige Beschlüsse auf den Weg zu bringen, Für den Kommunalen Ordnungsdienst soll OB Bernd im Footballdress mit Helm das Vorbild sein. Für das »abrasierte Vordach« sollen die Zunftgesellen eine Plane anbringen. Ebenfalls einstimmig beschlossen wurde, dass die Ampelmännchen »Poppele geht / Bär steht« bis zur nächste Fasnet installiert sind. Bis Sonntag vor Laetare sollen Pläne für die Scheffelhalle vorliegen. Als Bisamrattenfalle dient demnächst eine Wäscheklammer und als zweite Kunst im Kreisel steht eine rosane Frauenfigur, die der Rebwiebermutter nachempfunden ist.

Ganz so einstimmig ging es bei der Absetzung der Räte nicht. Die FDP-Damen schossen gegen die Grüne. Selbige traten zwar erstmals auf, dürften aber gesanglich beim nächsten Mal gerne zulegen. Als Beispiel könnte der »rote Socken-Song« der SPD dienen. Historisch kurz auch die Rede der CDU. Anders als die Ampelmännchenshow der Freien Wähler. Und die Neue Linie will die Woche Absistenz nutzen, um einen Rote-Milan-Verleih für Windkraftgegener anzubieten.

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