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15.11.2006
Zwei Schuhe für das
Rathaus-Tandem
Poppele-Zunft hat noch Hoffnung für Singen
Autor: Hans Paul Lichtwald (www.wochenblatt.net)
Manche Narrenstreiche sind nur
bildhaft möglich. So hat die Poppele-Zunft an Martini
Oberbürgermeister Oliver Ehret und Bürgermeister Bernd
Häusler mit einem paar Schuhen beschenkt. Das war dann
je ein Schuh für einen der beiden. Und so mussten sie
gemeinsam über die Bühne im "Krüüz" hoppeln (siehe Bild
links). Auch für sie gilt das neue Fastnachtsmotto 2007:
"'S wird scho werre". Fast nur Florett fochten die
Poppele-Matadore an diesem Martini-Tag. Und dennoch saß
mancher Hieb. Dass es in Singen OB und B nur noch im
Tandem gibt, war eine Bemerkung von Zunftmeister Stephan
Glunk. Deshalb mussten sie auch gemeinsam hier
auftreten. Die Analyse dazu hatte Ali Knoblauch in einer
launigen Rede geliefert. Er mischte Gereimtes und
Ungereimtes vor dem Hintergrund eines glänzenden
Gemeinderats mit unterschiedlichen Erscheinungsformen.
Häusler sei optisch überall präsent, habe in seinem
ersten halben Jahr als Bürgermeister aber noch nicht
viel verkehrt gemacht. Sein Verhalten sei rational, was
für einen Politiker nicht normal sei. Und Ehret? Er sei
zu allen freundlich, da wundere es ihn, warum dieser
Bilderbuchschwiegersohn noch keine Wohnung in Singen
habe. Keiner gebe ihm diese, nicht einmal die GVV. Das
Volk tobte im "Krüüz"-Saal bei der nächsten Pointe von
Ali Knoblauch. Plötzlich war Poppeles Geist präsent: Wie
nennt der Oberalemanne Walter Möll den Saal in der
Stadthalle künftig? "l;Thüga"l;-Saal. Und genüsslich
ging Knoblauch einen Schritt weiter: Was wäre gewesen,
wenn Landtagsabgeordnete Veronika Netzhammer eine
Delegation hätte in der Stadthalle in den GasProm-Saal
bitten müssen?! Also alles in Butter? Bis Ali Knoblauch
im Herbst seine Stromrechnung in der Hand hatte. Da
tobte der Saal und die Pointe kam hinterher: Nur gut,
dass auch die Nachbarn so die Singener Stadthalle zahlen
müssen! Das waren die großen Themen: Die Stadthalle, der
Hegau-Tower, eben manche Singener Großmannssucht. Zwei
Stunden war die Singener Welle nochmals in aller Munde.
Masse statt Klasse befürchtet Peddi Schwarz nach der
Stadthallen-Einweihung. Nicht nur er erinnerte an 50
Jahre Poppele-Narrenspiegel: der war immer in der
Scheffelhalle. Ein Buch wird das kommunalpolitische
Spannungsfeld dazu aufarbeiten. Den Bericht an den
Poppele stattete diesmal Fritz Marxer nicht leibhaftig
ab. Sein Narrengeist durchwehte allerdings den anonymen
Brief an den Zunftmeister. Wie OB Ehret seinen
Gemeinderat zur Genehmigung des zusätzlichen
verkaufsoffenen Sonntag gebracht hat, wurde zum
Kabinettstück. Erinnert wurde an den Narrenspiegel 1961,
als OB Theopont Diez gezeigt wurde, wie er sich die
Stimmen seiner Gemeinderäte an Seilen für die Hände
sichert. Als Säckelmeister wurde Dieter Bauer zum
Abschied geehrt. Er erhielt eine Poppele-Radierung von
Curth Georg Becker zum Dank. Nachfolger im Amt ist
Holger Marxer, der sich auch schon seine ersten
Narrenspiegel-Meriten verdient hat.
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13.11.2006
Poppele glauben an die Zukunft
Martini-Sitzung im Krüüzsaal
Autor: (Südkurier)
von GEORG BECKER
Der Hinweis kam an: "Wenn
Sie jedes Mal klatschen, dauert es länger." Stephan Glunk, Zunftmeister
der Poppele, weiß, wie er die närrische Begrüßung am
11.11. im Krüüzsaal der Singener Gems in überschaubaren Längen
halten kann. Dabei gehört sein pointierter Zungenschlag zur Tradition.
Wichtigste Nachricht in der Martinisitzung ist das neue Fasnachtsmotto. Für
das Jahr 2007 hat man gedruckt: "S wird scho werre!" Büttenredner
Peddy Schwarz bewies die Eignung des Mottos anhand der Umstände,
unter denen das Narrenbaumloch zu leiden hat. Es wird durch den Bau der Stadthalle
wegen der vielen An- und Abfahrten arg strapaziert. Die Zukunftsfähigkeit
des Narrenbaumlochs steht für Peddy Schwarz außer Frage: "Und
wemm mir alle Parkplätz' sperre, egal, 's wird scho werre." Klar,
wird es was mit der Narrenbaumsetzung in der Zeit nach Errichtung der Stadthalle
auf dem Hohgarten. Dafür haben sich am Samstag auch die Freunde der
Scheffelhalle vor dem Rathaus eingesetzt und alle Vorbeiziehenden bei der "Schutzüberbauung
vum Narreloch" eingespannt. Die Stadthalle und der Umzug des Narrenspiegels
dorthin seien Schicksal, sinnierte Peddy Schwarz: "Do kasch di it degege
wehre, egal, 's wird scho werre." Eine Auszeit wegen der Rund-um-die-Uhr-Beschäftigung
als Zunftschüüranbaumeister
hat in diesem Jahr Fritz Marxer genommen. Statt seines Jahresrückblicks
verlas Stephan Glunk einen närrischen Brief, dessen Autoren Walter Fröhlich,
Karl und Stephan Glunk waren. Die närrische Bilanz fällt dank des
geplanten Baus des Hegau-Towers schön gefärbt aus: "Gege Singe,
do bisch baff, isch Berlin e Kaff." Etwas Fett - obwohl nicht anwesend
- bekam die CDU-Fraktionsvorsitzende im Singener Gemeinderat Veronika Netzhammer
von den Rednern Stehpan Glunk und
Ali Knoblauch ab. Wegen ihres Engagements für das Engener Gymnasium
erlaubte sich Stephan Glunk einen Versprecher: "Unsere unvermeidliche, äh
Verzeihung, unermüdliche Veronika." Auch Ali Knoblauch streifte
sie bei seiner Betrachtung über die Erscheinungsformen im Gemeinderat
kurz: "Die
Landtagsabgeordnete Veronika Netzhammer - somit auch erwähnt..." Länger
hielt sich Ali Knoblauch bei Oberbürgermeister Oliver Ehret
auf. Er sei "eigentlich eine Art Bilderbuchschwiegersohn". Er mag
alle, aber alle müssten "ebbes gegen ihn hon". Was sie gegen
Ehret haben, wusste Knoblauch nicht. Nur, wie sich das für den OB auswirkt: "Jetzt
ist er über ein Jahr da und keiner gibt ihm eine Wohnung." Wie
bei anderen Pointen hinderte Zunftmeister Glunk die Besucher der Martinisitzung
in der voll besetzten Gems nicht mehr am Klatschen. Was sie dann auch ausgiebig
taten.
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10.09.2006
Zimmerergruppe fürs
Narrenbaumstellen
Interessierte treffen sich am Sa,
den 28.10.2006
Die Poppele-Zunft beabsichtigt für den Fortbestand unserer
Narrenbaumtradition eine Zimmerergruppe zu gründen. Diese aus
Zunftgesellen bestehende Gruppe wird am Schmutzigen Dunschdig gemeinsam
mit den Männern vom Gas- und E-Werk den Narrenbaum auf dem
Hohgarten stellen. Angesprochen sind alle Zunftgesellen, die zuverlässig
sind und mit Herzblut sowie Traditionsbewusstsein diese Aufgabe
auf Jahre hinaus erfüllen möchten. Für dich besteht
nun die einmalige Chance als einer der ersten Zunftgesellen in der
Geschichte der Poppele-Zunft bei dieser Gruppe dabei zu sein. Wir
treffen uns am Samstag, den 28.10.2006, um 9.00 Uhr auf dem Gelände
des Gas- und E-Werkes. Wir werden an diesem Vormittag von Helmuth
Margraf in die Technik des Baumstellens eingewiesen und stellen
dann auch den GEWS-Baum in Originalgröße. Bitte gib mir
bis zum 18. Oktober Bescheid, ob du diese Chance wahrnehmen willst.
Mit poppelemäßigen Grüßen
Markus
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18.09.06
Narrenzunft Grundele verwöhnen
und fordern Poppele
Poppeleausflug auf die Insel
Reichenau
Trotz Regen und Wind trafen sich am 17. September am
Singener Bahnhof nahezu einhundert unentwegte Zünftler
zum gemeinsamen Ausflug. Mit dem Seehas ging’s bis
Allensbach und anschließend mit zwei Schiffen rüber zur
Insel Reichenau. Natürlich erklang das „Bodenseelied“,
lauthals gesungen vom „Poppele-Ausflugschor“. Freudig
begrüßte uns die Reichenauer Zunft „Grundele“ mit einem
Sektempfang, im extra aufgebauten Zelt. Richtig für
Stimmung sorgten dann unser Zunftmeister Stephan und
seine Gitarre. Aus vollen Kehlen erklangen zahlreiche
Volkslieder, es wurde geschunkelt, geklatscht, die
Stimmung war riesig. Kulinarisch verwöhnten uns die „Grundele“
mit einem frisch zubereiteten Reichenauer Salatteller,
Geschnetzeltem und Spätzle. Wie bestellt hörte der Regen
auf, die Sonne kam heraus und ein abwechslungsreiches
Nachmittagsprogramm lies den Ausflug zu einem Erlebnis
werden. Pater Daniel Riedmann, Leiter der
Seelsorgeeinheit Reichenau führte durch das Reichenauer
Münster und die Schatzkammer, die Besichtigung einer
„substratlosen Kultur“ von Gurken auf Steinwollewürfeln
verblüffte alle Teilnehmer. Aufregend und spannend wurde
die „Zunftrallye“. Um einen der begehrten Preise zu
gewinnen, mussten die einzelnen Gruppen an verschiedenen
Stationen ihr Geschick und Wissen unter Beweis stellen.
Beim Wettangeln, Malen, Säfte, Wein und Kräuter
erkennen, sowie beantworten verschiedener Wissens- und
Quizfragen wurde mancher Ehrgeiz geweckt. Sieger und
somit Gewinner eines tollen Gemüsekorbes wurden Gabi
Becher-Waibel und Stephan Glunk. Alle Teilnehmer
erhielten als kleine Anerkennung einen
„Mohrrüben-Anhänger“ in einem einzigartigen „Urwuchs“.
Viel zu schnell verging die Zeit. Mit einem Geschenk und
dem Versprechen einer Einladung nach Singen bedankten
wir uns bei der „Grundele“-Zunft Reichenau für die tolle
Gastfreundschaft und wurden von ihr mit einem
musikalischen Beitrag wieder nach Singen verabschiedet.
