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07.11.08 - Poppele planen Narrenbrunnen (sk)

Poppele planen Narrenbrunnen

07.11.2008
Die Poppele-Zunft bereitet sich jetzt schon auf das große Narrentreffen im Jahr 2010 vor. Bis dahin soll ein großer Narrenbrunnen vor der Sonne auf dem Hohgarten stehen. Der Stadtplanungsausschuss durfte vorab einen Blick auf die Gipsmodelle des Künstlers Gero Hellmuth werfen. Der SÜDKURIER gibt seinen Lesern einen Vorgeschmack.
Der Bauingenieur Norbert Baur hatte ein paar mehr Ahs und Ohs von den Gemeinderäten erwartet, als sie bei ihrem Lokaltermin in der Zunftschür zum ersten Mal die modellierten Gipsfiguren für den Narrenbrunnen auf dem Hohgarten zu sehen bekamen. Wahrscheinlich war die Überraschung über die fast mannsgroßen Figuren so groß, dass es den Räten die Sprache verschlug. In buntes Partylicht getaucht, hockt der verschmitzte Poppele vom Hohenkrähen auf einer Säule und schaut amüsiert auf das muntere Treiben herunter. Unten stehen, liegen oder sitzen die anderen Figuren der Zunft in draller Lebensfreude. Die Handschrift ist eindeutig. Wer die bunten Deckengemälde in der Zunftschüür, die Bühnenbilder des Narrenspiegels oder die Postkarten kennt, der sieht sofort, dass die Figuren von dem Singener Künstler Gero Hellmuth geschaffen wurden. Weiß sollen sie natürlich nicht bleiben, sondern in Bronze gegossen werden. Dazu hat Hellmuth diverse Wasserspiele mit den Figuren verknüpft. Aus drei Eiern des am Boden liegenden Eierweibs soll Wasser spritzen; ein anderer Strahl kommt aus der Krähe, die auf Poppeles Arm sitzt. Ein umgestürzter Eimer werde fortwährend Wasser ausschütten. So will es der Künstler. Die technischen Voraussetzungen dazu wollen die vielen ehrenamtlichen Helfer der Poppele schaffen. So zum Beispiel Norbert Baur.
Für den Stadtplanungsausschuss ist der Narrenbrunnen ein Teilschritt zur weiteren Verkehrsberuhigung auf dem Hohgarten. Mit einem Durchmesser von acht Metern soll das kreisrunde Becken vor dem Gasthaus „Sonne“ entstehen. Dafür müssen ein paar Parkplätze und steinerne Sitzbänke weichen. Zurzeit spielen sich auf dem Hohgarten bei großen Veranstaltungen in der Stadthalle tumultartige Situationen ab. Wenn in der Tiefgarage keine Parkplätze mehr zur Verfügung stehen, werde wild auf dem Platz vor dem Rathaus geparkt und gewendet. Das will die Stadt künftig durch ein Parkleitsystem beenden, für das die Mittel im kommenden Haushalt bereitgestellt werden sollen.
Und da sind wir wieder beim Narrenbrunnen. Rund 210000 Euro soll das Kunstwerk kosten. Davon haben die Sparkasse Singen-Radolfzell und das Gas- und E-Werk Singen je eine Kostenzusage über 70000 Euro gemacht. Von der Stadt erhofft sich die Poppelezunft nun ebenfalls einen Finanzierungsbeitrag. Oberbürgermeister Oliver Ehret sieht hier die Obergrenze bei 70000 Euro, geht aber aufgrund der angekündigten Eigenleistung der Narren eher von 50000 Euro aus. Wie großzügig sich der Gemeinderat bei seiner Haushaltsberatung am 27. November in dem Punkt zeigt, muss man abwarten. Sicher ist nur: Der Brunnen muss im Januar 2010 zum großen Narrentreffen stehen, wenn er das große Narrentreffen zieren soll.
Quelle: Südkurier, 07.11.08