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12.11.2018
Die Fasnet-Saison wird bunt
Die Fasnet in Singen ist nichts für Leute, die nicht wetterfest sind
oder Platzangst haben. Dies bewahrheitete sich wieder beim Auftakt in
die fünfte Jahreszeit im Rahmen der Martini-Sitzung der Poppele-Zunft
bei Regen draußen und sehr beengten Platzverhältnissen drinnen. Trotzdem
war die Stimmung in der Gems erwartungsvoll, als Zeremonienmeister Ingo
Arnold „Hoorig, hoorig, hoorig isch de sell“ anstimmte und der
Fanfarenzug mit einem Udo Jürgens-Medley die Narren in Stimmung brachte.
Als Uwe Seeberger am Akkordeon den Gesang zu „S’goht degege, Mamme häng
de Schurz a d’Wand. Hei etz mach di doch weng nett!“ begleitete, war der
Boden für Zunftmeister Stephan Glunk bereitet, der nach der Begrüßung
aller Narren gleich ordentlich vom Leder zog und den Singener Lokalchef
des SÜDKURIER dafür rügte, die Poppele-Zunft in einem Artikel als
altbacken und bieder bezeichnet zu haben, wofür sich dieser vor den
Narren noch zu verantworten habe.
Als nächstes nahm er Oberbürgermeister Bernd Häusler aufs Korn, der
vehement für Tempo 30-Zonen in Singen eintrete, aber kürzlich in
Freiburg in einer solchen geblitzt worden sei. Dann endlich war es
soweit, Zunftgeist Poppolius alias Timo Heckel stieg unter Nebelschwaden
aus seiner kalten Gruft und eröffnete die Fasnet-Saison zusammen mit dem
Hoorige Bär, dem Schellenhansel, dem Rebwieb und den anderen Figuren der
Poppele-Zunft. Dann stand der Jahresrückblick von Zunftkanzler Ali
Knoblauch an. Wie viel in der Stadt los war, zeigte sich an der
kurzweiligen Büttenrede des Zunftkanzlers. Im Mittelpunkt stand der
Bauboom in Singen und dass die Narren dem Conti, nun, dass es weg sei,
nachweinten, weil man ihnen damit eines ihrer Hauptthemen genommen habe.
Auch das neue MAC¦2-Museum war Thema: dieses sei monumental und wild
geraten; Hermann Maier sitze sicher zuhause und grüble über MAC¦3. Ali
Knoblauch monierte, dass die Kirchenglocken der Herz-Jesu-Kirche nicht
mehr läuten dürften, aber die Fahrer aufgemotzter Kisten nachts mit
lautem Krach von ihren Freiheiten kündeten.
Zunftmeister Stephan Glunk verkündete das Fasnetmotto, das „Lond au
d’¦Kirch im Dorf“ lautet und zu dem Narrenmodder Ekke Halmer die Rede
hielt. Die letzte Strophe fasst das Wesentliche zusammen: „Jeder klagt
und jammert rum, ich finde des manchmal ganz schö dumm, es ist oft
wirklich allerhand, e Mücke wird en Elefant. Lond au d’ Kirch im Dorf
ihr Leut, sag ich euch besonders heut, habt Humor und recht viel Freud.“
Neue Gesichter in den wichtigen Gremien
Die Zeremonie: Zunftmeister Stephan Glunk nahm die Neuen in den
Poppele-Rat auf, wobei die neuen Ratsmitglieder bei der Vereidigung ihre
linke Hand auf der Schatulle mit der Hirnschale des Poppele legen
mussten. Der Poppele-Rat führt die Geschäfte der Zunft nach Maßgabe der
Satzung. Der Rat trägt die Verantwortung für die Leitung des Vereins.
Neue Mitglieder: Neu in den Rat berufen wurden die neue
Rebwiebermodder Bettina Kraus, die Schellenhanselmodder Sabine Dietz,
Fanfarenzugchef Adriano Fernandes und Marc Burzinski als Vorsitzender
des Zunftschüürfördervereins.
In den Ehrenrat der Singener Poppele-Zunft aufgenommen wurden
Karl Denzel als ehemaliger Vorsitzender des Zunftschüürfördervereins und
Angelika Waibel-Willam als ehemalige Rebwiebermodder. Auch Heike Osann,
ehemalige Rebwiebermodder, ist neu im Ehrenrat genauso wie Andrea
Rudolph, die amtierende Sprecherin der Schellenhansele, die dafür
sorgte, dass die Figur des Schellenhansele vor etlichen Jahren
wiederbelebt werden konnte.
Quelle: Südkurier Singen, 12.11.2018 von Elmar Veeser
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11.11.2018
Lond au d´Kirch im Dorf!
Bei
der proppevollen Martinisitzung der Poppelzunft verabschiedete
Zunftmeister Stephan Glunk (v.l): Angelika Waibel-William, Heike Osann,
Andrea Rudolf und Karl Denzel in den Ehrenrat.
Verjüngungskur bei den Poppele dank vier
neuer Räte
Obwohl es kaum ein treffenderes Fasnetmotto
als »Siehsch es brumme« gegeben habe, habe sich die Poppelezunft gegen
ein Teil 2 entschieden, eröffnete Zunftmeister Stephan Glunk am Sonntag
die Martinisitzung im proppevollen Chruezsaal. Auch müsse sich Gero
Hellmuth aufgrund des Abriss des Conti ein neues Bühnenbild für den
Narrenspiegel ausdenken, sinnierte Glunk, bevor der Poppolius – ohne die
Nebelschwaden des letzten Jahres – seiner Gruft entstieg und die Fasnet
unterm Hohentwiel eröffnete. Der Schmutzige Dunschdig ist übrigens 2019
am 28. Februar.