Allen „Zunft-Ausflüglern“ wird dieser Tag in bester
Erinnerung bleiben.
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01.08.2006
Eine Heimat für die
Poppele
Die Poppele-Zunft hat im Rahmen ihres
alljährlichen Zunftschüürfests den Anbau an die
Zunftschüür eingeweiht.
Autor:
(Südkurier)
von Nestlen
"Ursprünglich als reiner Zweckbau
gedacht, ist die Zunftschüür inzwischen ein Haus
geworden, das viele Möglichkeiten des Miteinander
bietet", beschrieb Zunftmeister Stephan Glunk die
Bedeutung der Zunftschüür. Die sei geradezu eine Heimat
für die Poppele geworden.
Noch ist nicht alles fertig im Anbau. Doch insbesondere
die neuen Lagerräume könnten bereits genutzt werden, so
der Zunftmeister. Und er zeigte sich zuversichtlich,
dass auch der Rest des Anbaus bis Martini vollendet sein
werde.
Bereits am Morgen war der Anbau der Zunftschüür vom
Leiter der Seelsorgeeinheit Singen, Pfarrer Ewald Beha,
Diakon Norbert Keiner und Pfarrer Bernd Karcher,
gesegnet worden (siehe Bild oben).
Oberbürgermeister Oliver Ehret gratulierte der
Poppele-Zunft zu ihrem Anbau und zu ihren Mitgliedern,
die in über 3000 freiwilligen Arbeitsstunden am Anbau
mitgewirkt hätten: "Es ist heute nicht
selbstverständlich, dass man noch so viele ehrenamtliche
Helfer findet." Die Stadt habe den Anbau nicht nur
finanziell unterstützt: "Auch sämtliche städtischen
Abteilungen waren bemüht, innerhalb kürzester Zeit die
Rahmenbedingungen für die Umsetzung zu schaffen."
Erst kurz nach Aschermittwoch war mit dem Bau begonnen
worden. Dass innerhalb dieser kurzen Zeit soviel
geschaffen werden konnte, führte Architekt Wolfang Hein
nicht zuletzt auf das "ganz besonders gute Zusammenspiel
zwischen Behörden, Ingenieuren, Handwerkerfirmen und den
Poppele-Zünftlern" zurück. Sein besonderer Dank galt
darüber hinaus, dem Poppele-Zunftausschuss, der alle 14
Tage in Sitzungen die Arbeitseinsätze vorbereitet habe.
Insgesamt stünden den Poppele jetzt im Erdgeschoss und
Obergeschoss rund 160 Quadratmeter Nutzfläche mehr zur
Verfügung, so Wolfgang Hein. Außerdem wurde das
Dachgeschoss um 75 Zentimeter angehoben, sodass dort
ebenfalls mehr Platz entstanden ist.
Im Treppenhaus der Zunftschüür hat der Singener Künstler
Gero Hellmuth ein Deckegemälde gestaltet.
Joachim Schwarz überbrachte den Poppele den Grundstein
für den Anbau. Er sei, so Schwarz aus einem Stein des
Café National gearbeitet worden. Nachdem so viele
Menschen gute Erinnerungen an das Café National hätten,
hoffe er, dass diese Stimmung über den Grundstein auch
in die Zunftschüür gebracht werde. Auch der Vorsitzende
des Zunftschüür-Fördervereins Karl Denzel dankte allen
Helferinnen und Helfern.
Sie hoben die Bedeutung der Zunft auch für das
Gemeinwesen hervor, sowie der Bedeutung eines Hauses für
eine solche Gemeinschaft wie die Poppele. Den ganzen Tag
über war im übrigen für Spiele, Essen und Musik, unter
anderem mit den "Original Aussteigern", dem
Blasorchester der Stadt Singen und den Dramatischen Vier
gesorgt.
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18.07.06
Poppele-Sekt
Künftig ist der Poppele-Sekt bei der
Weinhandlung Baumann in der Freiheitstraße erhältlich.
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12.07.07
Rebwieb Elfriede
Letulé verstorben
Nach langer, schwerer Krankheit, die sie mit großer Geduld ertragen
hat, wurde unsere langjährige Ratsschreiberin Elfriede von ihrem
Leiden erlöst. In Trauer nehmen wir für immer Abschieb von unserem
lieben Rebwieb Elfriede.
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28.06.2006
Helfer für Bewirtung am
Stadtfest 2006 gesucht
Die Poppele-Zunft nimmt auch dieses Jahr wieder vom 18.08.-20.08.06 am
Stadtfest in Singen teil. Wir werden die Bewirtung in Zusammenarbeit
mit und vor dem Singener Wochenblatt übernehmen. Es wäre
toll, wenn du als Mitglied(!) der Poppele-Zunft an einem oder
mehreren Terminen Zeit hättest, um mitzuhelfen.
Aktuelle
Einteilung und Meldungen >>
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28.06.2006
Das Leben in der Zunft
gestaltet
Landesehrennadel für Dieter Bauer
Autor:
Singener
Wochenblatt
von Oliver Fiedler
Eine besondere Ehrung konnte im Rahmen der
Hauptversammlung der Singener Narrenzunft Poppele
vollzogen werden. Dieter Bauer, seit 23 Jahren Kassier
des Vereins bekam zu seinem Abschied vom Amt durch
Oberbürgermeister Oliver Ehret die Landesehrennadel
verliehen. "Er hat den Haushalt der Zunft im Herzen und
Hirn bewegt und als Mensch das Leben in der Zunft
gestaltet", würdigte Ehret die Verdienste Dieter Bauers
der, so Ehret über sein Amt als Kassier hinaus auch
viele organisatorische Arbeiten zur Fastnacht
beisteuerte und als Narr selbst bei den Narrenspiegeln
auf der Bühne stand. Bauer hatte sein Amt 1983 als
Nachfolger von Alfred Mutter übernommen und schon gleich
1985 das große Narrentreffen in Singen zu bewältigen
gehabt. "Da hieß es erst mal das Schiff wieder auf Kurs
zu bringen", so Oliver Ehret. Das Narrentreffen im Jahr
2004 konnte für die Poppele allerdings zum großen
Finanziellen erfolg gestaltet werden, welcher den Anbau
der Zunftschüür, der zurzeit erstellt wird, möglich
machte. "Wenn andere zum Ball sich richte, muss ich mein
Krempel sichte", reimte Dieter Bauer selbst in seiner
Dankansprache an seine vielen Helfer nach der Verleihung
der Landesehrennadel und betonte, dass er einen
finanziell gesunden Verein übergeben könne. Bauer machte
die Bilanz selbst kurz: der Verein hat im letzten Jahr
zwar ein Minus von 46.700 Euro in der Kasse, doch dies
wegen der begonnenen Investitionen am Anbau der
Zunftschüür. Hier seien derzeit rund 112.000 Euro
investiert worden, so Bauer. Dieter Bauer wird als
Kassier noch nicht so ganz Abschied nehmen. Er wird
vorerst für zwei weitere Jahre als Mitglied des
geschäftsführenden Rats im Vorstand bleiben, vor allem
um seinem Nachfolger zur Seite zu stehen, schließlich
werden bei den Poppele im Jahr über 300.000 Euro im Jahr
- und das im Hauptteil zur fünften Jahreszeit - bewegt.
Als Nachfolger wurde von den Anwesenden der
Hauptversammlung Holger Marxer gewählt. Über diese Wahl
zeigte sich Zunftmeister Stephan Glunk sehr glücklich.
"Das senkt das Durchschnittsalter des Vorstands
deutlich", so Glunk, der zuvor in seinem Bericht
festgestellt hatte, dass das Durchschnittsalter der
Poppele-Mitglieder derzeit bei 48,6 Jahre liegt. "Wir
sind darauf angewiesen gute Jugendarbeit zu machen, wenn
wir in der Alterspyramide nicht immer weiter nach oben
wachsen wollen." Das wird von den Poppele bereits
angegangen. Aber auch durch eine Satzungsänderung senkt
sich nun der Altersschnitt deutlich: bisher konnte man
erst ab 16 Jahren formell Mitglied bei den Poppele
werden, nun geht es auch früher, freilich nicht mit
Stimmrecht. Auch das wurde in der Satzungsänderung
festgelegt. Im Rahmen der Wahlen, sie wurden von
Bürgermeister Bernd Häusler geleitet, wurde Stephan
Glunk als Zunftmeister bestätigt, ebenso sein
Stellvertreter Uli Götz und der weitere Vorstand im
Sammelverfahren. Uli Götz berichte vom laufenden
Zunftschüranbau und wünschte sich mehr Helfer dafür.
Durch enorme Eigenleistungen und einen Zuschuss der
Stadt Singen werde das "ein Schnäppchen". Im Jahr 2010
wird die Poppele-Zunft ihr 150-jähriges Bestehen feiern.
Nicht mit einem großen Narrentreffen, eher mit einem
kleineren und in der Art wie es sie bisher nicht gegeben
hat, kündigte Stephan Glunk an.
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25.06.2006
Poppele wollen die
Jugend
Narrenzunft hat viel vor - Säckelmeister Dieter Bauer
nimmt Abschied
Autor:
(Südkurier)
von Jürgen WASCHKOWITZ
Für die kommenden Vereinsjahre hat sich die
Poppele-Zunft Singen einiges vorgenommen. Zwei Jubiläen
stehen bevor, die Zunftschüür soll ausgebaut werden,
beim Stadtfest wollen die Poppele kräftig mitmischen und
für die Nachwuchswerbung wurde extra die Satzung
geändert
Die Führungsspitze der Poppele-Zunft hat sich für zwei
weitere Jahre zur Verfügung gestellt und für den
ausscheidenden Säckelmeister Dieter Bauer wurde mit
Holger Marxer ein guter Ersatz gefunden.
Oberbürgermeister Oliver Ehret verlieh dem scheidenden
Kassierer die Landesehrennadel.
Auf ein ereignisreiches Jahr konnte Zunftmeister Stephan
Glunk in seinem Jahresrückblick zurückblicken. Es gab
eine gelungene Straßenfasnacht. Gut besucht waren der
Narrenspiegel in der Scheffelhalle und die Zunftbälle.
Die Zusammenarbeit mit anderen Fasnachtsvereinen klappt
vorbildlich und der Fanfarenzug ist eine große Hilfe und
Bereicherung bei der Fasnet. Im letzten Jahr feierte der
Fanfarenzug sein 50-jähriges Bestehen. Ausgezeichnet
habe auch die Zusammenarbeit mit dem neuen
Oberbürgermeister Oliver Ehret funktioniert, "der sogar
ein paar Fasnachtslieder gelernt hat", freute sich der
Zunftmeister.
