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 Ausführliche Nachrichten u. Berichte aus dem Jahr 2009
 
12.11.2009
Geschichten von der Fasnet in Singen

Willy Kornmayer, Paul Saur, Karl Glunk, Franz Götz und Peddi Schwarz und Moderator von Stephan Glunk ließen nochmals die Erinnerungen an die alten und närrischen Geschichten der Poppele-Zunft lebendig werden (…mehr)
Fasnetmotto 2010
S wird all no schönner!
11.11.2009
Singens Poppele-Zunft feiert im kommenden Jahr gleich zweimal Fasnacht.

Kurz vor dem regulären närrischen Treiben geht es beim zusätzlichen Jubiläumsfest zum 150-jährigen Bestehen der Zunft Ende Januar 2010 drei Tage lang rund. Am 11.11.2009 ging es los. (weiter...)
07.11.2009
Schabernack im Kinosaal
Die Singener Fasnet kann man künftig das ganze Jahr erleben – auf DVD ....weiter

04.11.2009
Startschuss ins Jubiläumjahr
Die Singener Poppelezunft startet durch ....weiter
30.10.2009
Hier dreht der Meister selber
Stephan Glunk ist Narr mit Leib und Seele. Deshalb hat er sich zum großen Narrenjubiläum mit Narrentreffen vom 28. bis 31. Januar 2010 wieder etwas einfallen lassen, er hat einen Film gedreht ...weiter

 
17.07.09
Fanfarenzug–Fan–Club unter neuer Führung
Bei der diesjährigen Jahresversammlung des FZ-Fan-Club 1990 im FZ-Keller der Zunftschüür gab es einen Wechsel in der Clubleitung. Da der Präsi Peter Lienhard inzwischen aktives Mitglied des Fanfarenzuges geworden ist, kann er das Führungsamt als 1. Vorsitzender (Präsi) nicht mehr ausüben. Er bedankte sich bei den Clubmitgliedern für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen 6 Jahren und überreichte seinen beiden Mitstreiterinnen aus der Vorstandschaft, Christine Böhler und Nicola Kraml zum Abschied einen Blumenstrauß.
Als letzte Amtshandlung ernannte er Christine Böhler zur neuen Präsidentin des Fan-Clubs. Er wünschte ihr in der Amtsführung viel Glück und ein frohes Schaffen. Zum Nachfolger von Christine Böhler als Kassenverwalter wurde Walter Bernhardt ernannt. Als Schreiberling fungiert weiterhin Nicola Kraml.
 
Scheidende Vorstandschaft: Schriftführerin Nicola Kraml, Präsi Peter Lienhard, Kassenverwalterin Christine Böhler   Neue Vorstandschaft: Schriftführerin Nicola Kraml, Kassenverwalter Walter Bernhardt, Präsidentin Christine Böhler.
29.06.2009
Aktuelle Ausgabe "De Poppele mont" Juli 2009
Hier online nachzulesen
Poppele mont.pdf [2,0 MB]
20.05.09
Tiefgarage wird Partyzone
Singens Narren sind nur vordergründig im Sommerloch verschwunden. Hinter den Kulissen wird emsig an der nächsten Großveranstaltung gearbeitet, die kommenden Januar ansteht: 150 Jahre Poppele-Narrenzunft werden gefeiert. Der Clou: Die Stadthallen-Tiefgarage wird zur unterirdischen närrischen Partyzone. Autos müssen raus, Narren dürfen zum Feiern hinein. Auch sonst ist vieles in Planung.
Bis zum nächsten närrischen Riesenfest in Singen dauert es noch acht Monate. Wenig Zeit für die Organisatoren, die schon fleißig daran sind, Zelte, Umzugswege und sonstige Details für das Großereignis vorzubereiten. Stephan Glunk, der Zunftmeister der Poppele, blickt dem Jubiläum zum 150-jährigen Bestehen der Zunft gelassen entgegen. „Wir können uns auf ein bewährtes Team stützen, das bereits beim letzten großen Narrenfest 2004 erfolgreich gearbeitet hat“, sagt er. Ein Knüller wird eine Festzone in der Tiefgarage der Stadthalle. Vier Tage lang können dort keine Autos parken, sondern es wird gefeiert, trocken und schalldicht. Weitere Details der Planung stehen bereits fest:
Tausende Besucher: An den vier Festtagen Ende Januar werden Zehntausende Gäste aus der ganzen Region erwartet. Zum großen Umzug als Finale des Festes am Sonntag, 31. Januar, rechnen die Poppele mit 30 000 bis 40 000 Zuschauern.
Das Programm: Gefeiert wird von Donnerstag, 28. Januar bis Sonntag, 31. Januar. Am ersten Festtag wird abends nach einem verkürzten Narrenspiegel mit viel Brimborium der neue Narrenbrunnen vor dem Rathaus in Betrieb genommen. Die Narren hoffen auf gutes Wetter und bis zu 1100 Gäste, die nach der Enthüllung in der Stadthalle weiterfeiern sollen. Am Freitag, 29. Januar, toben die Narren in der Innenstadt und zeigen Brauchtumsvorführungen.
Am Narrensamstag, 30. Januar, wird es munteres Treiben im Narrennest geben, Stockachs Zimmerer stellen den Narrenbaum, ein Laternenumzug schlängelt sich durch die Stadt und die Bög wird am Rathaus verbrannt. Am Festsonntag schließlich werden nach einer Narrenmesse die Zunftmeister empfangen und nachmittags um 13 Uhr startet der Umzug.
Der neue Brunnen: In der Kunstgießerei Strassacker in Gießen wird derzeit der Brunnen für den Rathausplatz gefertigt. Erste Teile sind bereits fertig, berichtet Stephan Glunk. Er war mit einer Gruppe vor Ort und schaute sich den Brunnenfigur-Guss an. „Das wird hervorragend!“, so Glunk.
Der Verkehr: Mit der Bahn wird derzeit noch verhandelt, ob es Sonderfahrpläne für das Narrentreffen geben wird. Die Narren hoffen auf Spätzüge, etwa nach Stockach und Konstanz. Möglichst viele Gäste aus der Region sollen mit dem Zug anreisen.
Die Getränkepartner: Die ersten Sponsoren der Großveranstaltung sind vertraglich gesichert. Aus der Region ist dies die Randegger Ottilienquelle der Familie Fleischmann und aus Singen der C&C-Großmarkt der Familie Netzhammer. Des Weiteren konnten die Rothaus-Brauerei und Coca-Cola als Partner gewonnen werden. Auch der SÜDKURIER wird das Großereignis in entsprechender Weise unterstützen, wurde bei einem Treffen des Medienhauses mit den Narren deutlich.
Quelle: Südkurier, 20.05.09 von Jörg Braun
Arbeitseinsätze Narrentreffen 2010
Dekorationsarbeiten und Bändelnähen
Alle Zünftler werden herzlich gebeten, bei folgenden Arbeitseinsätzen zur Organisation des Narrentreffens 2010 mitzuhelfen weiter...
Singener Stadtfest 2009
Die Poppele-Zunft beteiligt sich auch dieses Jahr am Stadtfest in Singen, dass vom 19.06.-21.06.09 stattfindet ...weiter
04.03.09
Letzte Narrensplitter
Poppele freuen sich über gelungene Fastnacht
Poppele-Zunftmeister Stephan Glunk ist zufrieden mit der diesjährigen Fastnacht. "Es war eine schöne Fasnet, besonders der neue Platz zwischen Rathaus und Stadthalle wurde toll von den Singener angenommen." Der Karaoke-Wettbewerb am Schmotzigen wurde von den Jugendlichen bevölkert, hier sieht Glunk noch Potential nach oben. "Es können in den nächsten Jahren 1.000 bis 1.500 Jugendliche kommen, dieses Jahr waren es um die 300. Auch bei der Verbrennung des Bög waren zahlreiche Zuschauer auf den Platz gekommen. Erfreulich die Aktion von OB Oliver Ehret, der 1.000 Brezeln verteilt hatte.
In puncto Jugend und Alkol hat die Flugblatt-Aktion doch einiges gebracht, die Polizei sprach von weniger Alkoholexzessen als in den vergangenen Jahren. Auch Michael Gnädig von der Kriminalprävention zeigte sich auf dem Rathausplatz präsent. "Unser Flugblatt hat gefruchtet", freute sich Stephan Glunk. Die Bälle der diesjährigen Fastnacht waren ebenfalls gut besucht und kamen bei der Bevölkerung gut an. Am Zunftball sah man zahlreiche Verkleidete und Maskierte, ohne Verkleidung hat man beim Zunftball gar keinen Einlass mehr. Auch der Bürgerball am Samstag verlief ohne Zwischenfälle. Zum ersten Mal gab es dieses Jahr die neuen Poppele-Plastikbecher. Sie sollen Gläser ersetzen, man konnte die Becher für 2 Euro kaufen. Einige Hundert wurden schon abgesetzt. Beim Narrenspiegel hat sich einmal mehr gezeigt, dass die Stadthalle sehr gut von der Bevölkerung angenommen wird. Stephan Glunk führt das auch darauf zurück, dass in der Halle ein Klasse-Team bei der Arbeit ist. Ton, Beleuchtung und Sound sind in absolut professioneller Hand.
Ein kleiner Wehrmutstropfen war der Donnerstag Vormittag, an dem leider viele Geschäfte in der Innenstadt schon zu hatten, und so für die Narren wenig Gelegenheit zum Schnurren bestand. Stephan Glunk führt das auch darauf zurück, dass auf der Ecke Schwarzwald-August-Ruf Strasse keine Bühne mehr stand, das möchte man nächstes Jahr wieder ändern. Glunk wünscht sich auch wieder eine stärkere Präsenz an den Schulen, auch über einen Kinderball, wie es ihn früher gab, könne man wieder nachdenken. Erfolgreich mit vielen Gruppen auch von auswärts waren die beiden großen Umzüge am Donnerstag und Samstag. Nächstes Jahr kommt das große Jubiläumsfest zum 150-Jährigen. Dafür wird schon am 1. Dezember eine DVD über die Singener Fasnet präsentiert. Highlight wird am 28. Januar die Einweihung des Narrenbrunnens sein.
Quelle: Singener Wochenblatt, 04.03.09 von Johannes Fröhlich
25.02.09
Alles vorbei