In seinem Jahresrückblick verzichtete Zunftkanzler Ali Knoblauch auf die
»schweren Geschütze« - dennoch erzielte er den ein oder anderen
»Wirkungstreffer«. Ob bei dem hellen Belag der neuen Hegaustraße, der
nicht für Singen gemacht sei oder dass der Contiabriss 20 Jahre
vorbereitet wurde. Große Lacher erntete er für den Rathauschef aus Zell,
der »liebevoll St. Martin« genannt werde. Süffisant meinte er, dass die
neuen Skulpturen am Bahnhof »Buy local« konterkariert wurde, denn statt
eines Künstlers aus Mosbach hätte man beim Altmetall etwa den Singener
Entsorger Oehle anfragen können. Ein mehrfaches »Hoorig isch de sell«
schallte durch den Saal, als Ali Knoblauch, der Herz-Jesu-Kirche
empfahl, Knallauspufflärm in der Nacht zu erzeugen, sodass sich die
Bürger freuen, wenn nur Glockengeläut ihren Schlaf störte.
Auch das künftige Motto »Lond au d´Kirch im Dorf!« bezieht sich, wie
Narremodder Ekke Halmer erklärte, unter anderem auf das Ausbleiben des
Glockengeläuts, das mit einem »Bim« »Bam«, der Anwesenden lautmalerisch
dokumentiert wurde.
Um ihre Zukunft muss sich die Poppelezunft - ganz anders viele andere
Vereine - übrigens keine Sorgen machen. Mit vier neuen Narrenräten wurde
in der Martinisitzung ein Generationswechsel offensichtlich. So folgt
etwa Marc Burzinski der ehemaligen Rebwiebmutter und seit 2008 1.
Vorsitzenden des Zunftschüürfördervereins, Angelika Waibel-William. Sie
geht ebenso in den Ehrenrat, wie Karl Denzel und Heike Osann; Bettina
Kraus ersetzt sie als neue Rebwiebmutter. Adriano (Adi) Fernandes wird
neuer Boss des Fanfarenzug und Sabine Dietz als die neue Leiterin der
Schellehansele und folgt Andrea Rudolf.
Wer sich schon auf den Zunftball freut, der sollte am Montag einmal auf
der Homepage www.poppele-zunft.de vorbeischauen. Zunftmeister Glunk
deutete an, dass der Vorverkauf hierfür schon beginne.
Quelle: Singener Wochenblatt, 11.11.2018 von Stefan Mohr |
28.10.2018
Marc Burzinski neuer Vorsitzender
des Zunftschüür-Fördervereins |
v.l.: Klaus Bach (2. Vorsitzender),
Angelika Waibel-Willam und Marc Burzinski (neuer 1.
Vorsitzender) |
Bei der Mitgliederversammlung des
Zunftschüür-Fördervereins begrüßte Angelika Waibel-Willam die
Anwesenden in der fast vollen Poppelestube und blickte in ihrem
Rechenschaftsbericht auf ihre erfolgreiche Zeit als Vorsitzende
zurück. Im Mittelpunkt der Aktivitäten des
Zunftschüür-Fördervereins habe immer die Ausrichtung des
Zunftschüür-Fests gestanden, das in allen Jahren - jeweils etwas
abhängig vom Wetter - ein Erfolg gewesen sei. Besonders stolz
sei sie auf die Gewinnung neuer Mitglieder durch die Werbung vor
den Aufführungen der Narrenspiegel in der Stadthalle. Angelika
Waibel-Willam bedankte sich bei ihren Vorstandsmitgliedern und
allen Helferinnen und Helfern für die geleistete Arbeit. Mit
einem Blumenstrauß und lobenden Worten bedankte sich Klaus Bach
bei der scheidenden Vorsitzenden. In den von Zunftmeister
Stephan Glunk geleiteten Neuwahlen wurde Marc Burzinski
einstimmig zum neuen ersten Vorsitzenden gewählt. Klaus Bach
bleibt zweiter Vorsitzender, Schriftführerin bleibt Sandra
Decker-Gäng. Als Nachfolgerin von Christine Bauer wurde Katja
Fischer zur neuen Kassiererin gewählt. Wiedergewählt als
Besitzerin wurde Uli Haungs, neu als Beisitzer (ausgeschieden
sind Pius Netzhammer und Stefan Harter) sind Nicole Kania und
Thomas Vogt. Wiedergewählt als Kassenprüfer sind Kurt Mautner
und Klaus Braun.
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Der gesamte Vorstand des
Zunftschüürfördervereins:
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vorne v.l.:
Katja Fischer (Kassiererin), Marc Burzinski (1. Vorsitzender),
Klaus Bach (2. Vorsitzender), Sandra Decker-Gäng
(Schriftführerin)
hinten v.l.: Nicole Kania, Thomas Vogt und Uli
Haungs (alle Besitzer)
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28.09.2018
Adriano "Adi" Fernandes neuer FZ-Chef
Mit
großer Mehrheit wurde Adriano Fernandes, kurz Adi, am 28.09.2018 zum
neuen Gruppenführer des Fanfarenzuges gewählt. Zu den ersten Gratulanten
gehörte Zunftkanzler Ali Knoblauch (re). |
28.09.2018
Zunftgesellenhock am 2. Oktober auf dem
Sennhof
Bei der liebgewordenen Tradition treffen sich die Zunftgesellen der Poppele-Zunft Singen 1860 e.V. mit der
Althistorischen Zimmerergilde zu
Stocken e.V., der Holzhauergilde der Narrizella Ratoldi 1841. e. V. und
NEU mit den Almenholzer der Narrenzunft Gerstensack e.V. Gottmadingen
1874 im Sennhof in Singen
www.sennhof-singen.de
AB
19.00 Uhr werden uns unsere Freunde von der Feuerwehr bewirten.
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Jahresausflug der Poppele-Zunft 09.09.2018
zum Sennhof
- 10.30 Uhr Treffpunkt für Wanderer und
Radfahrer bei Angelika Waibel in der Schlachthausstraße 18.