Großes Engagement leistet die Poppele-Zunft derzeit beim
Um- und Ausbau der Zunftschüür. Hier geht für die Zunft
ein Traum in Erfüllung, entsprechend groß ist der
Einsatz. Motor und Arbeitstier dabei ist der
Zunftkanzler Uli Götz. Er stellte das Projekt vor, ließ
die Entstehung noch einmal Revue passieren und warb für
Unterstützung bei der Arbeit und der finanziellen
Absicherung. Um auf die Verjüngung des
Altersdurchschnitts der Zunft hinzuwirken (derzeit liegt
er laut Zunftmeister bei 48,4 Jahren), beschloss die
Mitgliederversammlung eine Satzungsänderung. Nun können
auch Jugendliche unter 16 Jahren als Mitglied
aufgenommen werden, sofern ein Elternteil schon Mitglied
ist.
Bei den Neuwahlen stellten sich der Zunftmeister und
Zunftkanzler für zwei weitere Jahre zur Verfügung. Neuer
Säckelmeister wurde Holger Marxer. "Wir können 2007 50
Jahre Narrenspiegel und 2010 150 Jahre Poppele-Zunft
feiern", schaute Zunftmeister Stephan Glunk voraus, "und
werden diese Jubiläen entsprechend begehen." Auch beim
Stadtfest will die Zunft wieder kräftig mitmischen. Bei
der Überprüfung des Vereinsmanagements des Vereins habe
man noch Verbesserungen erkannt und werde diese angehen.
Für den scheidenden Kassierer Dieter Bauer war es noch
einmal ein Jahr mit vielen Bewegungen auf dem
Zunft-Konto. Durch die Ausgaben für die Zunftschüür fiel
das Ergebnis in der Gesamtbilanz leicht negativ aus.
Einen breiten Raum in der Mitgliederversammlung nahmen
die Ehrungen des scheidenden Säckelmeisters Dieter Bauer
ein. Er erhielt die Landesehrennadel aus der Hand von OB
Oliver Ehret, ein großes Dankeschön vom Zunftmeister
Stephan Glunk und Baifall von den Mitgliedern. Mit einer
gereimten Erinnerung an die Aufgaben eines
Säckelmeisters verabschiedete sich der sichtlich
gerührte Kassierer nach 23 Jahren im Einsatz, bleibt
aber der Zunft erhalten
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23.06.2006
Dieter Bauer mit Ehrenmedaille des Landes ausgezeichnet
Holger Marxer zum Nachfolger des Säckelmeisters
gewählt
OB Oliver Ehret zeichnet
Säckelmeister Dieter Bauer bei der
Mitgliederversammlung der Poppele-Zunft im Widerhold mit
der Ehrenmedaille und Urkunde des Landes
Baden-Württemberg für sein 23-jähriges Engagement als
Säckelmeister in der Poppele-Zunft aus. „Als ein Mann
mit Herz und Hirn“ charakterisierte Zunftmeister
Stephan Glunk in seiner Laudatio seinen längjährigen
und stets zuverlässigen Säckelmeister. Holger Marxer
wurde als Nachfolger von Dieter Bauer in den
Vorstand der Poppele-Zunft gewählt (siehe Bild).
Zunftmeister Stephan Glunk, Zunftkanzler Uli
Götz und die Räte des Geschäftsführenden Rates
wurden durch Wahlleiter u. zukünftigen Bürgermeister
Bernd Häusler im Amt bestätigt.
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14.05.2006
Urkunde für langjährige
Teilnahme beim Narrenschopffest
Am 13. und 14. Mai fand im Narrenschopf in Bad Dürrheim
die 10. Internationale Sammlerbörse statt. Die
Poppele-Zunft war dabei von Anfang an vertreten und
erhielt deshalb eine Urkunde, sowie ein Buchgeschenk für
die langjährige Teilnahme. In der dritten Kuppel des
Narrenschopfes wurden wieder allerlei interessante
fastnächtliche Gegenstände angeboten. Vom
Maskenschnitzer, welcher auch bei der Arbeit bewundert
werden konnte, bis zum närrischen Buchhandel war eine
breite Palette an Angeboten vorhanden. In diesem Jahr
fand im Kurparkgelände gleichzeitig ein Flohmarkt statt.
Diese beiden Veranstaltungen haben sich gut ergänzt, so
dass im Narrenschopf deutlich mehr Besucher als im
vergangenen Jahr zu verzeichnen waren.
Wer Interesse an einem Besuch im Narrenschopf hat, kann
dies zu tun von Dienstag bis Samstag von 14.00 bis 17.30
Uhr, sowie an Sonn- und Feiertagen von 10.00 bis 17.30
Uhr. Montags ist geschlossen. Nähere Informationen auch
unter www.narrenschopf.de oder telefonisch unter
Telefon: +49 (0)7726-977601.
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11.05.2006
"Ein kleiner Traum"
Poppele-Zunft feiert Richtfest ihrer Zunftschüür
Endlich konnten die Poppele das
Richtfest ihres Zunftschüür-Anbaus feiern. "Ein kleiner
Traum von uns geht in Erfüllung", sagte Zunftmeister
Stephan Glunk. 1992 wurde das Vereinsheim der Poppele im
Alten Dorf in Singen in Betrieb genommen. Die räumlichen
Möglichkeiten waren schon bald ausgeschöpft. Ein Anbau
des Vereinsheims war die Lösung. Der Bauantrag wurde im
Herbst letzten Jahres gestellt und von der Stadt schnell
genehmigt.
Am
22. März dieses Jahres war bereits Baubeginn. Knapp
sieben Wochen später war der Dachstuhl fertig. Das sei
nur mit den vielen Helfern aus der Zunft machbar
gewesen, lobte Zunftkanzler Uli Götz die fleißigen
Zünftler. "Wir haben etwa 800 Arbeitsstunden geleistet",
berichtete Götz. Auch Architekt Wolfgang Hein ist von
der Arbeitsbereitschaft der Zünftler begeistert. "Es war
ein bombastischer Einsatz", erzählte er von
Arbeitseinsätzen selbst bei strömendem Regen. OB Oliver
Ehret und sein zukünftiger Bürgermeister Bernd Häusler
waren auch dabei, als die Zimmerleute ihren
Richtfestspruch vom Dach der Zunftschüür aufsagten. "Die
Fasnacht ist eine der ältesten Brauchtumspflege in der
jungen Stadt Singen. Deshalb macht es Sinn, eine schöne
Zunftschüür im Alten Dorf zu haben", sagte OB Ehret. Er
sicherte der Poppelezunft einen Zuschuss von 53000 Euro
der Stadtverwaltung zu. Die Poppele rechnen mit
Gesamtkosten von etwa 185000 Euro. "Wir wollen die
Kosten um etwa 30000 Euro mit Eigenarbeit senken",
stellt Uli Götz klar, dass die Zünftler nun keine
Arbeitspause einlegen werden. Der Anbau biete Stauraum
für Fasnachtsrequisiten, die bisher außerhalb gelagert
wurden. Der so genannte Funktionsraum könne Dank des
stützungsfreien Dachstuhls auch für Proben genutzt
werden. Die Poppele haben sich ein ehrgeiziges Ziel
gesetzt. Bis August soll der Anbau fertig sein. Stephan
Glunk stimmte mit seinen Vorstandskollegen noch ein
selbst gedichtetes Liedchen an. Damit endete der
offizielle Teil und die Zünftler konnten den neuen
Dachstuhl der Zunftschüür besichtigen.
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29.03.2006
Poppele-Marsch wieder entdeckt
Sensationeller Fund beim Blasorchester Singen
Schriftführer Dietmar Weber behielt sich das Bonbon für
den letzten Tagesordnungspunkt der Hauptversammlung beim
Blasorchester Singen auf. Passend zum aktuellen
Jubiläumsjahr 100 Jahre städtische Blasmusik in Singen,
präsentierte er in seiner unnachahmlichen Art ein lange
verschollenes Schmuckstück des Notenarchivs. Die
Musikerin Annette Söket entdeckte zwischen "Sierra
Matre" und "Ein Prosit" den alten Poppele-Marsch. Dies
ist ein Vorläufer des heute gespielten "Hoorig-Marsch"
und wurde bereits im 19. Jahrhundert gespielt. 1922
wurde der vorliegende Notensatz vom ersten Singener
Musikdirektor Emil Lücke nach alter Überlieferung
geschrieben. Der anwesende Zunftmeister der
Poppele-Zunft, Stephan Glunk, freute sich über eine
hochwertige Farbkopie mit Widmung und historischem
Abriss, die das Blasorchester der Zunft als Geschenk
überreichte.
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03.03.2006
Es darf gebaut werden
Spatenstich für den Anbau an die Zunftschüür
Autor:
(Südkurier)
von Jacqueline Weiß
Schnee und Kälte kann der Freude der Poppele-Zunft über
den Spatenstich für den Anbau der Zunftschüür keinen
Abbruch tun. Die Singener Fasnacht hat in der
Zunftschüür im Alten Dorf ihre Heimat und diese wird
jetzt ein Stück größer. Gestern war Spatenstich für
einen Anbau, in dem Utensilien für die Fasnacht
untergebracht werden soll. Bei gefrorenem Boden geriet
der Spatenstich eher zum Schneeschippen, aber wenn der
Boden auftaut, kann bereits nächste Woche mit den
Erdarbeiten begonnen werden. Der Anbau geht von der
bestehenden Zunftschüür acht Meter in gleicher Breite
Richtung Aach. Außerdem wird das Dach über den letzten
beiden Toren um 70 Zentimeter angehoben. 162
Quadratmeter Fläche werden neu entstehen, 144
Quadratmeter Lagerfläche in Erd- und Obergeschoss, ein
Multifunktionsraum im Dachgeschoss und zwei
Damentoiletten. Bisher wurde das Dekorationmaterial für
die Scheffelhalle und kleine Wagen in angemieteten
Räumen untergebracht, mit dem Anbau soll alles in
Zunkunft in der Zunftschüür konzentiert werden. "Das
Haus soll nicht nur der Poppele-Zunft dienen, sondern
Herz und Heimat für die ganze Singener Fasnacht sein",
sagte Zunftmeister Stephan Glunk beim Spatenstich.
Uli Götz, Zunftkanzler und Vorsitzender des
Bauausschusses in der Zunft, ließ beim Spatenstich die
Geschichte der Zunftschüür Revue passieren. Der
Grundstein wurde 1990 gelegt, rund 600000 Euro wurden
investiert. Nachdem klar war, dass das Zunftstüble auch
in der Schüür unterkommen muss, wurden die Lagerräume
schnell zu klein. Der Anbau wurde vom Architekten
Wolfgang Hein geplant, er soll rund 170000 Euro kosten.
Oberbürgermeister Oliver Ehret sagte der Zunft für den
Anbau die finanzielle Unterstützung der Stadt zu. In der
Zunftschüür stecke viel Eigeninitiative und Herzblut.
Die Zunft betreibe nachhaltige Brauchtumspflege und die
gelte es zu unterstützen. "Da ist das Geld gut
angelegt", sagte Ehret. Joachim Schwarz überreichte der
Zunft einen Gutschein für einen Grundstein. Uli Götz
hofft, dass beim Zunftschüürfest Richtfest gefeiert
werden kann.