Am Aschermittwoch ist alles vorbei. Zumindest für all die Narren, die eine Woche lang die Gelegenheit hatten, ausgiebig dem Fasnet-Machen nach zu kommen. Manch einer holte sich eine heisere Kehle, Poppele Zunftmeister Stephan Glunk brachte schon am Samstag kaum mehr einen Ton heraus. Die Singener haben einen neuen Platz zum Feiern, zwischen Rathaus und Stadthalle tut sich ein Raum mit Atmosphäre auf. Tausende kamen zum Schnurren, der Jahrmarkt am Sonntag war eines der fastnächtlichen Highlights. Beim Kinderumzug wurde wieder deutlich, wie sehr die Fasnet auch ein Fest für Kinder ist. Die Mäschgerle standen Schlange für ihre verdiente Wurst mit Wecken. Strahlenden Augen. Die Befürchtung, Jugendliche könnten sich wieder hemmungslos dem Alkohol ergeben, bewahrheitete sich gottlob nicht. Laut Angaben der Polizei wurde weniger Alkohol konsumiert wie im vergangenen Jahr. Das ist ein positives Zeichen. Und so bleiben zwei Dinge. Eine besinnliche Fastenzeit und die Vorfreude auf das Narrentreffen zu Poppeles 150-Jährigem.
Quelle: Singener Wochenblatt, 25.02.09 von Johannes Fröhlich
24.02.09
Narrenbaumversteigerung
Doldenfest auf Malle?
Dolden-Versteigerer Jogi Kohnle fiel buchstäblich der Hammer aus der Hand, als sich viele Zünftler gleichzeitig erhoben und laut singend für ein Fescht auf „Malle“ bei Prof. Dr. Dieter Rühland stimmten. Peddi Schwarz schlug den Narrenbaum Helmut Thau zu, damit er nächstes Jahr an einer Haltestelle des "Zügles" eine Besenwirtschaft beheizen kann. Mit dem richtigen Gebrauch der wärmenden "Verhüterli" von Helmut Thau hatte offensichtlich Bürgermeister Bernd Häusler an Fasnacht seine Probleme. Jüngster Besitzer des Narrenbaumlochs in der Zunftgeschichte ist Alexander Knoblauch, Sohn von Zeugmeister Ali Knoblauch, der sich frech dafür einsetzte, dass er vor seinem Vater das Privileg genießen kann, das Narrenbaumloch zugesteigert zu bekommen. Uli Götz wurde für seine Wurstzipfelrede vom Vorjahr geehrt. Alt-Rebwiebermodder Angelika Waibel erklärte in einer kurzen Rede den Unterschied zwischen dem Zipfel einer Poppele-Kappe und einem Wurstzipfel.

