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01.02.2010 - Musikalisches Kabarett (sk)

31.01.2010 - Narrenbaumstellen (sk)

01.02.2010 - Brauchtum faszinierte (sk)

Brauchtum faszinierte

Die Messkircher Katzenzunft

schliefen Stadtrat Peddi Schwarz gehörig die Nase.

Großes Interesse an Tradition
Ein eisiger Wind fegte über den Rathausplatz. Elisabeth Paul auf der Poppele-Bühne suchte Abhilfe: „Jetzt können wir mal „Hoorig“ rufen, mir ist so kalt hier oben.“ Gemeinsam mit Angelika Berner-Assfalg und Peter Kaufmann moderierte sie auf humorvolle Weise die Brauchtumsvorführungen von Zünften und Narrenvereinen aus der ganzen Region.
Der Stimmung tat die Kälte keinen Abbruch. Schließlich gab es Glühwein, mit dem sich die Zuschauer aufwärmen konnten. Und auch mal zwischendrin ein Tänzchen zu wagen oder zu schunkeln half natürlich dabei, der Kälte zu trotzen. Bis in den späten Abend hinein stellten sich gut zwei Dutzend Zünfte vor und erklärten einzelne Figuren und ihre Tradition. Wobei viele Figuren denen der Poppele-Zunft ganz ähnlich sind, wie der Fellbär oder der Strohbär aus Leipferdingen.
Das Häs des Leipferdinger Strohbären hat gerade bei Kälte große Vorteile. Bis auf einen kleinen Sehschlitz für die Augen ist der Träger nämlich komplett verborgen. Angelika Berner-Assfalg stellte erstaunt fest: „Der Kerl braucht Gottvertrauen, der ist ja total eingepackt.“ Der Narr unter den Strohmassen verriet aber: „Mir ist hier schön warm.“
Besonders die Kinder standen mit staunenden Augen vor der Bühne, so manch eine Traditionsfigur ließ schon ein Gruseln aufkommen. Und auch die Erwachsenen gewannen viele neue Einblicke in die Welt der Fasnachtsfiguren. Für Helmtrud Jehl aus Singen sind die Brauchtumsvorführungen ein wichtiger Bestandteil der Fasnacht. Feiern wäre schon in Ordnung, aber das Brauchtum gehöre dazu, meint sie. „Diese Vorführungen sind interessant, man erfährt die Zusammenhänge und aus welchen Traditionen die Figuren entstanden.“ Die Narren auf der Bühne ließen sich von der Kälte ebenso wenig abschrecken wie die Zuschauer, die auch zu später Stunde interessiert den Vorführungen zuschauten.
Für Edith Zander und ihre Kolleginnen von der Gymnastikgruppe gehören die Brauchtumsvorführungen einfach zur Fasnacht dazu. Für sie ist klar: „Wir sind Singener, wir nehmen alles mit.“ Gegen die Kälte helfe Glühwein und, wie man sah, auch Bewegung: Zu viert sangen Edith Zander, Renate Grammel, Christel Kuttruff und Rita Bühler „Den Schneewalzer tanzen wir“ und schunkelten dazu.
Auch Helmut Grammel gehörte zu den Zuschauern und er fand es enorm interessant, die Brauchtumsvorführungen zu verfolgen und die Bedeutung der Figuren zu erfahren. Dass so was überhaupt noch gemacht wird, findet er eine feine Sache.

Quelle: Südkurier, 01.02.2010