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28.02.2006
Narrenbaum ging an OB Ehret u. Bernd Häusler
Narrenmodder Bernfrieda Haungs philosophierte über
die Wurstzipfel
Dafür, dass der Narrenbaum am besten ans Rathaus passt,
gab Peddi Schwarz OB Oliver Ehret und Bürgermeister
Bernd Häusler den Zuschlag für den Stammbaum der Narren.
Hauptsache das „Schnockenloch“ bleibt für immer zu. Der
Dolden ging an Hans Willam für seine luftige und
attraktive „Drachennummer“ am Närrischen Jahrmarkt unter
der Bedienung, dass die neuen Laufnarren der Zunft und
das „Traumpaar“ die rote Eugenie und Daniel mitfliegen
dürfen.
Das Filmteam des Scheffelhallenfördervereins erhielt für
ihre hervorragenden Lichtspiele am Jahrmarkt das
Narrenloch durch Jogi Kohnle zugesteigert. Die
Ranzengarde war lange Zeit gut im Rennen. Elisabeth Paul
(Betle) wurde der Wurstzipfelorden für Ihre letztjährige
musikalische Wurstzipfelrede überreicht, die dieses Mal von der
Narrenmodder Bernfrieda Haungs mit Seitenhiebe auf die
Kommunalpolitik vorgetragen
wurde.
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28.02.2006
Poppele und Gefolge zu
Laufnarren geschlagen
Poppele Bruno Kutter, Narreneltern Bernfried Haungs
u. Peter Kaufmann, Bolizei Klaus Weber,
Alt-Hanselevadder Dieter Wüst und
Zunftgesellenchef Markus Stengele wurden am
Fasnet-Zieschdig in Stockach in den erlauchten Kreis der
Stockacher Laufnarren aufgenommen. Jeder musste vor den
zahlreichen Stockacher Narrenrichtern im „Küfers“ den
Narrenschwur leisten (siehe Bild links) und
durfte sich mit einem Spruch ins Narrenbuch eintragen.
In vielen Reden und in geselliger Runde wurde die
wunderbare Freundschaft zwischen den Zünftlern aus
Stockach und Singen hervorgehoben (siehe
Gästebucheintrag 78). Die Zeremonie begann
mit einer kleinen Verspätung, da Eierwieb Uwe Seeberger
u. seine Frau Julia das Akkordeon im Seehas
vergaßen, dieses in Konstanz abgeholt werden musste, und
allesamt mit Hilfe des Medienrats Klaus-Peter Bauer
vom Bahnhof nach Stockach chauffiert wurden.
Im Anschluss nahmen die neuen und alten Laufnarren am
Kinderumzug und dem Narrenbaumstellen des Nachwuchses
der Stockacher Zimmerergilde teil.
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28.02.2006
Narren von der Sonne verwöhnt
Fasnetmäntig-Umzug lockt so viele Zuschauer wie
vielleicht noch nie zuvor
Autor:
(Südkurier)
von Gisela Stärk
Gottmadingen im Wetterglück! Die Sonne schien am
Fasnetmäntig und machte somit den zweistündigen Umzug
mit über 60 Wagen- und Fußgruppen zu einem
bunt-schillernden Lindwurm. Die rund 2500 Hästräger,
Musikkapellen, Guggenmusiken und Fanfarenzüge hatten
Spaß an der Freud und auch die zwischen 15000 und 20000
Zuschauer gaben die Narrenrufe frohgelaunt zurück. Mit
Wedel, Sublotere und viel Schabernack wurden sie
attackiert, bekamen aber auch viele Süßigkeiten.
Überraschenderweise nahmen in diesem Jahr sechs
Mottowagen am Umzug teil. Das von den Gemeinderäten
erstmals gestiftete Preisgeld für die drei ersten Plätze
wurde nach einer Juryentscheidung mit Vertretern der
Zunft und des Gemeinderates im Anschluss in der
Eichendorffhalle vergeben. Den besten Wagen, mit 300
Euro dotiert, stellten die Narrenfreunde aus
Watterdingen mit dem Motto "Rotkäppchen und der mit dem
Wolf tanzt. 200 Euro für den zweiten Platz erhielt die
Feuerwehr Hilzingen mit "Flower-Power und auf den
dritten Platz kam der Narrenverein Burg Rosenegg aus
Rielasingen. Die größten Gruppierungen stellten in
diesem Jahr der Narrenverein Burg Rosenegg, die
Poppele-Zunft Singen und der Narrenverein Semerenger
Schbialumbaschlecker aus Sigmaringen mit jeweils über
100 Hästrägern. Ein besonders schönes Bild gaben die
feurigen Salamander aus Freiburg-Ebnet ab und die
Egginger Esel aus Ulm. Etliche Gruppen waren erstmals
beim Umzug dabei.
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27.02.2006
Der Dirigent hängt am Kran
Närrischer Jahrmarkt auf dem Hohgarten bietet wieder
viele Attraktionen
Autor:
(Südkurier)
von Christel Rossner
Wo gehen Narren und Nichtnarren am Fasnachtssonntag in
Singen hin? Zum Närrischen Jahrmarkt rund um das
Singener Rathaus. Zünfte und Vereine boten auch gestern
wieder ein abwechslungsreiches Programm und lukullische
Genüsse.
Schon frühzeitig hatten sich Schnäppchenjäger auf den
Weg gemacht. Mit Kruscht aller Art beladen waren die
Ersten beim Billigen Jakob schon gegen Mittag fündig
geworden. Das war auch nicht schwierig, ein Sammelsurium
von Büchern, Bilderrahmen, Koffer, Vogelkäfig, Toaster
und Kerzenständer breitete sich über den Stand. "Auf
geht's, wir haben alles, was ihr nicht brauchen könnt",
lockte der Billige Jakob seine Kunden, die dicht
gedrängt die Tische belagerten. Großzügig war er auch:
"Nimm's mit und probier es aus, wir holen es nächstes
Jahr wieder ab."
Ebenso eine Anlaufstelle war der Hutstand der Rebwieber,
die mit ihren diesjährigen Kreationen nicht nur die
Damen entzückten. Die närrische Kundschaft war von der
Auswahl angetan und bummelte gut "behütet" mit Federn,
Blumen oder lila Tüll auf dem Kopf weiter. Auf die
drehende Rolle zum Wurstschnappen wagten sich nur
Kinder. Auch im Kuhstall der Hohentwiel-Hansele war
Einsatz gefordert, aber am Gummieuter einer Pappkuh.
Gute Unterhaltung bot nebenan die
Muettersproch-Gsellschaft: Die Puppenbühne feierte die
Premiere des Stückes "O je, o Schreck, der Korb des
Eierwiebs ist weg."
Ohne Worte dagegen kam die Hegauer Mundartbühne aus.
Ganz in Schwarz, als Raben ausstaffiert und ein Nest mit
Eiern dabei, zogen Sigrun Mattes und ihre Truppe um das
Rathaus. "Wir möchten neue Vögel züchten, wenn doch
jetzt alle an Vogelgrippe eingehen", war ihr ganz
aktuelles Thema. Wie ein Vogel in der Luft schweben
konnten auch schwindelfreie Besucher. Dirigent Thomas
Vater vom Poppele Fanfarenzug machte es ihnen vor: In
gut 20 Metern Höhe an einem Kran hängend, dirigierte er
seine Mannen und blies auch noch die Trompete.
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25.02.2006
Kleine Hallenolümpiade
Kinderfasnet lockt Narrensamen in die Scheffelhalle
Autor:
(Südkurier)
von CHRISTEL ROSSNER
Wenn die Poppele zur Kinderfasnet in die Singener
Scheffelhalle laden, ist der Narrensamen zur Stelle.
Gestern wimmelte es in der Scheffelhalle nur so von
bunten Gestalten - ob Kleinkind in Mutters Schutz oder
schon zu den Jungnarren zählend: In Glanz und Glimmer
oder furchterregend bemalt waren «sie in bester
Narrenstimmung. Der Nachmittag lief ganz sportlich im
Zeichen der olympischen Winterspiele ab. In Schwung
kamen die Jungnarren schon gleich beim Eintritt in die
Scheffelhalle: In gut gepolsterten Kisten sausten sie
mit Schwung die Rutsche hinab. Das „EPSOK", was bedeutet
„Em poppele sei olümpisches Komitee" hatte an alles
gedacht: Nachdem der Fanfarenzug der Poppele Einzug
gehalten hatte, wurde auf der Bühne die Olympische Fahne
gehisst und staunend und ganz gebannt schaute das
Jungvolk auf das Geschehen. Ein Fackelträger bahnte
sich seinen Weg durch die Kinderschar zur Bühne, er
entfachte das olympische Feuer und die närrischen Spiele
in Singen waren eröffnet. Aber bevor der Sportsgeist der
Jungnarren so richtig zum Zuge kam, stellte
Zunftmeister Stefan Glunk die ganze Gesellschaft der Poppele-Figuren vor. Vom Eierwieb und Poppele, den
Narreneltern und den Rebwiebern - alle waren sie
gekommen. Wie ein Lindwurm zog sich bei der Polonaise
die Jungnarrenschar durch die Halle, um sich dann in den
einzelnen Disziplinen so richtig auszutoben. Und das
taten sie, auch beim Schneeballspiel und der
Wurschthaschpel kam es auf Schnelligkeit und
Geschicklichkeit an. An sportliche Ausstattung hatte
sich der Narrensamen nicht ausschließlich gehalten: Als
Teufel und Hexen,Cowboys, Feen und Prinzessinnen
aus ausstaffiert bewies der Nachwuchs neben Sportsgeist
auch Fantasie. Um die 600 Kinder finden sich jedes Jahr
zur Kinderfasnet in der Scheffelhalle ein. Die Poppele
scheuen keine Mühen, mit aber waren die Guggenmusik „Hontes
Drudä Geitscher" und eine Showtanzgruppe des
Stadtturnvereins.
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25.02.2006
Hanna die Erste und Matthias
der Mächtige
Hemdglonkerumzug
Sonst reden an Fasnacht fast nur die „reiferen"
Jahrgänge. Anders ist es nach dem Hemdglonkerumzug durch
Singen. In diesem Jahr griffen Hemdglonkerkönigin „Hanna
die Erste" und Hemdglonkerkönig „Matthias der Mächtige"
zum Mikrofon. Im normalen Schülerleben am
Hegau-Gymnasium heißen sie Hanna-Sofia Karcher und
Matthias Schwendner. Hier ihre Rede, die die beiden
abwechselnd vortrugen:
„Mir grüßet euch, ihr Narreleut, und hoffet, dass euch
d'Fasnet freut. Bevor i amet luschdig sein ka, muss i
was sage, drum loset mi a: Bürgermeister Oliver Ehret,
sich strengstens gege Pünktlichkeit wehret, bloß im
Wahlkampf, der Mann isch gescheit, steht er uf de Matt
zur rechte Zeit. Höret mal her, i hätt do a Gschicht,
Alter schützt vor Dummheit nicht. D'Ehret mal pünktlich,
frisch, fröhlich, fromm, nur sein Anzug, der isch noch
dahom. Im Lade kauft er die Katz im Sack, zugnäht sind
Taschen vu seim Frack. Doch gibt er it auf, er tut was
er ka, und schneidet sie auf, selbst isch der Ma, er
schneidet zu tief, jetzt hätt er´s verschissen, „Gopfridstutz"
und scho verrisse!