Prof. Dr. Dieter Rühland (li) erhielt den Zuschlag zum Narrenbaumdolden von Jogi Kohnle (re)

25.02.2009
Kunterbuntes Narrentreiben
Poppele-Jahrmarkt auf dem Rathausplatz
Nachdem der Kinderumzug am Samstag Mittag bei schönem Wetter stattfinden konnte, mussten sich die Besucher des närrischen Jahrmarktes am Sonntag auf dem Rathausplatz gegen die Kälte stemmen. Doch es blieb trocken, der Jahrmarkt, der perfekt auf den neuen Rathausplatz passt, konnte ohne Regen und Schnee über die Bühne gehen. Was gab es nicht alles: Lose mit einem Fahrrad als Hauptpreis, zünftige Getränke und Speisen an ettlichen Ständen. Über 40 Gruppen und Vereine waren gekommen, um die Besucher kulinarisch zu verwöhnen und mit allerlei Späßen zu unterhalten. "Das ist unser größter Markt bisher", freute sich Marktmeister Andreas Kohnle. Heiße Suppen, Würste oder Speckbrote, jede Menge Kuchen, den die Rebwieber gebacken hatten. Wer ohne Alkohol feiern wollte, konnte am Stand von B free fruchtige Cocktails schlürfen. Ein Highlight dieses Jahr: Nach jahrelanger Pause fuhr das "Bähnle" wieder, das viele noch aus ihrer Kindheit kennen. Es war lange bei den Alt-Neuböhringern eingelagert, nun haben es die Poppele wieder zurück geholt und in Betrieb genommen. Leuchtende Kinderaugen konnte man sehen. Auch Raclette gab es zu essen, zum Aufwärmen taugte auch eine deftige Gulaschsuppe. Kinderschminken erfreute die Kleinen unter den Narren, ebenso frisches Popkorn. Der Scheffelhallen-Förderverein hatte eine Entenrennbahhn mitgebracht, das war eines der Highlights, die Leute standen Schlange zum Mitmachen. Ein Highlight für Kinder war wieder einmal das W Was wäre der Jahrmarkt ohne den Billigen Jakob. Hier herrschte richtige Flohmarktatmosphäre, allerlei Zeugs ging über den Tresen, teils nützlich, teils einfach zum Spaß haben. Auch einen Stand mit alten Büchern gab es, da waren teils antiquarische Leckerbissen dabei. Die vom Tiroler Eck hatten ein Glücksrad aufgebaut. Wer Pech hatte, musste ein Lied singen oder einen Witz erzählen. Beim Männergesangsverein und bei den Blumenzupfern gabe es Lose. Eine Attraktion war die Puppenbühne der Muetterspröchler. De Poppele ka au alemannisch schwätze. Die Kinder waren begeistert. Beim Tierheim gab es einen gratis Gesundheitscheck, und eine Gruppe Rebwieber präsentierten auch dieses Jahr wieder zauberhafte Hut-Kreationen. Beim Poppele Chor lockten leckere Maultaschen, überall traf man auf freudige Gesichter. Schön war er, der Markt auf dem neuen Platz.

Quelle: Singener Wochenblatt, 25.02.09 von Johannes Fröhlich

23.02.09
Närrischer Jahrmarkt
Narren trotzen dem Wetter
Schnee und Kälte können Narren nicht davon abhalten, am Fasnachtssonntag auf den Närrischen Jahrmarkt zu gehen. Gestern war es trotz grauem Wetter farbenfroh auf dem Singener Rathausplatz. Die Besucher kamen bemalt und bunt gekleidet und dazu in bester Stimmung. Vereine und Zünfte waren mit vielen Ständen dabei.
Jahrmarkts-Besucher sind ein regelmäßiges Publikum, ganz gezielt steuerten sie auch gestern die einzelnen Stände an. Am Hutstand der Rebwieber herrschte schon kurz nach Eröffnung Andrang, am frühen Nachmittag war die Auswahl sichtlich geschrumpft. Und die entzückte nicht nur die Damen. Gut behütet mit den ausgefallensten Kreationen auf dem Kopf, bummelte die närrische Kundschaft weiter.
Auch der Billige Jakob hat seine Abnehmer unter Kruschtliebhabern; die Artikel für alle Anlässe und Lebenslagen stapelten sich breitflächig hinter dem Stand. Doch selbst für Nichtkäufer bot allein das Zuschauen beste Unterhaltung. Das Team weiß seine Kunden zu überzeugen: „Trotz Rezession gibt es hier alles zum Vorzugspreis, wir haben auch Staubsauger, die das Laminat vom Boden holen“, war das nur ein Artikel aus dem umfangreichen Sortiment. Der Billige Jakob war mit der „Wellness-Oase“ auch mit einem neuen Angebot vertreten – gestresste Narren konnten in einem Bauwagen bei meditativer Musik, Gesichtspackungen oder Kopf- und Beinmassage bestens entspannen.
Die Büchermäuse hatten für Leseratten ein Plätzchen bereitgestellt und eine Leseecke eingerichtet. Anziehungspunkt für Kinder war wieder die Wurst am Faden, die auf einer sich drehende Rolle nicht so einfach zu schnappen ist. Es brauchte einige Versuche, bis die Knackwurst zwischen den Zähnen steckte. Auch manch Erwachsener hatte damit Mühe.
Um die Wette ging es beim Förderverein Scheffelhalle, der sich ein neues Spiel ausgedacht hatte: An Schnüren befestigte Spielzeugenten mussten durch die Bahn gezogen werden. Dabei stellte manch Teilnehmer fest, dass es um seine Fingerfertigkeit nur schlecht bestellt ist. Der Närrische Jahrmarkt ist ein Anziehungspunkt. Man trifft sich zum Plausch, schlendert von Stand zu Stand und hält Einkehr zu lukullischem Genuss. Davon gab es reichlich, von fett Gebackenem, Speckbrötchen bis zur Erbsensuppe.
Quelle: Südkurier, 23.02.09 von Christel Rossner
Machtübernahme im Rathaus
Poppele waren eine Woche lang an der Macht

OB Oliver Ehret und sein Gemeinderat wurden am Schmotzige entmachtet. "Es lebe der Poppele" hieß es im Ratssaal des Rathauses. Timo Heckel, der neue Poppele der Zunft, sprach traditionell vom Balkon aus zu den Bürgerinnen und Bürgern. Er plädierte wie jedes Jahr dafür, den lokalen Politikern die Macht über das Rathaus zu entreißen. "Die Räte sind abgesetzt, es regiere die Zunft", skandierte der Poppele. OB Oliver Ehret, der, verkleidet mit Accessoires sämtlicher Singener Zünfte, noch einmal zu Wort kommen durfte, wünschte sich, dass die närrische Zeit bis zur Kommunalwahl gehen solle. Dann ließ Ehret die Katze aus dem Sack. Er lese regelmäßig das WOCHENBLATT, und zwar immer mehr von hinten nach vorne, weil er doch in seinem Alter schon ein starkes Interesse an den Todesanzeigen habe, und die stünden eben nun mal hinten. Dann kam Ehrets Seitenhieb auf einen Leserbrief von Fritz Marxer, der ebenfalls im WOCHENBLATT publiziert wurde. Marxer hatte seinem Unmut über die Situation der Scheffelhallen-Toiletten Luft verschafft. Dafür hatte der OB schließlich die passende Antwort parat: Eine Klobrille mit Marxers Konterfei, das könne statt einem One-Night-Stand für einen One-Night-Sit die passende Lösung sein. Für dieses mobile Toiletten-System mit einem integrierten Müllsack konnte Ehret stürmischen Applaus ernten. Dann war die Reihe an Zunftmeister Stephan Glunk, der sogleich das Volk befragte, ob es mit der Absetzung der Bürgermeister und der Räte einverstanden sei. Ein deutliches "Ja" war zu hören. Somit war beschlossen, dass der Zunftmeister bis zum Aschermittwoch die Amtsgeschäfte übernimmt. Im 149. Jahr regiert nun schon der Poppele, immer wieder haben die Poppele gezeigt, dass sie entscheidende Akzente zu setzen vermögen. Jüngstes Beispiel: Die Besetzung eines leer stehenden Geschäftes in der Innenstadt mit dem Poppele Lädele. Eben getreu dem Motto: "Ebbis goht immer". Auch am beginnenden Bau am Heinrich Weber Platz häben die Poppele maßgeblichen Einfluss ausgeübt. Könne der OB bei solch einem Chaos wie dem Brandalarm in der Stadthalle den Überblick behalten? Noch einmal wiederholte Angelika Berner-Assfalg ihren Auftritt als Stadtplanerin. Auch dieses Mal verlor sie ihr Gebiss. Stephan Glunk stellte mit seinen Räten schließlich eine alternative Liste zusammen. Mit dieser Truppe könne man jederzeit und guten Gewissens eine starke Regierungsmannschaft stellen. "Uns könnt schenken Ihr Vertrauen, auf uns könnt Ihr Bürger bauen", sang die Poppele Truppe.