Mit einem Glas Sekt erfolgt dort die Einstimmung auf den Ausflug.
Angelika führt dann die Wandergruppe zum Sennhof.
- Poppele Timo Heckel wird über einen
kleinen Umweg die Radfahrer leiten.
- Geplante Ankunft am Sennhof ist für die
Wanderer um 12.00 Uhr und für die Radfahrer gegen 12.30 Uhr.
- Wer nicht laufen oder Radfahren möchte
darf Nachmittags gerne direkt zum Sennhof kommen. Parkmöglichkeit am
Friedhof.
- Als Essensangebot gibt es Grillwurst und
Steaks mit Brötchen/Brot. Für Getränke ist ebenfalls gesorgt. Die
Essens- und Getränkeausgabe übernimmt der RCSF Singen
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Juni 2018
De
Zeremonienmeister mont...
Anmeldung zum Narrentreffen Offenburg 2019
Es
ist bereits bekannt, dass wir am 27.01 2019 zum eintägigen
Narrentreffen nach Hirrlingen und am 16./17.02.2019 zum
zweitägigen Narrentreffen nach Offenburg fahren werden.
Nach
Hirrlingen werden wir mit dem Bus fahren und die Fahrt nach Offenburg
ist noch in Planung. Wenn alles klappt, werden wir mit einem Sonderzug
fahren können. Nähere Informationen erhaltet ihr auf der
Mitgliederversammlung am 20.07.17
- Ich konnte für das Narrentreffen in Offenburg 65
Doppelzimmer im B&B Hotel, Freiburger Straße 43 in 77652 Offenburg,
reservieren.
- Der Preis pro Person und Nacht im Doppelzimmer einschl.
Frühstück beträgt 42,50 EUR.
- Die Reservierungen der Zimmer können ab
sofort erfolgen.
- Die verbindliche Buchung erfolgt nach Reihenfolge der
Buchungseingänge.
- Sollte jemand nach Anmeldung der Übernachtung und
Zahlung am Narrentreffen nicht teilnehmen können, so bitte ich,
eigenständig nach Ersatzpersonen zu suchen.
- Eine Stornierung und
Rücküberweisung ist leider nicht möglich.
- Die Anmeldung erfolgt mit der
Überweisung des entsprechenden Betrags auf das Narrentreffenkonto:
IBAN DE42 6925 0035 0004 9131 90
BIC: SOLADES1SNG
- Bitte
bei der Überweisung unter Betreff „Zimmerbuchung Offenburg“ vermerken.
Der Anmeldeschluss ist der 11.11.18 um 11.11Uhr.
Euer Zeremonienmeister Ingo Arnold
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Mai/Juni 2018
Klare Wahlen der Gruppenführer
Alle zwei Jahre finden in der Zunft Wahlen statt. Auch die Gruppenführer
standen in ihren Gruppenversammlungen zur Wahl, und die
Gruppenversammlungen haben alle stattgefunden und es wurde dort gewählt
mit dem folgenden Ergebnis: beim Fanfarenzug wurde Christian Wüst, bei
den Zunftgesellen Markus Stengele und bei den Hansele und Hoorigen Bären
Fränki Kraus wiedergewählt. Für die bei der Rebwieberversammlung nicht
mehr zur Wahl stehende Heiko Osann, die von der Versammlung mit
stehenden Ovationen verabschiedet wurde, wurde Bettina Kraus zur neuen
Rebwiebermodder gewählt. Nach dem Beschluss des Geschäftsführenden
Rates, die Gruppe der Schellehansele zu einer eigenständigen Gruppe zu
machen, gab es auch eine Versammlung der Schellehansele, und Sabine
Dietz wurde zur Schellenhanselemodder gewählt. Alle Wahlen erfolgten bis
auf zwei Enthaltungen einstimmig, was für die gute Stimmung in unseren
Gruppen spricht. Alle Gruppenführerinnen und -führer bedürfen nun noch
der Bestätigung durch die Mitgliederversammlung
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10.06.2016
Fränki Kraus wiedergewählt
Mit
100% der anwesenden Stimmen der Hansele- und Hoorige-Bärengruppe wurde
Fränki Kraus für seine Arbeit als Gruppenführer für zwei weitere Jahre
im Amt bestätigt. |
08.05.2018
Bettina Kraus neue Rebwiebermodder
In einem rappelvollen Poppelesaal in der Zunftschüür wurde am
Mittwoch, 8. Mai, Bettina Kraus als Nachfolgerin von Heike Osann zur
Rebwiebermodder der Poppele-Zunft gewählt. Zuvor hatte Heike Osann
in ihrem Bericht das Jahr Revue passieren lassen und von einer
schönen und erfolgreichen Fasnet 2018 gesprochen. Im Rückblick auf
ihre zehn Jahre als Rebwiebermodder zeigte sich Heike stolz auf
viele schöne Ereignisse, die die Rebwiebergruppe unter ihrer Leitung
erlebt habe. Sie bedankte sich bei ihrer Gruppe und ihren vielen
Helferinnen und erhielt von den Anwesenden am Schluss ihrer Rede
stehende Ovationen. In der von Zunftmeister Stephan Glunk geleiteten
geheimen Wahl wurde mit 69 Ja-Stimmen bei zwei Enthaltungen Bettina
Kraus zur Nachfolgerin von Heike Osann gewählt. Der Beifall der
Anwesenden, darunter auch Zunftkanzler Ali Knoblauch, Säckelmeister
Holger Marxer und die Gruppenführer Markus Stengele und Fränki
Kraus, war groß. Gemeinsam beendeten die alte und die neue
Rebwiebermodder nach einer Stunde die Versammlung.
v.l.: Andrea Rudolph, Heike Osann, Bettina Kraus, Sabine Dietz |
14.04.2018
Neue Gruppenführerin bei den Schellehansele: Sabine Dietz
Zur
neuen Gruppenführerin der Schellehansele wurde am Freitag, 13. April, in
der Zunftschüür Sabine Dietz gewählt. Sabine Dietz ist Nachfolgerin von
Andrea Rudolph, die bisher die Gruppe der Schellehansele geleitet hatte.
