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11.01.10 - Interview mit Stephan Glunk (sk)

12.11.09 - Geschichten von der Fasnet in Singen

18.11.09 »S wird all no schönner« (wb)

Mit 150 Jahren Poppele wird’s »all no schönner«

Großes Narrentreffen vom 28. bis zum 31. Januar in Singen /Durchstart bei Martini
Poppele-Zunftmeister Stephan Glunk brachte es an Martini auf den Punkt: Alle sind derzeit so mit der Vorbereitung des Narrentreffens zum 150jährigen Bestehen der Zunft beschäftigt, dass man fast den Singener Fastnachtsauftakt vergessen hätte. Das war natürlich ein Scherz, denn ohne den Segen des Poppele und einem Fastnachtsmotto geht natürlich kein Narr in Singen auf die Straße. »S wird all no schönner« ist das Motto 2010, das vielseitig interpretierbar ist. Schöner wird auf jeden Fall der Hohgarten vor dem Rathaus, wenn am 28. Januar 2010 der Narrenbrunnen enthüllt wird. Gero Hellmuth hat die Zunftfiguren hier verewigt. Damit geht ein alter Traum der Zunft in Erfüllung, der mit kräftiger Unterstützung der Stadt realisiert werden konnte. Bis nach Australien möge man die Jubiläumsausgabe der Wochenblatt-Augenblicke an Freunde der Singener Fasnet verschicken, wünschte sich Stephan Glunk bei der Präsentation der vierfarbigen Hochglanz-Broschüre, durch die Appetit auf das Narrentreffen gemacht werden wird. Da sind auch schon die Umzugsaufstellungen enthalten, denn es wird am Freitagabend einen Nachtumzug gegen, bei dem die regionalen befreundeten Zünfte den Ton angeben werden. Und am Sonntag ab 13 Uhr ist dann der Festumzug, bei dem selbst Narren aus Slowenien ihre Visitenkarte abgeben werden. So viel steht auch fest: Am Donnerstagabend wird es vor der Einweihung des Narrenbrunnens einen kurzen Narrenspiegel in der Stadthalle geben: gestuhlt, damit viele Bürger teilnehmen können. Warum es dennoch einen glanzvollen Martini-Frühschoppen im »Krüüz« gab? Im Narrenloch wartete eine Flasche Schnaps und der Poppele habe schon so laut in seiner Gruft gescharrt, dass man ihn nicht länger warten lassen konnte.
In seinem Bericht an den Poppele setzte Ali Knoblauch Akzente, so ist Singen früh über die Wirtschaftskrise, denn sie beendete die Debatte über einen zwölf Millionen teuren Bahnhofsvorplatz. Mit dem ersten Nachtragshaushalt habe man schon sechs Millionen Euro eingespart, bis die Töchter der Stadt, die GmbHs, ihre Schulden offenbart hätten. Bei der Kommunalwahl sei die Rocklänge auf dem FDP-Plakat wichtiger als das zu frühe Plakatieren der CDU gewesen, meinte der Zeugmeister. Nach der Zolldebatte gibt es ein neues Nachtgebet in Singen: Herr schütz‘ und vor drei Dingen, Hagel, Sturm und Gottmadingen! Wenn der Flächenbedarf beim Natz in Relation zur Bebauung gesetzt werde, dauere bezogen auf den Zeitfaktor eine Realisierung auf dem Kunsthallen-Areal bis 2030! Die Personalien waren von Bedeutung: Alt-Poppele Bruno Kutter wurde in den Ehrenrat berufen, Ruth Ruf galt die Gratulation zum 80. Geburtstag und Klaus Weber ist seit 30 Jahren Narrenbolizei. Das wurde gebührend mit Singener Ehrenschärpe und einem Ratschor gefeiert. Mit seinem Vorgänger Arnold Bippus hatte die Zunft in bisher 65 Jahren nur zwei Narrenbolizei. 69 Pfosten vor dem Rathaus hätten dafür gesorgt, dass Singen schöner werde, war der bissige Kommentar von Peddi Schwarz bei der Mottophilosophie. Und Stephan Glunk hatte mit »Down by the River« den richtigen Rhythmus für sein Motto-Lied: Gute Laune gibt es allemal.

Quelle: Singener Wochenblatt, 18.11.09 von Hans Paul Lichtwald