Nach dem Lied der Räte beteuerte Stephan Glunk noch einmal, dass die Poppele- Zunft voller positiver Visionen für die Singener Bürgerschaft sei. "Hier drin die Ideen blitzen, wir hier für die Bürger schwitzen. Hier wird Politik gemacht, und wir schaffen Tag und Nacht". Die Poppele agieren eben als Truppe mit Verstand. Im Anschluss kam die Ärzte-Kabarett-Truppe des Hegau-Klinikums noch einmal zusammen. Sie hatten beim Narrenspiegel großen Erfolg gefeiert. Dr. Brecher, Frau Hatwas und Dr. Nebel nahmen den Narrenbolizei auf die Bahre und begannen mit einer komplexen OP. Nachdem der Murx vollendet war, musste auch CDU-Stadtrat Ralf Knittel unters Messer. Er nahm den Spaß gelassen, auch als ihm Schuhe und Strümpfe ausgezogen wurden, blieb Knittel ruhig. Er sei privat versichert, da könne ihm schließlich nichts passieren. Nach der OP hatten als erste die CDU Stadträte das Wort. Mit dem Refrain "Alles wird schlimmer, des meinet Ihr nu, ebbis goht immer, das sagt dÕ CDU" trugen die Räte eine Reihe von Versen vor. Hallenbad, Innenstadt, Scheffelhalle, statt Kaugummis in der -Innenstadt zu entfernen, beginne man mit dem Aufstellen schicker Lampen. Die Hausener sähen den Himmel auf Erden. Das Kunsthallenareal wäre so schön, wäre nicht die schiefe Wirtschaftslage. Die Sanierung der Scheffelhalle wird dringend angemahnt. Klar kommt der Seitenhieb aufs Kombibad. Lautstark Stephan Glunk: "Aber die Scheffelhalle bleibt stehen, das ist ja klar". Die CDUler mahnen an, den Bus zu benutzen. Der Bahnhofsplatz sei ein Schatz mit vielen Möglichkeiten. Die neue Sporthalle war Thema und selbstverständlich die Bohlinger Schlammteiche. Auch die SPD hielt mit Spott nicht hinterm Berg. Auf den populären Schlager "Wenn nicht jetzt, wann dann?" dichteten die Sozis ihre Versle. Scheffelhalle, Hallenbad, die Themen sind die SPDler langsam leid. Immer wieder auf und nieder die selbe Leiher. Soll man nachsanieren oder renovieren, bald ist das Limit erreicht. Breitbanddatenautobahn, wo kommt bloß die Knete her? Die für das Konjunkturprogramm gelte es flugs in die Hand zu nehmen. Lichtkonzept, Verkehrskonzept, keiner weiß Bescheid. Fahle, Rosol, Goedicke, neue Möbel müssen sein. Wie wärs mit Schlittschuh laufen auf dem Heinrich-Weber-Platz? Wenn nicht jetzt, wann dann? Die neue Linie streifen den Hegau Tower, die Freiheitstraße. Sie mahnen ein Dixieklo für die Bürger auf dem Heinrich-Weber Platz an. Ein Loch muss unter Denkmalschutz, und die Stadthalle kämpft immer noch mit den Kinderkrankheiten. Willst du zur Garderobe gehen, musst du erst mal Schlange stehen. Kriegt Singen sein "Lago"? Bis 2020 sollte man die Stadt schöner gemacht haben. Nur logisch der Seitenhieb auf den Poppele Brunnen. Auch die Criminale bekam noch ihr Fett ab.