Hand er au scho 's neuschde g'hört, die im Rothaus sind
jetzt völlig g'stört. Manch Blödsinn ka ma it vermeide,
aber jetz wend se's total übertreibe. D'Stadt kriegt e
Dächle, sagt, isch des klug? Ich denks it, die händ doch
Dachschäde g'nug. De Hegau-Tower, au e tolle Idee, wenn
ich it in die Zukunft seh, d'Finanze sind doch eh scho
im Keller, bankrott goht's mit some Seich no schneller.
Geld hommer ko's, des macht doch nünt, Hauptsache des
Prestige, des stimmt. Alle Schule dürfet baue, nur des
Hegau-Gym muss schaue, ob no Platz vorhande war, die
Schüler werred immer mehr, bloß en Anbau kann do no
Abhilf schaffe. Des müsset doch die beim Land au mol
raffe. Andreas Renner, en vorlaute Mann, der seine Gösch
it halte kann. Sei Politik, die war für'd Katz, en
dumme Spruch hätt immer Platz. Drum verschwindet er
jetzt vum Pflaster, en neue Job, der bringt mehr Zaster.
De Andi und d'Veronika lasset anenander kon guts Haar.
Späßle machet die keine mitenand, die dividiered sich
eher ausenand. Und so wand die d'Landtagswahl gwin-ne? -
Ich glaub die spinne! Bernd Häusler, d' persönlich
Referent vum Renner, der hat's bewiese, der isch im
Grund d' wahre Kenner. Drum hat d' Stadtrat ihn gewählt,
dass unsrer Stadt die Stärk it fehlt. Die Stadthall isch
mir it geheuer, die isch für Singe eh zu teuer. Die Idee
stammt no vum Renner,ich sags euch, des isch vielleicht
ein ...Kerle
Jetz isdi fürs Erschde g'nug mol g'schwätzt. De Ehret
isch jetz abgesetzt. Drum sei jetzt luschdig, sei kein
Frosch, sunsch kriegsch vum Poppele eins uf d Gösch."
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BEC Wochenschau von Georg Becker
In
Der Poppele und auch der Rest der Narren glaubt es kaum.
Kaum ist er Pressesprecher der Stadt, schon ist für
Michael Hübner Fasnet am Schmutzigen Dunschdig im
Singener Rathaus in. Hatte er noch als Stadtrat der
Grünen den Ratssaal an diesem Tag gemieden wie die
Angina, stand er diese Woche als Senator mit roter Toga
bei der närrischen Ratssitzung im Raum. Ohne Schwert,
der Name Brutus kam ihm natürlich nicht über die Lippen.
In war die Kluft der Römerinnen für die OB-Büro-Frauen
Martina Bauer-Renz, Lilian Grämlich und Corinna Thau.
Bühnenreif in war selbst für CDU-Wähler der Auftritt der
SPD-Fraktion in dieser närrischen Sitzung. In ist für
die Poppele-Zunft der eigene Fundus, der
Hermelin-Mantel für OB Oliver Ehret gehörte zur
Ausstattung des Zunftmeisters Hermann Ruch im Jahr
1960. „Da war unsere Fasnet halt noch karnevalistisch",
sagt der heutige Zunftmeister Stephan Glunk. Der
Hermelin schien ganz nach dem Geschmack von OB Ehret,
sein Auftritt war locker in. Für Stadtpfarrer Ewald Beha
war sein Leierkasten und die rote Perücke in. Noch in:
Frieren beim Hemdglonker.
Out
Out wäre es für viele Singener Narren, nicht die
Bilderrückblicke auf der Internetseite
www.poppele-zunft.de durchzuklicken. Klaus-Peter Bauer
hat vom Zunftball 196 und vom Schmutzigen Dunschdig 323
Bilder eingestellt, Respekt! Unter
Aschermittwochsbefürwortern ist der
Befindlichkeitskalauer out: „Kommt nach dem Sonntag
Fasnetmäntig, wird mancher schon am Dienstag wieder
grätig."
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1. März 2006
Poppele feiern
Doppelspitze
Ehret im Hermelin und Häusler im Stadtwerke-Häs
Autor:
Singener
Wochenblatt
von Hans Paul Lichtwald
Die Machtübernahme wurde am Schmotzige Dunschdig im
Singener Ratssaal zu einem richtigen Fest. Gespannt
waren die rund 400 Besucher, was die Zunft mit der neuen
Rathausspitze machen würde. Doch die Spannung wich ganz
schnell spürbarer Freude an munteren Dialogen und
herzhaftem Spiel. Eine Chance, nicht abgesetzt zu
werden, hatte niemand - auch nicht Bürgermeis-ter Bernd
Häusler, der erst zwei Tage im Amt ist. Die Zunft hatte
die Gemeinderäte aufgefordert gehabt, in der
Poppele-Zeitung zu erklären, warum man sie nicht
absetzen solle. Daraus machte der Poppele in Versen eine
großartige Abrechnung mit der Arbeit des Gemeinderats.
Jetzt war nur noch die Frage, warum Ehret nicht
abgesetzt werden wollte: "Der heutige Tag - Ihr werdets
kaum glauben, tut mir schon länger den Schlaf schier
rauben. Da droht mir doch die Zunft von Popolius Gnaden,
mich hier rauszuschmeißen aus meinem neuen Laden. Dabei
bin ich im Amt noch kein halbes Jahr, hab' ein Recht
hier zu schaffen, ja fürwahr. Ich tue meine Pflicht, bin
längst nicht bei der Kür. Und da wollt Ihr mich
raussperren vor die Tür? Selbst mein Vorgänger Renner
hatte da bessere Karten, denn den ließen seine Gegner
ein halbes Jahr warten. Obwohl er ging manchem Fürst
mächtig auf den Wecker, zogen sie erst dann bei ihm den
politischen Stecker." Ehret wurde aufs Podest gestellt,
mit dem alten Hermelin-Mantel der Zunfträte aus den
50er-Jahren drappiert, mit einer Amtskette aus
Fünf-Minuten-Terrinen geziert. Mit der Amtskette hatte
Ehret zuvor seine Bitte um Gnade garniert: Man könne ihm
alles nehmen, nur nicht die Amtskette. Dafür überreichte
er Zunftmeister Stephan Glunk mit Hintersinn einen
Glunkerstein. Härter hatte es da der neue Bürgermeister
Bernd Häusler. Ihm wurde ein Bauhof-Kittel angezogen,
weil er künftig auch in neuer Position wieder die
Dreckarbeit machen dürfe. Dann musste Ehret auch noch
ein Wafrö-Lied auf dem Podest, umringt von den
Aussteigern aus Gottmadingen, singen. Stephan Glunk war
gnädig gestimmt, denn eines wurde klar: Ehret kann nicht
singen. Das können die beiden großen Fraktionen im
Gemeinderat auch nicht unbedingt. Susanne Sargk war als
gute Fee auf jeden Fall köstlich, Regina Brütsch ist
eine echte Fastnachterin und die CDU hat zwei
Aktiv-Posten: Peddi Schwarz und Johannes Matern, dessen
Quetschkommode längst einen internen Marketing-Preis
verdient hätte.
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24.02.2006
Der König muss vom
Podest
Närrische Ratssitzung: Vor dem Absetzen kommt die
Krönung
Autor:
(Südkurier)
von Georg Becker
Närrische Ratssitzung: Vor dem Absetzen kommt die
Krönung
Bevor es ans Absetzen der Alltagspolitiker mit
Sonntagsreden in der närrischen Ratssitzung ging,
staffierte die Poppele-Zunft die Regierenden in Singen
mit den Zeichen der Macht und manchmal auch der Ohnmacht
aus. Wobei die Poppele-Zunft den Oberen
Oberbürgermeister Oliver Ehret zum König machte mit
Hermelinmantel, Krone, Baseballschläger als Zepter,
Lachsack und einer Amtskette aus Fünf-Minuten-Terrinen.
So behängt musste er aufs Podest, bevor die Poppele ihn
von hoch droben wieder herunter holten.
Für Bürgermeister Bernd Häusler waren ein Podestle
gerichtet und die niederen Zeichen der Amtsohnmacht:
Bauhofanzug, Helm, Peitsche, Ohrenschützer und ein Ring
Schwarzwurst. Ein mehr als deutlicher Fingerzeig: "Jetzt
haben wir wieder jemand, der uns das Wurstzipfelessen am
Fasnetdienstag bezahlt", freute sich Zunftmeister
Stephan Glunk.
So ohne weiteres gab sich OB Oliver Ehret nicht
geschlagen, für Ex-OB Andreas Renner reimte früher
Walter Fröhlich. Der Neu-OB dichtet selbst: "Was könnt'
ich alles leisten in der Woch', wo ich doch grad an so
vielen eingebrockten Suppen koch'." Selbst der nahezu
fehlerfreie auswendig gelernte Text des Fasnachtliedes "Mamme
häng de Schurz an d' Wand", half dem OB nicht.
Vielleicht lag's an der Wahl seines Vortrags, es war
Sprechgesang. Auch wenn Zunftmeister Glunk bemerken
musste: "Es war für einen Mühlheimer ganz ordentlich."
Ehrets Versuch einer Bestechung mit der Überreichung
eines "Glunkersteins" prallte am Charme von Stephan
Glunk ab: "Ich habe es selten erlebt, dass jemand, der
abgesetzt wird, so freundlich zu mir ist."
Etwas halbherzig sang die CDU-Fraktion gegen ihren
Hinauswurf aus dem Ratssaal an. Vielleicht lag's an den
mangelnden Möglichkeiten, die Stadtrat Peter Stroppa in
der Stadt vorfindet: "So mancher hät scho spät i de
Nacht, an en Bsuch im Conti dacht. Doch bald wird auch
dieses Haus verschwinden, Hei etz, wo will man dann noch
Freude finden?" Eine prächtige Aufgabe für die CDU,
nimmt man sie bei ihrem närrisch gereimten Wort: "Ich
hoff, es goht in euern Grind, ohne CDU lauft nint."
Nichts ist leicht untertrieben, zumindest die
SPD-Fraktion läuft nicht nur in der närrischen
Ratssitzung, sondern sonst weitgehend selbstständig. Für
die Poppele und das "Volk von Singen", wie Zunftmeister
Glunk das zahlreich erschienene Publikum begrüßte, sang
und sprach der SPD-Chor nach Texten von Regina Brütsch
und Susanne Sargk frei nach den Lach- und
Sachgeschichten aus der Sendung mit der Maus, gestern
aus dem Rathaus. Themen waren die Karriere von Bernd
Häusler vom Amtsverweser zum Bürgermeister und die
CDU-Befindlichkeiten zwischen Oliver "Olli" Ehret und
der CDU-Fraktionschefin Veronika "Vroni" Netzhammer:
"Denn was dem Olli gefällt, mag die Vroni nämlich gar
nicht." Der strenge Kommentar von Stephan Glunk über den
SPD-Auftritt: "Es war schon schlechter." Das war ein
Lob.