Zu Beginn der Versammlung gab Andrea Rudolph einen kurzen Überblick über
die vergangene Fasnet. Vor der Wahl bedankte sich Zunftmeister Stephan
bei Andrea, auf deren Initiative hin das Schellehanselehäs eingeführt
worden war, für ihre jahrelange Tätigkeit als Gruppenführerin. Stephan
erklärte überdies, dass die Schellehansele künftig als eigenständige
Gruppe geführt werden sollen und dazu eine Satzungsänderung nötig sei,
die in der kommenden Mitgliederversammlung beschlossen werden solle.
Künftig würden also die weiblichen Mitglieder der Zunft in zwei Gruppen
geführt, wie das bei den Gruppen der Zunftgesellen und der Hansele/Hoorigen
Bären schon lange gemacht werde. Vor ihrer Wahl ergriff Sabine Dietz das
Wort und machte deutlich, dass sie sich auf ihre neue Aufgabe freue und
besonders dafür sorgen wolle, dass die Gruppenmitglieder sich bei den
verschiedenen Anlässen präsenter zeigen werden. Nach der einstimmig
erfolgten Wahl bedankte sich Rebwiebermodder Heike Osann mit einem
Blumenstrauß bei Andrea Rudolph und wünschte - ebenfalls mit einem
Blumenstrauß - Sabine Dietz viel Glück in ihrem neuen Amt. Sabine
spendierte den Anwesenden zum Abschluss noch ein Gläschen Sekt und der
Zunftmeister verkaufte - wie üblich - Lose für die Tombola beim
Narrenschopffest am 5./6. Mai.
v.l.: Heike Osann, Andrea Rudolph, Sabine
Dietz |
03.05.2018
Markus Stengele führt ins 21. Jahr
Mit großem Dank und viel Stolz würdigte
Markus Stengele die geleisteten Arbeiten seiner tollen
Zunftgesellengruppe in den letzten 20 Jahren und steht für weitere
zwei Jahre als Zunftgesellenboss an deren Spitze.
Am 3. Mai 2018 um 20 Uhr fand die
Gruppenversammlung der Zunftgesellen in der voll besetzten Zunftstube
der Zunftschüür statt. Viele Ratskollegen, Ehrenräte und die gesamte
Vorstandschaft waren außer den vielen Zunftgesellen zu der Versammlung
erschienen. Der wichtigste Punkt vorweg: Der bisherige Gruppenführer
Markus Stengele wurde einstimmig von der Versammlung wiedergewählt und
bleibt auch nach 20-jähriger Tätigkeit in seinem Amt.
Nach Begrüßung, Totenehrung und kurzer
Vorstellung der neuen Zunftgesellen gab es von Markus einen
umfangreichen Rückblick über zahlreiche Termine, die seit der letzten
Gruppenversammlung stattgefunden haben. Mit allen Arbeitseinsätzen
besonders rund um die Fasnet war der Zunftgesellenboss mehr als
zufrieden. Ebenso zufrieden war er mit der Plakettenausgabe und der
Umzugsteilnahme der Zunftgesellen. Eine Herausforderung für die
Zunftgesellen war es, den neuen Durchgang für die „neuen“ Damentoiletten
in der Scheffelhalle zusätzlich zu den Dekorationsarbeiten zu errichten.
Aber wie immer meisterten die Zunftgesellen dies mit Bravour und
erhielten vielfachen Dank von den Besucherinnen der ausverkauften Bälle.
Der Durchgang wird wahrscheinlich auch so lange halten wie schon manch
andere Installation in der Scheffelhalle, die von den Zunftgesellen in
früheren Zeiten errichtet wurden.
Durch die Statistik, die Markus seit einigen Jahren an den
Gruppenversammlungen präsentiert, wurde sichtbar, dass die Gruppe der
Zunftgesellen ein hohes Durchschnittsalter hat und Ideen gefunden werden
müssen, um auch jüngere Mitglieder oder Neulinge zu motivieren bei den
Zunftgesellen einzutreten bzw. zu bleiben. Nur so können die
Traditionen, die von der Gruppe jedes Jahr aufs Neue gepflegt werden, an
die junge Generation weitergegeben werden. Zu diesen Traditionen gehört
auch das Holen und Stellen des Narrenbaums am Schmutzige Dunschdig.
Beides klappte hervorragend, unter anderem auch weil ein sehr versierter
Fuhrmann gefunden werden konnte und sich das Narrenbaumstelltraining
immer mehr bemerkbar macht.
Eine besondere Freude machten die Zunftgesellen ihrem Boss zum
20-jährigen Jubiläum mit einem am Fasnetsfreitag gebauten Prunkwagen,
von dem er an den darauffolgenden Umzügen mit seiner Frau, der „Hallenkueh“
Manu, den Zuschauern „Hoorig“ zurufen konnte.