Quelle: Singener Wochenblatt, 25.02.09 von Johannes Fröhlich

23.02.2009
50 Jahre Hansele und Hooriger Bär
Hansele und Hoorige Bären so weit das Auge reichte: Die Singener Poppele-Zunft feierte in der Scheffelhalle das 50. Jubiläum der Traditionsfiguren
Den Beginn einer Veranstaltung auf 19.49 Uhr anzusetzen, verwundert nur im ersten Moment. Die Hansele und Hoorige Bären der Poppele-Zunft huldigten damit der Zeitrechnung und ihres Jubiläumsjahres: 1949 wurden die Singener Traditionsfiguren nach zwei erfolglosen Anläufen in den Jahren 1929 und 1934 wieder eingeführt. Ihr 50. Jubiläum feierten die Hansele und Hoorige Bären in bester Gesellschaft ihrer Fasnachtskollegen.
Hansele in vielen Farbnuancen und Hoorige Bären in verschiedenen Versionen waren als Gratulanten in die Scheffelhalle gekommen. Ein Augen- und Ohrenschmaus gleich zum Auftakt war der Bueble-Fanfarenzug der Konstanzer Blätzlebuebe-Zunft. Mit 46 Jungmusikern boten die Junghansele im Alter von sieben bis 16 Jahren ein opulentes Bild und musikalischen Genuss. Zwölf Gruppen aus der weiten Region gaben sich ein Stelldichein und erstaunten das Publikum nicht nur ein Mal. Ein „Wahnsinnig“ war da zu hören, als die Reisig-Bären aus Empfingen Einzug hielten. Der Duft von frischem Tannengrün eilte ihnen voraus: In Empfingen ist der Hoorige Bär in dicht aneinander verknüpfte Tannenzweige gehüllt. Mit einem großen Aufgebot kamen die Strohbären aus Ewatingen im Schwarzwald mit ihrem Treiber, versteckt hinter Masken hüpften sie ausgelassen durch die Halle. Gleich zwei Hansele-Gruppen kann die Singener Poppele-Zunft aufbieten, zu der Männergruppe wurden 2002 auch die Schellenhansele als reine Frauengruppe wieder eingeführt.
Gäste und Akteure waren bester Stimmung, unter ihnen auch der erste Hoorige Bär der Poppele-Zunft. Hans Gomer war es, der 1950 diese Figur beim großen Narrentreffen in Radolfzell präsentierte. Gomer erinnert sich, dass er damals dafür fünf D-Mark bekam, damit er unter diese Maske schlüpft. Eine Sorge war: „Man hatte Angst wegen der Brandgefahr“, erzählt Gomer. Zwei Bären gab es zu der Zeit, einer davon war aus Wickenstroh.
Ein weiteres Problem waren die Pferde. Gomer hat selbst erlebt, wie zwei auf ihn zukamen, um das Stroh zu fressen. Auch der erste Hansele der Poppele-Zunft feierte das Jubiläum, Reinhard Kornmayer war damals zwölf Jahre alt. „Er war erst 1,25 Meter groß, ich habe ihn an der Hand führen müssen“, erinnert sich Gomer mit Schmunzeln. Befreit von Kappen, Stroh und Tannengrün feierten Hansele und Hoorige Bären fröhlich das Geburtstagsfest.
Quelle: Südkurier, 23.02.09 von Christel Rossner
21.02.2009
Narren planen um
Die auffallend leere Innenstadt am Morgen des Schmutzigen Dunschdig macht die Narren nachdenklich. „Wir müssen uns da etwas überlegen“, erklärte Poppele-Zunftmeister Stephan Glunk gestern im Gespräch mit dem SÜDKURIER. „Vermutlich werden wir wieder mehrere Standorte anbieten müssen, um die Menschen in die Stadt zu locken“, meint er.
Wir hatten gestern darüber berichtet, dass es am Morgen des närrischen Hochtags in Singen ungewöhnlich ruhig war. Der Grund: Sehr viele Geschäfte, vor allem alle großen und besucherstarken, hatten am Donnerstag geschlossen. Viele erstmals. Sie hatten dies mit dem kärglichen Umsatz am Narrentag und sehr hohem Aufwand begründet. Die geschlossenen Geschäfte hielten dann Kunden aus der City fern – und eben auch viele Narren oder närrisch gestimmten Passanten. Zeitweise wirkten einige Straßenzüge wie eine Geisterstadt. Narrengruppen irrten häufig ziellos umher und suchten die wenigen verbliebenen offenen Anlaufstellen verzweifelt.
Poppele-Zunft und Stadt hatten erstmals alle morgendlichen Aktivitäten auf den neuen Rathausplatz an der Stadthalle zentralisiert. Dort sangen Schüler bei einem Wettbewerb um die Wette. Der Besuch war ordentlich, aber nicht wirklich so, dass Stadt und Narren zufrieden sein konnten. Selbst 1000 Gratis-Brezeln waren kein ausreichender Köder für die Jugend.
Ordensabend der Poppele-Zunft
Käse für 100 Jahre
Robert Bier neuer Ehrenzunftgeselle
Ein Abend wie jeder andere ist es nie, der Ordensabend der Poppele-Zunft: Die Geehrten machen das Programm und die Ärzte entscheiden über deren Anwesenheit. Die Grippewelle hatte viele mitgenommen, und am Ende blieb auch nur ein neuer Ehrenzunftgeselle, Robert Bier, der Direktor der Singener BW-Bank. In seinem Institut werden die Narren an Festnacht immer mit Käse verköstigt. Das sagte Bier für die nächsten hundert Jahre zu. Zunftmeister Stephan Glunk staunte leicht: "Dieses Versprechen glauben wir dem Banker!" An diesem Abend geht es oft auch um die innere Befindlichkeit der Zukunft. Und da hat Dieter Glocker mit den Bekleidungsregeln gleich gut angefangen. Stefan Dierking vom Tiroler Eck erschien als Brunnenputzer, womit der Narrenbrunnen einmal mehr im Gespräch war. Seine Parodie hatte Pfiff. Umjubelt wurde geradezu Rüdiger Grundmüller, der nicht begreifen will, warum es immer mehr Räte gibt. Jetzt brauche man gleich mehrere für die Zunftschüür, obwohl der Fritz Marxer dort ja alles selbst mache. Seine Umzugsvision mit einem Riesenrat und einem Hansele und einem Hoorigen Bär folgende war grandios und sorgte für weitere Pointen. Die Spatzen von Herz Jesu hatten unter der Leitung von Inge Kaufmann ihren Auftritt. Die musikalischen Auftritte dominierten Ehrenfried Bantel hatte sich Winfried Wintter zur Seite geholt. Elisabeth Paul und Angelika Berner-Assfalg brauchten gar den Flügel auf der Bühne. Die jungen Poppele sorgten für die Beseitigung der Nachwuchsängste. Die Schorle-Brothers brachten für den neuen Poppele eine Torte mit. Und Gerlinde Ganther ließ sich bei der Nummer mit Babsi Lienhard sogar vom Poppele auf die Bühne tragen. Es gab viele hohe Auszeichnungen. Bruno Kutter bekam sein Poppele-Bild vom Emblem des Narrentreffens 2004 geschenkt, Dieter Bauer die Bärenscheme beim Übertritt in den Ehrenrat. Drei Orden seien noch genannt: Hoforden in Gold für Christof Schüttler, Hofmedaille in Gold für Rudi Keller und Halsorden in Gold für Fritz Heinzle.
Quelle: Singener Wochenblatt, 25.02.09 von Hans Paul Lichtwald
11.02.2009
de Billig Jakob sucht Zeugs

Wie in jedem Jahr benötigt "de Billig Jakob" für seinen Verkaufsstand am närrischen Jahrmarkt wieder „Zeugs“, mit dem man noch etwas verdienen kann. In altgewohnter Weise werden benötigt: Chapeau Claques, Zylinder, Gehröcke, CDs, DVDs, LPs, Musikinstrumente, Krawatten, Koffer, Lederwaren, Möbel, Bilder, Brillen, Uhren, alte Radios, Leiterwagen, Schirme, Kinderspielzeug, Münzen und Gold. Außerdem wird dringend Porzellan, kein Steingut, für eine Hochzeit gesucht. Das Zeugs wird am 20. und 21. Februar eingesammelt. Anmeldung unter der Telefonnummer 07731/4 24 00 (Anrufbeantworter).
11.02.2009
Besuche in Schulen und Kindergärten 2009