Auch damit hat der Zunftmeister seine These von der
Feststellung, dass in der Politik wenig von Dauer sei,
und seiner Folgerung ein erneutes Mal bewiesen: "OBs
kommen und gehen, nur die Narren stehen für
Zuverlässigkeit und Dauer." Stimmt, jeden Schmutzigen
Dunschdig pünktlich kurz nach 13 Uhr wird die ganze
Rathausregierungsfraktionskoaliton in der Närrischen
Ratssitzung abgesetzt.
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23.02.2006
Poppele verleihen 'ne
Menge Blechle
Zunft ernennt Sparkassen-Chefs zu Ehrenzunftgesellen
Autor: (Südkurier)
von Susanne GEHRMANN-RöHM
Einen ganzen Sack voller Blechle verteilte die
Poppele-Zunft traditionsgemäß bei ihrem Ordensabend im
Krüüz-Saal. Der höchste Orden, der Poppele-Orden in
Gold, ging an Josef Oehmann. Die Sparkassendirektoren
Volker Wirth und Udo Klopfer (<< Bild links) wurden zu
Ehrenzunftgesellen ernannt und brachten unabhängig davon
einen Scheck in Höhe von 5000 Euro für den Zunftschüür-Anbau mit.
"Wir sind nicht mit leeren Händen gekommen", sagte
Volker Wirth, mittlerweile mit der roten Zipfelmütze des
Ehrenzunftgesellen auf dem Kopf. Man könne beim
Zunftschüür-Anbau zwar nicht mit Fertigkeiten eines
Malers oder Gipser helfen, dafür habe man für die
Umsetzung des Bauvorhabens aber 5000 Euro dabei. Den
Poppele-Orden in Gold erhielt Sepp Oehmann für seinen
unermüdlichen Einsatz für die Poppele-Zunft. "Er ist
schon ewig bei den Hansele und immer da, wo er gebraucht
wird", sagte Zunftmeister Stephan Glunk. Die Bärenscheme
bekam Axel Osswald, der an Martini in den Ehrenrat
gerückt war.
Wie gewohnt war der Ordensabend mit zahlreichen
närrischen Beiträgen gespickt. Nicht nur Sigrun Mattes
bedankte sich in Reimform für die Ernennung zum
Ehrenrebwieb. Auch der Narrenverein Tiroler Eck dankte
der Zunft für die Mithilfe an deren 60. Jubiläum. Uwe
Schmid überreichte zusammen mit Ulrike Schmid-Büche und
Andreas Denzel den Tiroler-Eck-Orden, die Pfeife in Gold
an Markus Stengele und die Pfeife in Silber an Sören
Andersen. Mit im Gepäck hatten sie noch vier Kästen Bier
und einen Gutschein für Stephan Glunk zum Ohren
durchlöchern. "Da werde ich mir erst mal Rat bei Andreas
Renner holen", kommentierte der Zunftmeister.
Ordensregen bei den Poppele:
Poppele-Orden in Gold: Josef Oehmann; Poppele-Halsorden
in Gold: Rudi Endres; Bärenscheme: Axel Osswald; Goldene
Kordel: Peter Lienhard; Poppele-Hoforden in Gold: Rudi
Keller, Stephan Glunk; Poppele-Hofmedaille in Gold:
Klaus Weber; Poppele-Stern in Gold: Stefan Harter,
Andreas Barzik, Lothar Budwill, Bernd Schilling, Stefan
Schüttler, Michael Specht, Klaus-Peter Bauer;
Poppele-Stern in Bronze: Jorge Marques Gomes, Thomas
Schuster, Ludger Ficht, Frank Kraus; Rebstock in Gold:
Gabi Zimmermann; Rebtraube in Gold: Margitta Noll, Lotte
Steiert, Gertrud Veeser, Claudia Mayer, Bettina Kraus;
Rebblatt in Gold: Gerda Bautz, Christine Böhler, Heidi
Bonnet; Rebblatt in Silber: Michaela Barth, Eveline
Domke, Inge Kaufmann, Beate Keller, Karin Marxer,
Barbara und Christine Waibel; Neue Ehrenzunftgesellen:
Volker Wirth, Udo Klopfer.
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22.02.2006
Faszination Fastnacht
Gero Hellmuth zeigt seine Narrensicht in der Zunft
Autor:
Singener
Wochenblatt
von Hans Paul Lichtwald
Die Poppele-Zunft feierte gestern ihren Künstler Gero
Hellmuth mit einer "Wärnisaasch" in der Zunftschüür. Mit
einem Deckengemälde hat Gero Hellmuth seine Sicht der
Fastnacht festgehalten. Die ganze Faszination, die von
ihr ausgeht, wird hierbei deutlich. In der
Poppele-Zeitung, die heute dem WOCHENBLATT beiliegt,
wird das Werk in Text und Bild auf einer Sonderseite
vorgestellt. Mit den Beschreibungen des Kunstwerks
spielte gestern schon Zunftmeister Stephan Glunk.
Nordlicht Gero Hellmuths Erläuterungen hat Walter
Fröhlich ins Alemannische übersetzt, wodurch Gero
Hellmuths eigener Sprachwitz noch deutlicher wird. Als
Gero Hellmuth ans Singener Hegau-Gymnasium kam, sprach
ihn der damalige Schulleiter und Poppele-Zunftmeister
Dr. Karl Glunk an, ob er nicht Requisiten anmalen
könnte. Daraus wurde eine grandiose künstlerische
Zusammenarbeit. Gero Hellmuth schuf viele Bühnenbilder
für die Scheffelhalle, sein Fries ziert jedes Jahr den
Narrenspiegel. Was Stephan Glunk beeindruckt, ist die
Eigenständigkeit, mit der Hellmuth Ideen entwickelt. So
sah er ihn am Martini mit der Kamera rings um die
Baustelle für die Stadthalle herum schleichen. Heute
wissen alle, dass daraus das neue Bühnenbild wurde.
Variationen zum Thema Poppele bietet Hellmuth seit
einigen Jahren für die Narrenspiegelbühne. Dieses Jahr
ließ er den Poppele eine Waage in der Hand haben, auf
der ein Mann und eine Frau saßen, die OB-Kandidaten. Und
den Poppele ließ Gero Hellmuth seinen Finger als Gewicht
darauf legen. Der Zunftkünstler hat in der Tradition von
Otto Jaensch die Erstellung der Transparente für den
Hemdglonkerumzug begleitet. Mit Michelangelo in der
Sixtinischen Kapelle verglicht Glunk gestern den Maler,
der neun Wochen jeden Tag zwei Stunden malte. Länger
habe er liegend Kopf und Arme nicht bewegen können,
sagte Hellmuth. Der Dank der Zunft galt Rudi Sauter und
seinem Schwiegersohn für das Gerüst. Das Deckenkunstwerk
hat eben doch etwas mit Michelangelo zu tun: Dieser ließ
Adam erwecken, Gero Hellmuth ein Rebwieb. Nur eine
Person habe er im Portrait festgehalten: Arnold Bippus,
der schon früh die Idee für ein Deckenbild hatte. Am
Schmutzige Dunschdig und am Sonntag während des
Jahrmarkts ist die Zunftschüür für alle Kunst-und
Narrenfreunde geöffnet.
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22.02.2006
Sogar eine rosa Hexe ist dabei
Gero Hellmuth malt Deckenbild mit Motiven der Poppele-Zunft
Das Deckenbild im Treppenhaus der Zunftschüür
der Poppele-Zunft wurde gestern offiziell bei einer alemannischen "Wernisasch" eingeweiht.
Der Künstler Gero Hellmuth hatte das Deckenbild
mit Motiven der Zunft innerhalb von neun Wochen geschaffen.
Ein ganzer Fasnachtszyklus vom 11.11. bis zum Aschermittwoch
ziert die Decke im Treppenhaus der Zunftschüür.
Im Liegen hatte Gero Hellmuth das Werk in unzähligen
Stunden über neun Wochen geschaffen und sich dabei
wie Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle gefühlt. "Ähnlichkeiten
mit lebenden Personen habe ich bewusst vermieden -
mit einer Ausnahme", erklärte Gero Hellmuth.
Die verstorbene Narrenbolizei Arnold Bippus ist in
seinen Gesichtszügen zu erkennen, weil Bippus
vor Jahren die Idee zur Zunftschüür gehabt
hatte. Die bekannten Figuren der Zunft sind ohne Ausnahme
in dem Deckenbild verewigt. Sogar eine rosa Hexe ist
dabei. "Die habe ich an einem Sonntag gemalt",
so Hellmuth. Heute wolle er die "Sonntagshexe" in
die Obhut von Ehrenzunftmeister Karl Glunk geben, denn
dieser hatte ihn während der Arbeiten immer wieder
besucht. "Die Farbe hält mindestens 800 Jahre,
denn über dem eigentlichen Farbton ist eine Schicht,
die das Bild auch bei Renovierungsarbeiten schützt. "Es
war mir ein großes Vergnügen, das Bild zu
malen", dankte Gero Hellmuth der Zunft. Der Künstler
ist der Poppele-Zunft seit Jahren verbunden. Was man
an der Decke sehen kann, hat er auch schriftlich erläutert.
Die Alemannische Version dazu stammt von Walter Fröhlich. "Am
11.11. fangt alls a - luter Gschichte um d Fasnetsziit
uf om Bild, gmolet vume "Nordlicht" - ka
des guet go?. .. und schließlich kunnt de Aschermittwoch.
Die Figur am öschtliche Decke-eck zeigt iberdeutlich
den Tag. Alls fasnächtlich Züg mo wieder
wegfäget werre, aber en rote Pfeil zoeget noch
rechts uf die Kalenderblätter mit em 11.11. und
dodemit schließt sich wieder de Kreis....",
so hat Wafrö den Anfang und das Ende der Ausführungen
von Gero Hellmuth übersetzt. Damit das Gemälde überhaupt
entstehen konnte, hatte die Gerüstbaufirma Rudi
Sauter das nötige Equipment zur Verfügung
gestellt. Zunftmeister Stephan Glunk überreichte
Gero Hellmuth ein Strauß mit Blumen und Pinsel
samt Gutschein.
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22.02.2006
Mobiles Dach beim Zunftball
Masken prämiert
Ein mobiles Dach für Singen ist eine gute Idee.
Das fand auch die Jury bei der Maskenprämierung
in der Scheffelhalle.
Die Maskenprämierung war ein Höhepunkt
beim diesjährigen Zunftball der Poppele-Zunft in
der Scheffelhalle. Bei den mottobezogenen Gruppen errang
eine Gruppe den ersten Preis, die das aktuelle Thema
der Bedachung der Innenstadt aufgriff und ein mobiles
Dach vorschlug, unter dem alle möglichen Aktivitäten
bis hin zur Winterolympiade Platz hätten. Bei den
Zweiermasken erhielten Wolfgang und Katharina Bruch zum
selben Thema den ersten Preis, sie dachten über
eine Überdachung des Umzugswegs an Fasnet nach und
hatten eine Poppelefigur gebastelt, die sie auf einem
Wagen präsentierten. Bei den Einzelmasken erhielt
Ruth Ruf wie in vielen früheren Jahren den ersten
Preis. Zu den Klängen der Tom Alex Band und von
mehreren Guggemusiken tanzten und sangen die gut gelaunten
und schön kostümierten Gäste in der vollbesetzten
Scheffelhalle und genossen die prächtige fasnächtliche
Stimmung beim Zunftball in der Scheffelhalle.