Michael Weber (Mucky) |
14.02.2018
Historisch kurze Narrenbaumversteigerung
In
historisch kurzer Zeit wurden der Baum und der Dolden des
Narrenbaums versteigert. Peddi Schwarz schlug den Baum überraschend
schnell Zunftgesellenboss Markus Stengele für sein 20-jähriges Jubiläum
als Gruppenführer zu. Jogi Kohnle versteigerte in nicht minder kürzerer
Zeit den Narrenbaumdolden an Peddi als „Retourkutsche“ für seine
Blitzversteigerung. Peter Gäng brachte schon mehr Geduld bei der
Versteigerung des Narrenlochs auf, wobei sich der Poppele-Chor für sein
60-jähriges Jubiläum schnell als konkurrenzloser Kandidat abzeichnete.
Holger Marxer wurde mit dem Wurstzipfelorden 2018 ausgezeichnet. Tiefe
Einblicke vom Werdegang bis zur Verwertung einer Wurst zeigte Benedikt
Sauter in seiner Wurstzipfelrede auf. Die Wurstzipfel werden
traditionell von der Bürgermeisterin Ute Seifried gespendet. Unter
geringem öffentlichen Interesse wurde der Poppele von seinen Räten in
seine Gruft getragen. (kpb)
Markus Stengele und Peddi Schwarz erhielten
den Baum und den Dolden des Narrenbaums
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11.02.2018
Närrisches Treiben auf Singener Rathausplatz trotz widrigem Wetter
Der 124. Jahrmarkt auf dem Singener Hohgarten bot Spaß bei
Nieselregen und Schneegraupel.
Windböen und Kälte halten Narren nicht davon ab, über den Närrischen
Jahrmarkt zu bummeln. Das zeigte sich gestern auf dem Rathausplatz.
Farbenfroh kostümiert fanden sich ab der Mittagzeit immer mehr Besucher
ein. Schon beim Ankommen war das Wetter vergessen, denn es hieß: "Mir
kämpfet für de Grillplatz uf de Karlsbastion" – und man war mittendrin
im närrischen Treiben. "Das müssen wir hier mal kundtun, die erlaubte
Grillstelle ist weg, sie wurde entwendet. Ahnungslos stehen wir vor dem
Nichts", machten sich Susanne Egger und Gabi Freybler für die
Grillfreunde stark. Gleich nebenan hatten die Freunde der Scheffelhalle
eine Bau-Bude aufgestellt. "Die Bevölkerung soll mal selbst Hand
anzulegen für einen Anbau an die Scheffelhalle. Die Stadt und die KTS
tun ja nix", rief Helmut Thau zum Mitwerkeln auf.
Bestens gelaunt zeigten sich die Rebwiiber vom Hutstand, auch wenn es
bis zum Mittag nur schleppend lief. Aber sie waren sich sicher: "Die
gehen alle noch weg." Rund 90 Unikate in wundersamen Variationen hatten
sie kreiert, dazu Krawatten, die ebenfalls ihre fantasievolle
Handschrift tragen. Düfte nach Fettgebackenem, Dünnele oder
Dampfkartoffeln mit Knoblauchsoße verbreiteten sich zwischen den Ständen
und verlockten zum Schmaus, beim Wurstschnappen war von den Kindern
jedoch Einsatz vonnöten.
Jahrmarkts-Besucher sind ein treues Publikum. Ganz gezielt steuerten sie
auch gestern die einzelnen Stände an. Der Billige Jakob hat seine
Abnehmer unter Kruschtliebhabern, die Artikel für alle Anlässe und
Lebenslagen stapelten sich breitflächig hinter dem Stand. Stets dicht
von Kundschaft umringt wurde die Auslage immer wieder aufgefüllt. Das
Team wusste seine Artikel an Frau und Mann zu bringen: "Was? Eine
Käs-Schüssel hast du schon? Aber der Trend geht zum Zweit-Topf."
Närrischer Jahrmarkt der Poppele-Zunft
Auch die Bücher-Mäuse waren bestens sortiert: "Goethes Faust oder
Stephen King, oder auch Simmel, der ist wieder in. Wir haben alles." Und
am Stand herrschte reger Andrang. Von der Bühne schmetterten die
Musikkapellen über den Rathausplatz, bei der Muettersproch-Gsellschaft
bewies der Kasperl, dass er auch alemannisch kann. Bei den
Hegauer-Wolfs-Hexen konnte man das Fürchten lernen: So manch einer
machte im Gruselkabinett in der abgedunkelten Hexen-Höhle schon auf
halben Weg wieder Kehrt. Ganz anders ging es bei den Rebwiibern vom
Speckbrotstand zu. Ute Fischer und Hilde Graf riefen zum Bagger-Ballett
und alle machten fröhlich mit. "Die Choreografie ist durchaus zu
schaffen, Kunst kann man überall machen", tanzten Jung und Alt um die
umhüllte Conti-Ruine im Pappformat. Dabei rissen sie mit Baggerschaufeln
an den Händen die Papierverkleidung herunter und ein neues Kunstwerk
wurde sichtbar.
Lange Tradition
Grauer Himmel und feuchtkalte Witterung – für Narren kein Grund, zuhause
zu bleiben. Der Närrische Jahrmarkt gehört seit bereits 124 Jahren zur
Fasnet in Singen. Das bewies sich gestern wieder auf dem Rathausplatz.