Auch dieses Jahr besucht die Poppele-Zunft Singen wieder Singener Kindergärten und Schulen. Einteilungen und weitere Meldungen zur Teilnahmen ...hier klicken
11.02.2009
"Insolvenz und Impotenz"
Poppele zelebrieren Narrenspiegel in der Stadthalle
Singen (frö). Es war der zweite Poppele-Narrenspiegel in der Singener Stadthalle, an die 800 Gäste erlebten einen fulminanten Abend voller Witz, Geist und sprühendem Humor. Timo Heckel, der neue Poppele der Zunft erwachte aus Donner und Nebel, er lud ein zur Nacht der Nächte und gab der Hoffnung Ausdruck, dass der Spiegel nicht blind geworden sei. Danach marschierte die Zunft in die Halle ein, Rebwieber, Zunftgesellen, Hansele, Schellenhansele und Hoorige Bären. Natürlich mit Eierwieb und Narrenbolizei. Gleich ging man zur Frozzelei über: Die Stadthalle mit ihren strengen Regeln: Keine Jacke darf mit in den Saal, die Treppe darf nur nach unten benutzt werden, zwei von der "Security" sorgten für Ordnung. Scheinbar. Zunftmeister Stephan Glunk wurde aus dem Saal gejagt, auf dass er seinen Mantel abgebe. Neues von der Sicherheit: Der Poppele Nacktscanner. Veronika Netzhammer, Walter Möll und Oliver Ehret mussten sich durchleuchten lassen und wurden als Comicfiguren auf einer Leinwand abgebildet. Wer sind die 10 größten Sesselfurzer im Gemeinderat? Das ist nur der Zunft bekannt. Die 10 größten Steuerbetrüger: Das weiß nur das Finanzamt. Stephan Glunks Lieder-Potpurri war gleich zu Beginn einer der Höhepunkte. Er benutzte vertraute Melodien, etwa von Simon and Garfunkel oder von Nena. Skandal im Gemeinderat. Völlig schwerelos rutscht der Kandidat auf der Liste nach unten. "Sänger von Beruf" nach einer Reinhard May-Melodie. Glunk erzählt Geschichten von Singenern, niemals böse, aber immer mit dem Finger auf dem neuralgischen Punkt. Klar kriegen Promis wie Bernd Häusler oder Andreas Renner ihr Fett ab. "Ebbis goht immer", Kunsthalle oder Krankenhauskapelle eignen sich für Aberwitz, das spielt Glunk von einer Pointe zur anderen. Die Bänklefurzer sind Kult. Hier hat Narrenspiegel-Gründer Walter Fröhlich noch einmal mit die Texte verfasst. SKF Skandal, Seniorenheim oder Kondomfirma, vor nichts machen die Furzer Halt. "Insolvenz und Impotenz", nah beim Krankenhaus wohnend- " dann isch es zum Friedhof numme weit. Katzenfutter und Eierlikör im Supermarktregal. Nichts bleibt bei der Nummer wie es war, der Narr zeigt mit dem Finger auf die teils absurden Ereignisse aus der Kommune. Der Rebwiebertanz zu Abbas "Money Money Money" war ein musikalisches und choreografisches Highlight. Die Wieber setzten das Lied über den Mammon grandios in eine sehenswerte Show um.
Quelle: Singener Wochenblatt von Johannes Fröhlich
09.02.2009
Friede, Männer!
manchmal lohnt es sich, wenn man sich mal so richtig tief in die Nesseln setzt: Im vergangenen Jahr stand an dieser Stelle eine Randnotiz über die tanzende Ranzengarde im Poppele-Narrenspiegel.
Es war keine lobende Kritik. Das haben die Herren der Schreiberin mächtig übel genommen und heftig darüber gewettert, was sie sich denn da erlaubt hatte. Ein scharfer, eisiger Wind wehte der vorlauten Redakteurin entgegen. Sie musste sich warm anziehen. Aber offensichtlich hat sich der kleine Disput gelohnt, denn die Männer wurden vom Ehrgeiz gepackt. Sie wollten die Sache diesmal noch besser machen und den Tanz vom vergangenen Jahr toppen. Das muss eine Menge Arbeit gewesen sein, die Ballett-Vorlage von Tschaikowskys „Schwanensee" zu kopieren. Wer weiß, wie schwer es ist, Schrittfolgen einzustudieren, der kann sich das Übungspensum ausrechnen.
Auf der Stadthallenbühne zeigten die tanzenden Gardisten, dass sie richtig gut trainiert hatten. Der Anblick ließ Lachtränen in die Augen steigen und brachte die Halle zum Toben. So hatte man die Männer noch nie gesehen. Fazit: Manchmal hat eine Meinungsverschiedenheit auch ihr Gutes. Deshalb sage ich: Friede, Männer!
Von Gudrun Trautmann, Südkurier, 09.02.09
09.02.2009
Zweimal ausverkaufte Stadthalle beim Narrenspiegel und ein Fehlalarm

Wenn Poppele die Stadt planen dürfen

Hochaktuell und höchst vergnüglich war der Narrenspiegel 2009 der Singener Poppele-Zunft am Wochenende. Dass das närrische Schauspiel am Samstagabend noch durch eine kleine Katastrophenübung unterbrochen werden sollte, hatte nicht einmal Zunftmeister Stephan Glunk geahnt. Ein Zuschauer hatte versehentlich den falschen Knopf gedrückt und Brandalarm ausgelöst. – Zum Glück Fehlalarm.
Das gehörte nicht zum Programm: Brandalarm in der Stadthalle. Etwa bei der Hälfte der Vorstellung, als Angelika Assfalg als Hochdeutsch sprechende Stadtplanerin mit schlecht sitzendem Gebiss einer typischen Singenerin (Elisabeth Paul) die planerische Zukunft von Singen erklären wollte, ging das Sirenengeheul los. Kurze Ratlosigkeit und dann die Aufforderung, den Saal zu verlassen. Auf der Empore fiel der Brandschutzvorhang und die Besucher mussten aufs Vordach. Doch dann stand plötzlich doch Stefan Schüttler von der Feuerwehr im Raum und gab Entwarnung. Hatte nicht erst der SÜDKURIER in seiner Samstagsausgabe über Fehlalarme berichtet? Ein Video zeigt, wie ein Gast versehentlich auf den falschen Knopf gedrückt hat.
Das gut gelaunte Publikum nahm's mit Humor, Peddi Schwarz dichtete gleich noch zwei Verse und baute den Alarm in seine Büttenrede über die Stadthalle und die Vernetzung der Zentren ein. So spontan können die Singener Narren sein.
Auch das Duo Assfalg-Paul, die unbestrittenen Stars des Abends, hatten sich von dem Zwischenfall nicht aus der Ruhe bringen lassen und diskutierten munter weiter über die Singener Stadtplanung, an der sich „schon so mancher die Zähne“ ausgebissen hat. Nur die Zuschauer auf der Empore mussten sich etwa zehn Minuten hinterm Vorhang gedulden, bevor sie wieder freie Sicht hatten. Stephan Glunk ließ die perfekt aufgestellten „Aussteiger“ um Hans Seiler „Blos mer doch in Schuh“ spielen.
Hatten sich noch im vergangenen Jahr die Zunftgesellen mit riesigen Leinwänden abgemüht, um die Betonwände der Stadthalle etwas scheffelhalliger zu gestalten, so hingen die schönen Narrenszenen von Gero Hellmuth diesmal schon beim Einzug der Gäste und der Zunft an den Wänden. Dass sich die Narren mittlerweile nicht nur die Halle, sondern auch die große Stadthallenbühne erobert haben, zeigte das folgende Programm.
Köstlich die Idee, wie die Narreneltern, den „Nackt-Skänner“ an Veronika Netzhammer, Walter Möll und OB Oliver Ehret ausprobieren und dabei feststellen, dass Letzterer einen Revolver am Körper trägt, weil ihm die Stadt und die Criminale zu gefährlich geworden sind.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, wenn Stephan Glunk sein Gemeinderatslied singt und dabei auf die Rangliste bei der Kandidatenaufstellung für die nächste Kommunalwahl anspielt.
Die Bänklefurzer lassen sich über die Zunahme der Altenheime in Singen und das Ladensterben aus. Auch Fidele und Nazi beschäftigen sich mit der Innenstadt und den postmodernen Vorschlag des Architekten Achim Achatz für eine „Innenstadt mit mittelalterlichem Gepräge“. Und natürlich geht auch um den Narrenbrunnen auf dem Hohgarten, wenn Nazi als Meinungsforscher auftritt.
Der Lehrerchor erweist sich als eifriger SÜDKURIER-Leser und zeigt Gespür für kritische Themen wie das skandalumwitterte Conti-Hochhaus, das Kombibad die Kritik an der Ranzengarde im vergangenen Jahr. Die, wiederum, hat sich dieses Jahr ganz besonders angestrengt.
Ganz neu dabei waren die Chefärzte des Hegau-Klinikums mit ihrer Nummer: Turbo-Chirurgie. Herrlich, wie Narkosearzt Dr. Nebel, Chirurg Dr. Brecher und sein Kollege Dr. Langfinger mit OP-Schester Hildegard Herrn Traudich runderneuern und, um Kosten zu sparen ein gebrauchtes Hüftgelenk einsetzen. Denn Verwaltungsdirektor Langtnix und AKO-Vertreter Gebnix haben der Devise von Ulla Krankheit zu folgen und müssen sparen. Damit das auch eingehalten wird, erscheint die stark aufgebrezelte Qualitätspolitesse, Fräulein Hatwas.
Als hätten sie sich abgesprochen, haben sich die fünf „Dramatischen Vier“ - diesmal als Greise – auch das Thema Gesundheit und Kosten vorgenommen. Dabei zeigt sich wieder, dass die Fünf nicht nur ihren A-cappella-Gesang perfekt beherrschen, sondern auch die Schauspielerei.
Während Florian Zimmermann als Reich-Ranitzki nur über die bevorstehende Criminale philosophiert, schaut der Poppele-Chor als Chor der Engel noch weiter in die Zukunft und macht sich Gedanken über die Entwicklung der Innenstadt.
Quelle Südkurier, 09.02.09 von Gudrun Trautmann
21.01.2009
Die Fasnet kommt, s'goht wieder dagege