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11.02.2006
Wenn die Vögel
schlafen müssen
Die Poppele-Zunft singt im
Narrenspiegel: Von Bananen und Politikern
Autor:
(Südkurier)
von GEORG BECKER
War da noch was? Ach ja, die
Poppele-Zunft hätte genügend Themen gehabt, auch ohne
den Rücktritt des Singener Sozialministers Andreas
Renner. Aber da es nun einmal so gekommen ist, nahmen
die Narren in der Scheffelhalle auch diesen Vorgang
lässig auf die Schippe. Wie die anderen Themen in
Singen: Ein Dach für die Innenstadt, die Stadthalle, das
Hohentwielfest und ein klein bisschen Konstanz. Die im
Kreis entfernteste Nachbarstadt fertigte Zunftmeister
Stehpan Glunk in seinem Lied "Alles nur geklaut" in
Anlehnung an die Singener Bären ab: "Für Konstanz ist
ein Zwerg genug." Seine Lieder, sei es Winterliches,
seien es Poppelestreiche, sei es nur geklaut, geben dem
Narrenspiegel Tiefgang.
Sind die Narreneltern erst einmal eingeorgelt, geht's
bei ihnen richtig rund: "30 plus eins gibt beim
Blasorchester 100", nahmen sie das Rechnen und
Jubiläumsfeiern des befreundeten Vereins hoch. Die vier
Bänklefurzer ließen ihre Winde "im Freien" fahren. Einer
nur widerwillig, weil Rentner Josef (Uli Götz) keine
offene Kneipe in der Singener Innenstadt gefunden hatte.
Ein wirkliches Dilemma.
Mit etwas gewollten Längen boten die Poppele einen nach
Quantität und Qualität mehr als ausreichenden
Klassikabend auf dem Hohentwiel. Es gab keinen
Startrompeter, der nicht antreten wollte, und keinen
Sänger, der zu kurz singen wollte. Im Gegenteil,
Kulturkapo Walter Möll alias Thomas Götz ließ den
bestens aufgelegten, aber kaum zu unterbrechenden
Startenor "Tozi Carrieras" alias Thomas Zimmermann von
Zunftgesellen von der Bühne tragen. Trotz dieses
unrühmlichen Abgangs wird der Abend in Erinnerung
bleiben mit den Zeilen, die Walter Möll in den Mund
gelegt worden sind: "Herr Tozi, goht's no länger? Die
Vögel müsset schlofe." So sieht die Wirklichkeit aus -
vor, nach und während des Hohentwielfestivals.
In der Scheffelhalle schlief keiner ein, denn die
Narrenspiegel-Kultfiguren Fidele und Nazi räsonierten
spitz über Singener Verhältnisse, zwischen der
Landtagsabgeordneten Veronika Netzhammer und dem Ex-OB
und Ex-Minister: "Sisch aus zwische dene zwei." Gut
möglich, dafür wird Veronika Netzhammer ein Denkmal
gesetzt. Vielleicht in Engen. Wenn's dort passiert,
spekulierte der Lehrerchor in einem nach Einstein
relativierten Lied: "Ganz Paris träumt von der Liebe,
Engen vom Gymnasium." Über das Wechselspiel in der
Politik spottete der Poppelechor bitterböse: "Schni,
schna, schnappi, schnappi, schnappi, schnapp, au in
Schtueget kennt mer seine Klapp." Wie endet so was für
Andi, das kleine Krokodil? Der Poppelechor singt: "Schnappi,
schnapp, als Minister war zu groß mei Klapp." Bei ihrem
abgestimmten Auftritt rutschten die zu fünft
angetretenen "Dramatischen Vier" am Obststand auch nicht
ausgerechnet auf Bananen aus.
Verglichen mit früheren Aufführungen des Narrenspiegels
kam der OB von Singen in verträglichen Dosen zur
Geltung. Im Raumschiff Hegauprise hatte er sogar einen
persönlichen Auftritt - als Stimme vom Band. Vor dem
Finale mit dem Städtischen Blasorchester im dreißig plus
eins hunderten Jahr kreuzte Peddi Schwarz als Bauer in
seiner Büttenrede quer durch die Lokal- und
Landespolitik: "Mich wundert nur, mit welcher Kraft man
hier im Untergrunde schafft."
Das tut die Poppele-Zunft in ihrem Narrenspiegel nicht.
Unter der Regie von Ekkehard Halmer, Stephan und Karl
Glunk arbeitet sie offen auf der Bühne
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01.02.2006
De Billig Jakob sucht Zeugs für
Jahrmarkt
Wie in jedem Jahr benötigt de Billig Jakob für seinen
Verkaufsstand am närrischen Jahrmarkt wieder Zeugs. In altgewohnter Weise
werden Dinge benötigt wie Bücher, Schallplatten, CDs, Uhren, Schmuck,
Handtaschen, Koffer, Krawatten, Hüte, Gartenzwerge,
Plüschtiere, Leiterwagen, Regenschirme, Nippes (kleinere
Deko-Gegenstände) Zinngeschirr, Bilder
mit Rahmen, Fotoapparate, Kameras, Kerzenständer,
Musikinstrumente, alte Waschgeschirre, Steinzeug,
Steinkrüge und Rumtöpfe, Münzen, Dartspiele oder Tischfußball. Dies sammeln
die "Herren
in Grau" am Fasnachtsfreitag, 24. Februar, und Samstag, 25.
Februar, ein. Angefahren wird aus Zeitgründen nur die
Kernstadt von Singen, also keine Ortsteile
bzw. umliegenden Gemeinden. Wer etwas zur Verfügung stellen möchte, meldet
sich bitte unter der Telefonnummer: 07731/42400
(Anrufbeantworter).
Der Erlös
geht auch dieses Jahr an das Kinderheim St. Peter und
Paul.
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30.01.2006
Sonne lacht in Stockach, Narren auch
Gelungenes Geburtstagsfest: Stockachs Zimmerer können
jubeln
Autor:
(Südkurier) von
Matthias Biehler
Jubel, Trubel, Sonnenschein, Fanfärenklänge, Narrenmusik
und buntes Treiben in der ganzen Stadt: Wenn die
Zimmerer Geburtstag feiern ist Feststimmung garantiert.
Bei strahlendem Sonneschein verfolgten viele Gäste den
großen Jubiläumsumzug, der am Sonntag zur Mittagszeit
farbenfroh quer durch die Stadt führte.
Bereits am Abend zuvor verfolgte die närrische Schar wie
die Radolfzeller bei eisigem Wind den Stockemer
Geburtstags-Narrenbaum gestellt haben. "In Stockach wird
der Baum gesetzt", betonte Zimmerer-Morschter Kurt
Elsner. Und Narrengerichtsarchivar Thomas Warndorf
widersprach nach einerm Blick ins Archiv auch diesem:
Der Baum wir aufgerichtet."
Dabei lag die Tücke im Detail: Die Radolfzeller Holzer
unter dem Kommando des Försters Stadt kämpften nicht nur
mit Länge und Gewicht des Baumes, sondern auch mit dem
eigenen Werkzeug. Mehrfach mussten die Stützen neu
gebunden werden, weil die Seile rutschten und sich
lösten. Aber nach fast zweistündiger Plackerei stand der
Baum.
Doch nur rund 24 Stunden zierte der über 37 Meter hohe
Baum die Stadt, kaum waren die 30 Zünfte und
Gruppierungen des Jubiläumsumzuges am Baum vorbei
gezogen, hat bald dessen letztes Stündlein geschlagen.
Gleichgültig ob gestellt, gesetzt oder aufgerichtet - am
Ende des Festes musste er unter großer Anteilnahme des
Narrenvolkes fallen
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27.01.2006
Moderne Verhaltensregeln für die Fasnacht
Mit den folgenden Regeln will die Poppele-Zunft vor der
Fasnet 2006 in allen Singener Schulen deutlich machen,
dass unschöne Dinge an der Fasnet nichts verloren haben
(hier >>)
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18.01.2006
Poppele-Zunft setzt auf Laternen.
Ein Wettbewerb soll Hemdglonkerumzug aufwerten
Autor: Hans Paul Lichtwald (www.wochenblatt.net)
Die Poppele-Zunft ist für die Fastnacht 2006 gerüstet.
Das machten Stephan Glunk, Dieter Bauer und Ekkehard
Halmer gestern vor der Presse deutlich. Sie setzen
darauf, das Brauchtum breiteren Schichten zu vermitteln.
10 000 Flugblätter sind im Druck, auf denen für sechs
Fastnachtsregeln geworben wird. Die Leute sollen
kostümiert zu den Bällen und Veranstaltungen kommen, die
Häser bewundern, ohne sie zu beschmutzen; sie sollen
begreifen, dass Rasierschaum keine närrische Komponente
aufweist und vor allem die Alkohol das zentrale Angebot
der Fastnacht ist. Zunftmeister Stephan Glunk steigt
voll für b.free ein. Und das gilt auch für die
Hemdglonkerei. Die Zunft will die Problemfelder weiter
positiv angehen. Deshalb gibt es einen
Laternenwettbewerb für den Hemdglonkerumzug. Nachdem die
Fackeln zu gefährlich geworden waren, weil damit grober
Unfug betrieben worden war, setzt man nun auf die
Kreativität von Kindesbeinen an und setzt auf den
Wettbewerbsgeist - auch für ganze Familien. Kindergärten
und Schulen sind im Rahmen der Medienmappen bereits
angeschrieben worden. Zuerst kommen jetzt die
Narrenspiegel am 9., 10. und 11. Februar jeweils um 20
Uhr im "Stall der Ställe". Der Kartenvorverkauf läuft
bereits, es gebe noch gute Karten für alle Termine, hieß
es gestern. Ein Blick auf die Homepage lohnt sich.
Ekkehard Halmer hat die Gesamtregie im zweiten Jahr
übernommen. Er kann auf das bewährte Texter-Team setzen.
