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03.02.2010 - Poppele mit Narrenspiegel (wb)

01.02.2010 - Schneereicher Umzug (sk)

01.02.2010 - Grandioses Fest (sk)

Poppele feiern „ein grandioses Fest“

Narren trotzen Schneetreiben

Trotz heftigem Schneetreiben am Sonntag und entsprechend weniger Zuschauern beim großen Umzug ist die Poppele-Narrenzunft mit ihrem viertägigen Jubiläumsfest sehr zufrieden. „Es ging alles glatt, es war ein grandioses Fest“, freute sich gestern Abend Poppele-Zunftmeister Stephan Glunk. Hunderte Helfer hatten monatelang ungezählte Stunden in das Spektakel gesteckt.
Tausende Narren und Besucher strömten an den vergangenen vier Tagen nach Singen, um mit der Poppele-Zunft deren großes Jubiläum zu feiern.
Der Höhepunkt des Narrentreffens litt gestern zunächst unter widrigen Wetterbedingungen. Bereits Stunden vor dem großen Umzug mit rund 6000 Teilnehmern schneite es. Abzusehen war daher früh, dass nicht die erwarteten 30 000 bis 40 000 Besucher am Straßenrand stehen würden. „Es hat morgens schon geschneit, als sich viele entscheiden mussten, ob sie heute nach Singen reisen oder nicht“, sagte Poppele-Zunftmeister Stephan Glunk.
Der Umzug dauerte dann deutlich über drei Stunden. Die rund 60 Zünfte hatten große Gruppen nach Singen gebracht. In der zweiten Hälfte stoppte dann zum Glück der Schneefall.
Mit dem Verlauf des viertägigen Treffens ist Zunftmeister Glunk zufrieden. Auch in der Nacht von Samstag auf Sonntag gab es keine nennenswerten Zwischenfälle, trotz tausender feiernder Narren im Narrennest rund um die Singener Stadthalle.
Viel Lob gab es am Sonntagmorgen beim Zunftmeisterempfang der Poppele im Rathaus. Im vollen Bürgersaal freute sich OB Oliver Ehret über ein toll gelungenes Narrentreffen. „Die Poppele-Zunft ist etwas ganz Besonderes“, erklärte das Stadtoberhaupt. Ehret bedankte sich bei den Spendern des Brunnens und auch den vielen, vielen ehrenamtlichen Helfern, die den neuen Brunnen am Rathaus erst möglich gemacht hätten. Er wurde der Stadt von den Poppele geschenkt, erklärte Ehret.
Die kürzeste Ansprache aller Zeiten, bei gleich drei Rednern gleichzeitig, hielt Landrat Frank Hämmerle im Bürgersaal. Er sprach für die beiden Abgeordneten Veronika Netzhammer und Andreas Jung sowie für den Landkreis. Handgestoppt rund 32 Sekunden dauerte die Hämmerle-Rede. „Ein Turbo-Grußwort nach einem Turbo-Narrenspiegel“, meinte Hämmerle. „Dolle organisatorische Leistung – und hier ein Geschenk!“ Dann war – zur Verblüffung aller – die Rede auch schon wieder vorbei. Hämmerle erntete Riesenbeifall.
Mit dem wirtschaftlichen Verlauf des Riesenfestes sind die Organisatoren zufrieden. Die Zelte waren an den vier Festtagen meist gut gefüllt. Eine endgültige Abrechnung wird dem Kassenchef Holger Marxer allerdings erst in einigen Tagen vorliegen. Schlecht gelaufen ist es allerdings für die Händler auf dem Rathausplatz. Dort war den Narren an den Freiluft-Buden der Wind zu kalt. Es war nur selten etwas los. „Da müssen wir noch eine Lösung finden“, meint Jogi Kohnle, der bei den Poppele für die Bewirtung zuständig ist.
Singens Polizei war gestern mit dem Verlauf des Riesenfestes zufrieden. Einsatzleiter Reiner Werner: „Wir hatten gut zu tun und zahlreiche Einsätze. Aber es blieb an allen Tagen weitgehend ruhig, es gab keine größeren Auseinandersetzungen.“

Narrenmesse

Poppele wird nicht heilig
Der Poppele wird trotz der 150-jährigen Geschichte seiner Narrenzunft nicht heilig oder zumindest selig gesprochen. Das kündigte in einer höchst launigen Predigt der katholische Regionaldekan Stephan Ocker an. Gemeinsam mit Bernd Karcher von der evangelischen Lutherpferrei in Singen hielt er die Narrenmesse in St. Peter und Paul am gestrigen Sonntagmorgen. Ocker verkleidete die Nachricht in einen angeblichen „Hirtenbrief aus Rom“, in dem verkündet wurde, der Poppele könne keinesfalls zum Heiligen werden

Quelle: Südkurier von Jörg Braun, 31.01.2010