Karaoke-Wettbewerb am Schmutzige Dunschdig
Die Poppeles sind gut gerüstet für die kommende Fastnacht 2009. Zunftmeister Stephan Glunk konnte im Pressegespräch auf zahlreiche Aktivitä- ten verweisen. Der Bau der Stadthalle und das neue Hotel am Rathaus eröffnen auch den Poppele neue Möglichkeiten. Die Zunft möchte den neu entstandenen Platz nutzen, hier soll ein neues närrisches Treiben entstehen. "Hier soll ein Zentrum der Fasnet wachsen", wünscht sich Stephan Glunk. Der närrische Jahrmarkt am Fasnet Sunntig wird hier ebenso beheimatet sein wie die Aufstellung des Narrenbaums oder die Bög-Verbrennung nach dem Hemdglonkerumzug. Dieses Jahr wird es eine Neuerung geben.
Die Poppeles schreiben einen Karaoke-Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler aus. "Wir möchten die Jugend auf den Hohgarten locken", sagt Stephan Glunk. Gesucht werden die besten Karaoke Sänger von Singen. Das wird auf dem Rathausplatz am Schmotzige von 10 bis 12 Uhr stattfinden. Alle Singener Schüler ab der 5. Klasse können mitmachen. Anmeldungen ab dem 26. Januar hier. Die ersten Drei des Wettbewerbs erhalten einen Geldpreis im Wert von 10 bis 30 Euro. 20 Teilnehmer können mitmachen. Es wird aktuelle Songs wie "Lass die Leute reden" von den Ärzten geben. Hannes Bliestle wird moderieren.
Es ist angedacht, B-free mit in die Aktion einzubinden. Bei dem Wettbewerb werden erstmals die neuen Plastikbecher der Zunft eingesetzt, die es für 2 Euro zu kaufen gibt. OB Oliver Ehret wird auf dem Platz Brezel verteilen. Ein wesentlicher Bestandteil der Fasnet ist wieder der Narrenspiegel. Er findet am 6. und 7. Februar in der Stadthalle statt. Am 7. um 14 Uhr wird es wieder einen Seniorennachmittag geben. Die Highlights werden die Dramatischen Vier sein, eine Truppe mit Ärzten des Hegau-Klinikums, der Lehrerchor wird auftreten, Fideli und Nazi, die Bänklefurzer und Marcel Reich-Ranicki (als Parodie) 150 Mitwirkende versprechen einen tollen Abend. Karten gibt es ab dem 29. Januar bei der KTS (Stadthalle und Marktpassage). Beim Seniorennachmittag sind für 3 Euro ein Kaffee und ein Stück Zopf inbegriffen. Dieses Jahr wird es drei Umzüge geben. Narrenbaum-, Hemdglonker- und Samschtigumzug. Dafür geben die Poppele auch dieses Jahr wieder eine Plakette heraus, dieses Jahr die vierte einer zwölfer Serie, der Schellenhansel. Die Plakette ist entworfen vom Künstler Gero Hellmuth und kostet 2 Euro. Auch in anderen Städten ist die Poppele-Zunft an Fastnacht präsent, am 30. Januar in Bohlingen beim Nachtumzug, am 31. Januar beim Geisinger Narrentreffen und am 15. Februar beim Narrentreffen in Stetten am kalten Markt. Einer der Höhepunkte der Fastnacht wird der Zunftball am 14. Februar mit der Tom Alex Band sein. Einlass nur in närrischer Verkleidung! Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. In 2010 feiern die Poppeles ihr 150-jähriges Bestehen. Hier wird es unter anderem eine Brauchtumsvorführung über das Thema Strohvermummung geben. Schon jetzt ist der Terminkalender für das Narrentreffen übervoll. Am 28. Januar 2010 wird der neue Narrenbrunnen der Öffentlichkeit übergeben. Zuletzt: Die Zunft hat einen neuen Poppele, Timo Heckel hat gerade Reiten gelernt. Und: Am Mittwoch vor dem Schmotzige besuchen die Poppele das Kinderheim St Peter und Paul und übergeben eine Spende. Quelle: Singener Wochenblatt, 21.01.09

Anmeldung und Lieder zum Karaoke-Wettbewerb klick...

