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Warum Popolius als Geist umgehen muss?Der Vogt auf Krähen, Popolius Mayer, war klepperdürr wie ein Rebstecken und
ein böser Raufbold und Leuteschinder obendrein. Wehe dem, der mit ihm
anbandelte; er wurde kurzerhand aus dem Wege geschafft oder musste jahrelang in
den düsteren Kerkern der Burg schmachten. So klang immerfort Jammern und
Wehklagen durch die In seinem Kloster angelangt, sann der Abt unermüdlich auf Rache. Endlich entdeckte er in der Bibliothek des Klosters einen längst vergessenen Folianten, ein Zauberbuch, das die wirksamsten Flüche enthielt. Begleitet von geheimnisvollen Zeremonien verfluchte der Ergrimmte also seinen Peiniger: „Wenn deine Burg zerstört ist und von ihr nur noch Ruinen zum Himmel aufragen, sollst du siebenmal 40 Jahre ruhelos zwischen den öden Mauern hausen, rastlos den Hegau durchstreifen und als Kobold die Menschen necken, auf dass sie dir stets aufs neue fluchen!” Diese Verwünschung war so kräftig, dass der Vogt alsbald vom Pferd stürzte
und das Genick brach. Seitdem muss der Poppele sogar noch über die vorbestimmte
Zeit hinaus als Geist umgehen.
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