Besucher bummelten fröhlich gestimmt durch die Marktgassen und ließen
sich vom närrischen Treiben mitreißen. An den Bewirtungsständen hatten
Vereine für ein vielfältiges Angebot an Spezialitäten gesorgt. (ros)
Quelle: Südkurier Singen, 11.02.2018 Christel Rossner |
10.02.2018
Zweite Schnurrernacht gleich mit Rekord
18 Gruppen zogen am Freitagabend durch die Kneipen und Zelte in Singen
Fast schon eine Volksbewegung - eine richtig närrische. Ulrike
Wiese, Bürgermeisterin des Narrenverein Neu-Böhringen, der zusammen mit
der Poppelezunft die zweite Singener Schnurrernacht durchführte konnte
schon gleich einen neuen Rekord vermelden 18 Gruppen mit rund 160
teilnehmern hatten am Freitag mitgemacht und sichtbar ihren Spaß. Sie
wünschen sich allerdings doch mehr Publikum, das ihre kleinen
Nattenspiele für unterwegs genießen wollte. Davon lebt die Fastnacht ja
übrigens auch. Gerade dieses Jahr habe man über die Medien versucht mehr
Publikum an die Stationen zu locken, sagte Wiese. Peter Bliestle, der
für die "Beschnurrten" sprach, meinte, dass es schon richtig Spaße
gemacht habe, ständig von neuen Narrengruppen Besuch zu bekommen.
Die Veranstalter der Poppelezunft und des Narrenvereins Neu-Böhringen
konnten für die schöne Maske wie den Auftritt fünf Preise vergeben. Sie
gingen "Olympioniken", die "Löliolympiade" das Schlatter Team "Schlammaika",
das "Conti Dreigestirn" und die "Alt Singener". Die Veranstalter hatten
betont, dass die Schnurrergruppen möglichst ganz im Gesicht maskiert
sein sollten und auf jeden Fall nicht erkennbar. Der Hauptpreis, eine
Führung durch die Hirsch-Brauerei als einer der Sponsoren, gewann die
Gruppe "Lölioliypiade". Der Preis wurde verlost. Abseits der
Preisvergabe gab es wirklich faszinierende Gruppen, Zum Beispiel die
"Zigeuner Familie vom Tanneberg" aus Tengen-Weil, die ganz schon
authentisch im früheren Südstadt-Look daherkam und munter Lied um Lied
sang. Oder eine ganze Schar blinkender Weihnachtsmänner mit ihrem
Leiterwagen.
Quelle: Wochenblatt, 10.02.2018 von Oliver Fiedler
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08.02.2018
Singener Fastnacht: Wo der falsche Ton
genau richtig ankommt...
Bunt und schräg – so ist die Fastnacht. Die Farbe gab's in Singen
beim Umzug. Und das Schräge dominierte im Rathaus.
Das
Bedürfnis nach Farbe ist groß. Seit Wochen verwandelt der winterliche
Himmel den Alltag in ein graues Einerlei und allein deshalb tut am
Donnerstagsnachmittag das bunte Treiben beim Fastnachtsumzug durch die
Singener Innenstadt gut. Einige tausend Menschen säumten die knapp
eineinhalbstündige Tour der Narren und ließen sich von Hästrägern,
Fanfarenzügen, Narren- und Guggenmusikgruppen aufmuntern. Dabei hatten
sich etliche Zuschauer ihrerseits mächtig ins Zeug gelegt. Mal ganz
abgesehen von den originellen Verkleidungen, die an der heimischen
Nähmaschine entstanden sein müssen, zeugten Haareinfärbungen oder
Gesichtsmalereien von viel Kreativität.
Vielleicht lag's an der zeitaufwändigen Vorbereitung, dass am Vormittag
vergleichsweise wenige Narren unterwegs waren. Einzig beim Schuhhaus
Wöhrle, wo die Idee der Straßenfastnacht ein letztes Asyl gefunden hat,
herrschte dichtes Gedränge. Das Narren-Nest am Hohgarten zwischen
Stadthalle und Rathaus dagegen füllte sich erst kurz vor dem
alljährlichen Entmachtungsritual im Sitzungssaal der Rathauses.
Dabei ging es herrlich schräg zu. Zum Beispiel beim Gesang der SPD: Den
Anfang machte Hans-Peter Storz und schon nach den ersten Tönen war klar,
dass der Stadtrat gut beraten ist, wenn er in der Politik bleibt und
nicht dauerhaft ins Gesangsfach wechselt. Wobei man ihm in gewisser
Weise Unrecht tut: Nach ihm erhob seine Kollegin Regina Brütsch die
Stimme und beim Wettbewerb um die Referenz an die Atonalität schlug sie
ihren Kollegen mit Bravour. Inhaltlich ging es bei den Liedern übrigens
um den problematischen Abriss des Contis, das möglicherweise von allein
in sich zusammenfällt, wenn der Gemeinderat sich jemals zu einem
gemeinschaftlichen Chorkonzert vor der Ruine entscheiden sollte...
Das närrische Volk im Saal und auf der Galerie war damit in seiner
alefänzigen Erwartungshaltung bestens bedient – so sehr, dass sich nach
dem SPD-Auftritt ein paar Stimmen erhoben und von der Fraktion der Neuen
Linie erbaten, doch bitte nicht auch noch zu singen. Die Gruppe zeigte
sich gnädig und sorgte stattdessen unter Leitung von Stadtrat Dirk Oehle
mit einem amüsanten Parcours für den Poppele durch die verschiedenen
Baustellen Singens für einen Schnellkurs über das aktuelle Hauptthema in
der Stadt. Wie sehr die FDP das Ohr am Volk hat, zeigte Kirsten Brößke:
Sie leitete ihren Beitrag vor den Narren mit der Bemerkung ein, dass
ihre Fraktion aufs Singen verzichte – und erntete prompt Applaus.