21.01.2009
Narren erobern neuen Rathausplatz

Singens Narren erklären den neuen Rathausplatz vor der Stadthalle zum künftigen Zentrum der städtischen Fasnacht. Auf diesem Platz werden an mehreren Tagen erstmals zahlreiche Aktionen stattfinden. Vor allem für die Jugend will die Poppele-Zunft aktiv werden. Sicherer sollen die Freiluft-Aktionen ebenfalls werden: 6000 Plastikbecher mit Narrenmotiven ersetzen künftig gefährliche Gläser und Flaschen.
Die Poppele-Zunft mit ihren rund 1000 Mitgliedern und 600 Aktiven rüstet sich für dieses jährliche Großereignis. Zunftmeister Stephan Glunk und seine Vorstandskollegen haben dieses Jahr einige Neuerungen eingeplant. Die Wichtigste: „Wir schaffen ein neues närrisches Zentrum in der Stadt. Der Platz zwischen Rathaus, Stadthalle und Hotel soll zum Mittelpunkt vieler Narren-Aktivitäten werden“, berichtet Glunk. Dort werden am Schmutzigen Dunschdig Narrenbaum- und Hemdglonkerumzug münden sowie bereits am Morgen dieses Fasnachts-Hochtags eine Jugendaktion starten. „Wir planen einen närrischen Karaoke-Wettbewerb“, kündigt der Narrenchef an. Bisher seien viele Schüler nach der Schulbefreiung recht planlos durch die Stadt gezogen. Mit dem spaßigen Gesangswettbewerb soll dies anders werden. Sie sollen sich auf dem Rathausplatz treffen und dort den Amateur-Sängern aus ihren Schulen lauschen. Mitmachen kann jeder, Details zur Anmeldung stehen rechts in der Übersichtsleiste.
Für mehr Sicherheit wollen Singens Narren mit neuen Bechern sorgen, die unzerbrechlich aus Kunststoff Narrenmotive zeigen und Gläser und Flaschen ersetzen werden. 6000 Stück werden angeschafft und unter anderem bei der Bewirtung auf dem Rathausplatz verwendet.
Rund 150 Narren kümmern sich derzeit darum, dass an den beiden Abenden des Singener Narrenspiegels die Stadthalle bebt. Diese Narrenabende werden frech und mutig das Leben in der Stadt beleuchten und so manchen Missstand aufdecken. „Dieses Jahr werden sogar echte Klinikums-Ärzte auftreten und beim Narrenspiegel operieren“, verrät Ekkehard Halmer, der Narrenspiegel-Manager. Nur etwas mehr als 500 Zuschauer passen an jedem Abenden in die Stadthalle. Es gibt aber noch Karten.
Das heikle Thema „Narrenbrunnen am Rathaus“ soll noch vor der Fasnacht vom Tisch, kündigt Zunftchef Stephan Glunk an. Kommende Woche soll es ein Treffen mit den anderen Narrenvereinen Singens geben. Bei diesen hatte der Unmut gegärt, nachdem die Pläne für den neuen Brunnen zum Poppelezunft-Jubiläum 2010 bekannt geworden waren.
Quelle: Südkurier Singen, 21.01.2009
13.01.2009
Ohrebloogerball 2009

Unter dem Motto "S`got scho, mosch nu welle" steht am Schmutzige Dunschdig der Ball der Ohreblooger in der GEMS. Mittlerweile hat der Ball in Singen schon Kultstatus, weshalb es im letzten Jahr schon etwas eng wurde...
Dieses Jahr wird die Veranstaltungsfläche um das Foyer des GEMS - Saales erweitert, so dass auch die eine Nische finden können, die letzte Fasnet keinen Platz mehr fanden. Erstmalig werden die Ohreblooger bei den Vorbereitungen auch offiziell vom GEMS Förderverein unterstützt.
Auch dieses Mal werden zwei DJ's auflegen, bis dass der Staub durchs alte Gebälk rieselt....

12.01.2009
Nur mit Stroh verhüllt
Werner Baiker über Strohvermummungen und den Hoorig Bär
Der Hoorig Bär ist die wohl imposanteste Figur der Singener Fasnet. Ein Privileg der Hegau-Stadt ist die Strohgestalt allerdings nicht. Strohbärenexperte Werner Baiker nahm die Singener Poppele-Zunft mit auf eine Reise durch das Brauchtum – und quer durch die Republik.
Ganz friedlich sieht sie aus, die große, strohige Gestalt, die am Kleiderbügel in der kleinen Kammer der Zunftschüür hängt. Ein leichter Heugeruch erinnert an die Erntezeit. Erst auf den zweiten Blick ist zu erkennen, dass es sich bei dem Wesen um keine Puppe, sondern nur um ein Kostüm (Häs) handelt. Es fällt schwer, sich vorzustellen, dass es nur die Verkleidung für die imposanteste Figur der schwäbisch-alemannischen Fasnet in Singen ist: der Hoorig Bär.
„Der Geruch nach Erbsenstroh war für mich immer ein Teil der Fasnet“, erzählt Baiker. Der Empfinger ist gekommen, um vor der Poppele-Zunft über den Brauch der Strohverhüllung zu referieren. Seit Jahrzehnten beschäftigt er sich mit dem Thema und ist so etwas wie ein Experte für Strohvermummungen. Weit über hundert aktuell noch praktizierte Bräuche hat er gesammelt, viele hat er persönlich beobachtet und fotografiert. „Ich vermute, dass es in Deutschland insgesamt 160 bis 200 lebendige Strohverhüllungs-Bräuche gibt“, erklärt er und muss seine Zuhörer gleich enttäuschen: Baden-Württemberg ist nach absoluten Zahlen gerechnet nur auf Platz zwei, die meisten Strohvermummungen hat Baiker in Hessen gefunden. In insgesamt 39 Orten wird die Tradition dort gepflegt.
„Jetzt sind wir wieder woanders“, war der am häufigsten gebrauchte Satz. Quer durch Deutschland, bis nach England und Rumänien geht die Reise durchs Brauchtum. Begleitet von unzähligen Bildern illustriert Baiker die verschiedenen Strohvermummungen. Vom traditionellen Strohmann, dem die Verkleidung in stundenlanger Fleißarbeit auf den Körper gebunden wird, bis hin zu eher seltsam anmutenden Strohfiguren mit Stahlhelm und Gasmaske ist fast alles vertreten. „Interessant ist, dass es in der genauen Ausgestaltung der Bräuche Parallelen zwischen Orten gibt, die in unterschiedlichen Ecken liegen“, erklärt Baiker. Weit verbreitet sei die Tradition des Heische-Umgangs, bei dem die Strohbären von einer Gruppe durch die Dörfer geführt werden und um Spenden, in Form von Eiern und Wurst, betteln, die in geselliger Runde verzehrt werden.
Größter Umlauftag für den Strohbären ist laut Baiker der Fasnets-Dienstag, grundsätzlich gebe es Strohbären in der einen oder anderen Form aber das ganze Jahr über. So pflegten die Zünfte in einigen Gemeinden die herbstliche Tradition eines Kirmes-Bären, woanders trete der Strohbär an Weihnachten oder Neujahr auf. „Als Kind habe ich immer eingebläut bekommen, nach Aschermittwoch dürfe man nicht mehr an die Fasnet denken“, so Baiker, „aber der Strohbär wollte mir einfach nicht mehr aus Kopf gehen“.

Quelle: Südkurier, 12.01.09 von Felix Neubüser
 


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Stand: 18. Januar 2019