Ein paar Dinge wurden gestern schon verraten: das
Klassik-Konzert im Rahmen des Hohentwiel-Festivals wird
in diesem Jahr auf der Poppele-Bühne stattfinden. Und da
werde ein bedeutender Weltstar auftreten. Das Festjahr
zum 100jährige Bestehen wird das Blasorchester hier
eröffnen. Und das Raumschiff Hegauprise wird auch wieder
mit von der Partie sein. Am Samstag, 11. Februar ist ab
14 Uhr wieder der närrische Seniorennachmittag in der
Scheffelhalle mit großen Teilen des
Narrenspiegelprogramms. Kostenlose Eintrittskarten dafür
gibt es ab Mittwoch, 25. Januar, in der Kleinanzeige im
WOCHENBLATT in Singen. Erstmals gibt es die neue
Fastnachtsplakette von Gero Hellmuth mit einer Auflage
von 8500 Stück: Mit zwei Euro sind die Besucher der
Umzüge wie des närrischen Jahrmarkts mit dabei. Auf
zwölf Zunftfiguren ist das neue Narrenpuzzle für Sammler
angelegt. Die können auch eine Variante aus Zinnguss
erwerben. Die Poppele-Zeitung wird am 22. Februar vom
WOCHENBLATT mitverteilt. Wer närrische Beiträge zu
bieten hat, möge sich an Bernfried Haungs wenden. Das
Raster der Fastnacht 2006 ist traditionell gleich. Der
Zunftball ist am 18. Februar mit Guggenmusikauftritten
und der Tom Alex Band. Alle Termine sind übrigens auf
einem Handzettel zusammengefasst, den es beim Kauf einer
Plakette dazu gibt. Die Zunft setzt auf Plakate und
Handzettel bei der Werbung für die Bälle. Die Singemer
Fastnachtsnacht soll am 25. Februar zum großen Ereignis
werden. Da kommen Backstage und DJ Matze. Die Zunft
selbst wird zweimal auswärts auftreten, so am 29. Januar
beim Jubiläum der Stockacher Zimmerergilde und am 19.
Februar in Meßkirch
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18.01.2006
Zwölf neue Fasnets-Plaketten
Das närrische Programm der Poppele-Zunft
Autor:
(Südkurier) von
GEORG BECKER
Nach der Ära von Lo Wenger bricht jetzt die Plakettenzeit von
Gero Hellmuth bei der Poppele-Zunft an. Er hat die
Plaketten für die nächsten zwölf Jahre entworfen. Das
Programm für die Fasnet 2006 steht. So sehen die zwölf Entwürfe von Gero Hellmuth für die
Plaketten der Poppele-Zunft aus. Die Plakette für die
Fasnet 2006 ist die erste ganz links in der obersten
Reihe. Die Gesamtansicht der zwölf Plaketten ist aber
auf dem Fasnet-Programm 2006 festgehalten. Die Plaketten
kosten je nach Version 2 und 4 Euro.Richtig in
Fasnetstimmung kommt die Singener Gesellschaft beim
Narrenspiegel der Poppele-Zunft. Er steht am 9., 10. und
11. Februar auf dem Programm und beginnt jeweils um 20
Uhr in der Scheffelhalle. Ekkehard Halmer ist der
Chef-Regisseur, mit in seinem Team sind Zunftmeister
Stephan Glunk, Karl Glunk und Fritz Marxer. Stephan
Glunk macht schon einmal richtig Appetit auf das
närrische Bühnenvergnügen: "Es mangelt uns nicht an
Themen." So wird das Raumschiff Hegauprise wieder in der
Scheffelhalle landen, Siggi Worch hat das Blasorchester
der Stadt Singen auf närrische Einlagen getrimmt und der
Klassik-Abend auf dem Hohentwiel findet seine
Fortsetzung. "Aber wir backen keine kleine Brötchen, wie
das der OB vorhat, bei uns steht ein echter Weltstar auf
der Bühne."
Für die Straßenfasnet überrascht die Poppele-Zunft mit
einer neuen Idee: Laternen statt Fackeln heißt das Motto
für den Hemdglonkerumzug am Schmutzigen Dunschdig. Dafür
hat die Zunft einen Wettbewerb ausgelobt. Mitmachen
können Gruppen aus Kindergärten oder Klassen in Schulen
sowie Familien. Jede Teilnehmergruppe stellt ihre
Laternen selbst her, eine Jury der Poppele-Zunft
bewertet die Gruppen vor dem Start des Hemdglonkerumzugs
um 17.45 Uhr vor dem Hegau-Gymnasium. Für die vier
Wettbewerbsklassen gibt es jeweils 40 Euro für den
ersten, 30 Euro für den zweiten und 20 Euro für den
dritten Platz. Anleitungen zum Laternenbasteln können
unter info@poppele-zunft.de bezogen werden, unter dieser
Internetadresse kann auch die Anmeldung abgeschickt
werden. Am Schmutzigen Dunschdigmorgen (23. Februar)
wird wieder vor dem HEIKORN eine mobile Bühne aufgebaut.
Ähnlich wie für die Skifahrer auf der Piste hat die
Poppele-Zunft auch Regeln für den richtigen Umgang mit
der Fasnet herausgegeben. Das Flugblatt sei abgestimmt
mit den anderen Singener Narrengemeinden und werde in
einer Auflage von 10000 Stück herausgegeben. Die sechs
Regeln in Kurzfassung: Nur kostümiert zu
Veranstaltungen, nicht an Häs oder Masken herumreißen,
Rasierschaum bleibt in der Dose, Musiklautstärke im
erträglichen Rahmen, kein Alkohol für unter 16-Jährige,
wenn Alkohol dann in Maßen, Mut haben und andere auf die
Regeln aufmerksam machen. Glunk stellt fest: "Uns ist
klar, dass die Regeln auch für die Narren selbst
gelten." nach
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11.01.2006
Karten
für
den Narrenspiegel 2006
An
der
Fasnet
2006
wird
es
drei
Aufführungen
des
Poppele-Narrenspiegels
in
der
Scheffelhalle
geben.
Diese
werden
stattfinden
am
Donnerstag,
Freitag
und
Samstag
(9./.10./11.
Februar,
jeweils
20
Uhr).
Kartenwünsche
können
ab
sofort
bis
zum
27.
Januar abgegeben werden. Bei
der
Bestellung
sollte,
wenn
möglich,
ein
zweiter
Tag
als
möglicher
Ersatztermin
genannt
werden.
Die
vorbestellten
Karten
können
dann
am
31.
Januar
oder
1.
Februar
jeweils
von
17
bis
19.30
Uhr
in
der
Zunftschüür
(Lindenstraße)
bezahlt
und
abgeholt
werden
oder
am
2.
oder
3.
Februar
von
8.30
bis
17
Uhr
im
Versicherungsbüro
Fleischmann
(Schaffhauser
Straße
100).
Der
Narrenspiegel
der
Poppele-Zunft
glossiert
seit
der
ersten
Aufführung
im
Jahre
1957
das
städtische
Geschehen
aus
närrischer
Sicht.
Zu
den
Textern
des
Jahres
2006
zählt
nach
wie
vor
auch
Walter
Fröhlich
(wafrö),
der
vor
49
Jahren
den
Narrenspiegel
in
Singen
einführte.nach
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30.12.2005
"Der Poppele hat gestupst"
Gero Hellmuth löst Versprechen ein und bemalt Decke
der Zunftschüür
Autor:
(Südkurier) von
von Christel Rossner
Alles wackelt ein bisschen, aber es
hält: Gero Hellmuth aus Singen steht auf einem Gerüst
hoch oben im Treppenhaus der Zunftschüür der
Poppele-Zunft und bemalt die Decke. Trittfläche hat er
genug, aber am aufrechten Gang hapert es. Gero Hellmuth
sagt mit Blick auf die schrägen Flächen: "Manchmal muss
ich mich in die Malpositionen reinschrauben", sei er bei
dieser Arbeit physisch ganz schön gefordert. Aber er
löst damit nach 15 Jahren ein Versprechen ein.
Schon 1990 nach der Einweihung der Zunftschüür war es
Wunsch der Zünftler, dass Hellmuth die Decke bemalt.
"Wenn ich Zeit habe", war damals seine Antwort. Jetzt
ist es soweit, und wie er es fasnächtlich in Worte
fasst: "Der Poppele hat mich plötzlich gestupst." Dabei
sei das Fasnachtsgeschehen für ihn als Norddeutschen ja
grundsätzlich etwas Fremdes, auch wenn er jährlich seit
1973 zur Fasnacht die Riesenformate für die Bühne in der
Scheffelhalle malt. Die Deckenbemalung blieb in seinen
Gedanken und dabei kamen ihm Erinnerungen an "Lütt
Puck", eine Geistergestalt in Schleswig-Holstein, die
aber das ganze Jahr über Schabernack treibt. "Ein
entfernter Verwandter vom Poppele", sinniert Hellmuth.
Lütt Puck hat er in Singen verewigt, "der kann hier
jetzt im Geschehen kräftig mitmischen."
Es sollte aber keine Aufreihung von Figuren die Decke
der Zunftschüür zieren, sondern eher eine Erzählung in
Bildern werden. "Je mehr an der Decke entstanden, umso
größer wurde der Spaß am Geschichten ausspinnen, ich
konnte meine Erzählfreude richtig ausmalen", sagt
Hellmuth. Und dabei ließ er seine Fantasie und den
Pinsel schweifen, selbst wenn es bei den Poppele gar
keine Hexen gibt, sausen die auf ihren Besen munter und
keck durchs Geschehen. Die sind symbolisch zu sehen,
inspiriert haben ihn die palavernden Krähenschwärme, die
er ganz besonders rund um den Hohenkrähen beobachtet
hat.
Und mehr noch: "Ab dem 11.11. kann man entdecken, dass
die sich alle in kleine Hexen verwandeln", scheint die
Fasnacht den Norddeutschen doch in ihren Bann gezogen zu
haben. Die Hexen lässt er in den verschiedensten
Varianten über die Schüürdecke schwirren. So kommen die
Hexen auch mit Heugabeln daher, um die noch schlafende
Narrengemeinde in die beginnende Fasnachtszeit
aufzuscheuchen.
Aber auch behutsam gehen sie zu Werk, in Anlehnung von
Michelangelos Deckengemälde "Die Erschaffung Adams"
stupst eine Hexe mit ausgestrecktem Finger ein
schlafendes Rebwieb an. Aber auch die Realität
inspirierte den Künstler: An anderer Stelle popelt eine
tatenlose Hexe ungeniert in der Nase. "Eine ganz
alltägliche Situation", meint Hellmuth, beim Halten an
einer Ampel habe er diese Beobachtung oft gemacht. Seine
Ideen sind weit gestreut und seine Freude an Karikaturen
offensichtlich.
Der Poppele selbst kommt bei ihm aber gut weg. Der
reitet an anderer Stelle hoch zu Ross und mit
flatterndem Umhang direkt von der Decke herab auf den
Betrachter zu. Auch sonst erscheint die Riege der
Poppele-Figuren vollzählig in Aktion. Es sind
Geschichten, die sich aneinander stückeln, 40 Figuren
hatte Gero Hellmuth geplant, 100 tummeln sich jetzt an
der Decke. Zur Freude der Poppele - denn Ähnlichkeiten
zu lebenden Narren hat Gero Hellmuth ganz bewusst
vermieden nach
oben>>>
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30.11.2005
Aktuelle Ausgabe "De
Poppele
mont" Dezember
2005
hier online
nachzulesen:
Poppele
mont
klein.pdf 0,7
MB
-
textbasierte
Version
zum
schnellen
Nachlesen
u.
für
langsame
Internetverbindungen
Poppele
mont groß.pdf 2,5MB
- komplette Version
mit allen Grafiken für
schnelle Internetverbindungen
nach
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