Ihrer begrenzten Fähigkeit in Sachen Tonlage bewusst sind sich
offensichtlich die Freien Wähler. Mit Unterstützung des
Narrenmusik-Trommlers und des dazu rhythmisch klatschenden Publikums
beschränkten sie ihre Verteidigungsrede auf die rappende Form des
Sprechgesangs. Den Mut zur närrischen Grenzüberschreitung, die niemand
weh tut, aber jedem Freude macht, zeigte schließlich noch die CDU. Inge
Kley nutzte dabei ihre Altersfreiheit und schwärmte fern von jeder Art
feministischer Korrektheit bei einem Tänzchen von der Möglichkeit der
Stadt Singen zu einem offiziellen Freudenhaus, wenn denn erst die 50
000-Einwohner-Marke überschritten ist.
So närrisch sich die Räte aber auch gaben, eine Chance gegen
Poppele-Zunftmeister Stephan Glunk und seine Mitstreiter hatte die
politische Elite der Stadt nicht. Und auch Oberbürgermeister Bernd
Häusler hatte trotz seiner Behauptung, das Conti nur wegen der Narren
stehengelassen zu haben, nichts gegen die akklamatorisch herbeigeführte
Entmachtung ausrichten. Gut aus der Affäre beim närrischen Ritual der
Zwangsbeurlaubung während der Hochzeit der Fastnacht zog sich
Bürgermeisterin Ute Seifried: Sie verband ihr Einverständnis zur
Entmachtung mit einem Zungenbrecher in ihrem Karlsruher Dialekt –
Stephan Glunk meisterte ihn so lala unter dem Gelächter des
Rathaussaals.
Quelle: Südkurier 08.02.2018 von Torsten Lucht
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08.02.2018
Mutige Tänzer und Karaokoe-Sänger auf dem
Rathausplatz
Einen Platz zu beleben ist wahrlich nicht leicht. Das hat die Singener
Poppel-Zunft erkannt und einen Karaoke-Wettbewerb auf dem Rathausplatz
eingeführt.
Hansele Kai Lupsina heizte auf dem Rathausplatz mit seiner
"Freibadmusik" die Stimmung an. Das war auch bitter nötig, denn die
Wetterbedingungen am Morgen des Schmutzigen Dunschdtig waren alles
andere als freibadtauglich. <em>Bilder: Gudrun Trautmann</em>Tyara und
Chiara Aideyan haben für ihren Karaoke-Auftritt nicht nur den Song
geübt, sondern auch wochenlang Tanzschritte dazu einstudiert.
Poppele-Zunftmeister Stephan Glunk (mit Mikrofon) feuert die Mutigen an.
Wer ein echter Narr ist, den schreckt kein Wetter. Auf dem Rathausplatz
zeigte sich die etwas ausgedünnte Narrenschar am Vormittag des
Schmutzigen Dunschdig trotz des leichten Schneetreibens und der
kriechenden Kälte gut gelaunt und motiviert.
Seit die Poppele die Schüler nach der Schulbefreiung zum Karaoke-Singen
auf die Bühne einladen, ist der Platz zwischen Rathaus, Stadthalle und
Hotel belebt. Zunftmeister Stephan Glunk ermuntert die Kinder und
Jugendlichen mit seiner launigen Moderation zu ihren Auftritten. Ob als
Einzelkämpfer wie Agnesa oder als Tanzgruppe, wie die Klasse 4B von der
Waldeckschule; so ein Autritt erfordert ganz schön viel Mut. Manche, wie
die beiden Schwestern Tyara und Chiara Aideyan, haben wochenlang dafür
auf dem Schulhof geübt. Insgesamt haben die jungen Sänger und Tänzer
jede Menge Fans, die ihnen die Auftritte erleichtern, indem sie
mittanzen, mitsingen und am Ende heftigen Applaus spenden, wenn die
Kleinen singen: "Das Leben tanzt Sirtaki". Da bleibt kein Auge trocken.
Quelle: Südkurier, 08.02.2018 von Gudrun Trautmann
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07.02.2018
Höchste Ehre für ein Rebwieb
Den höchsten Orden für ein Rebwieb erhielt Angelika Waibel-Willam.
Auch »Faschings-Baubär« und »Mr. WOCHENBLATT« geehrt
Den
höchsten Rebwieberorden bekam Angelika Waibel-Willam am Dienstagabend
beim Ordensabend der Poppele-Zunft in der Scheffelhalle verliehen. Die
Vorsitzende des Zunftschüürfördervereins hat den Poppele auf dem Fass in
Gold redlich verdient. Insgesamt durfte Zeremonienmeister Ingo Arnold
107 Orden anstecken.
Auch zwei besondere Ehrenzünftler haben die Poppele in ihren Kreis mit
aufgenommen. Die aus dem hohen Norden (Karlsruhe) – also noch dem
Faschingsland stammende – Bürgermeisterin Ute Seifried hatte sich ganz
dem diesjährigen Fasnetsmotto als Baubär verkleidet und bekannte, dass
ihr der ehemalige Konstanzer OB Horst Frank geraten habe »Entweder
Skizufahren oder mitzumachen«. Sie habe sich für letzteres entschieden.
Während Ute Seifried nun das Kopftuch der Rebwieber trägt, durfte sich
der Verlagsleiter der Singener WOCHENBLATTs, Anatol Hennig, die
Ehrenzunftgesellenmütze überstreifen. Er hatte gleich auch noch die neue
Poppele-Zeitung mitgemacht, die als krönender Abschluss der Ordensabends
verteilt wurde. Drei Dinge mache diese besondere Narrenzitung aus,
erklärte Hennig. Zum einen würde hier noch Mundart publiziert, zum
zweiten sei sie mit 53.000 Exemplaren die auflagenstärkste und drittens
dank eines Deutschlehrers wohl auch jene Narrenzeitung mit den wenigsten
Rechtschreibfehlern.
Für kurzweilige Unterhaltung sorgten musikalische Auftritte von
Mitgliedern des Poppelechors, einer Rock & Roll Version des
Fanfarenzugs, Angelika und Gerlinde, die nicht nur dessen Lied vom
Narrenspiegel, sondern auch gleich noch Zunftmeister Stephan Glunk
höchst persönlich für ihren Auftritt nutzten. Einzigartig auch der
Auftritt von Klaus Bach an der Klarinette mit Peter Bliestle vom Tiroler
Eck – siehe auch die Facebookseite des WOCHENBLATT.
Quelle: Wochenblatt, 07.02.2018 von Stefan Mohr
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Ausgabe 2018 ... klick |
05.02.2018
In der Scheffelhalle hat’s gebrummt
"Siehsch' es brumme" fragen die Poppele zur Fasnet 2018 und die
Narrenschar überzeugt durch kreative Motto-Kostüme.
Baustellen,
wo hin das Auge reicht: Beim Ball der Bälle im Stall der Ställe, dem
traditionellen Zunftball der Poppele in der närrisch dekorierten
Scheffelhalle, machten die Narren das bauliche Provisorium aus den
20er-Jahren zum Nabel der Stadt, in der aktuell auch wieder an allen
Ecken und Enden gebuddelt wird. Bruno Baubär traf auf Bob, den
Baumeister, sogar die längst unter Artenschutz stehenden Mauerspechte
haben in Singen ein neues Habitat gefunden – das entkernte
Conti-Hochhaus. Vielleicht sollte die Stadtverwaltung auf das Angebot
zurückgreifen, um die unendliche Geschichte rund um den Conti-Abriss
noch zu einem guten Ende zu führen...
Andere mutige Fasnachter baggerten alles an, was zu finden war. "Heute
kann ich jeden anbaggern", lobte Bernhard Ficht vom eifrigen
Poppele-Bautrupp sein Häs und freute sich mit der Truppe über den Preis,
den sie bei der traditionellen Kostümprämierung einheimsten. In der
Scheffelhalle sah man's brummen. Motorsportfreunde hielten die Schilder
der Tuningszene hoch und forderten die Rückkehr der
Tourenwagenmeisterschaft auf den Alemannenring – mit dem 30er-OB Bernd
Häusler als neuem DTM-Piloten. Mit giftigen Stacheln und prall gefüllten
Verpflegungssäckchen brummten dutzende Hummeln durch die Halle und
allüberall auf den Helmspitzen, sah man gelbe Lichter blitzen. Die
Bautrupps und Absperrverantwortlichen bevölkerten die Tanzfläche ebenso,
wie ein Trupp ahnungsloser Grillfreunde auf der Suche nach dem
Grillplatz auf der Karlsbastion.
Bis in die frühen Morgenstunden wurde geschwoft und im ausverkauften
Saal getanzt. Nur Inge und Peter Kaufmann richteten als Narren mit
Geschäftssinn den Blick schon weit voraus: Da der Zunftball 2018
innerhalb kürzester Zeit ausverkauft war, boten sie einen Vorverkauf für
Zunftballeintrittskarten der kommenden Saison an und hatten damit einen
Preis der Jury zur Kostümprämierung sicher.
Quelle: Südkurier Singen, 05.02.2018 von Matthias Biehler
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04.02.2018
Von Maggi-Suppe bis zum Conti
Die tolle Maskenprämierung beim Zunftball
Jemanden, den Zunftball der Poppele-Zunft in der Scheffelhalle zu
beschreiben, ist fast unmöglich. Denn die schiere Ausgelassenheit von
1.500 Narren in den vielfältigsten Kostümen, muss jeder selbst erlebt
haben, damit er begreift, was den Charakter des Zunftballs ausmacht.
Kein Wunder, dass die Veranstaltung jedes Jahr ratzfatz ausverkauft ist.
»Phänomenal«, nennt es Zunftmeister Stephan Glunk und liegt damit
goldrichtig. Die Maskenprämierung bringt jedes Jahr die irrwitzigsten
Kostüme in die Scheffelhalle zum Vorschein. Oder wer etwa hat schon eine
Maggi-Suppe in Überlebensgröße gesehen oder Brillen aus zwei
Metallsieben.
Die Absperrung beim Schaulaufen zeigte die immense Teilnehmerzahl gerade
bei den Gruppen. Sieger bei den Gruppen ohne Motto wurden bezaubernden
Hohentwielfeldelfen, in ihrem zehnten Jahr. Bei den Mottogruppen
dominierte wie beim Narrenspiegel der Poppele in der letzten Woche das
»Conti«. Doch auch der mobile Wochenmarkt und die DTM wurden prämiert.
Quelle: Singener Wochenblatt, 04.02.2018 von Stefan Mohr
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28.01.2018
Poppele liefern Mix aus Show und Witz
Der Singener Narrenspiegel 2018 setzt Maßstäbe. Das liegt an der
Mischung von guten Einzelbeiträgen und der Gesamtinszenierung
Die Narren sind so früh dran wie selten. Selbst
der Oberste unter den schrägen Gesellen, die sich am Wochenende in der
Stadthalle zum Narrenspiegel versammelten, gestand es ein: Bei einer
Plauderei meint Zunftmeister Stephan Glunk, sich irgendwie noch im
Weihnachts- beziehungsweise Silvester-Modus zu befinden. Umso
verwunderlicher, wie schnell bei der Narrenspiegel-Premiere am
Freitagabend dann doch der innere Kalender bei den Besuchern auf
Fastnacht umgestellt wird. Zum Auftakt genügen ein paar Takte des
Fanfarenzugs und nebulöse Bemerkungen des Poppele – schon richtet sich
der Saal in der fünften Jahreszeit ein. Dass danach die Stunden wie im
Flug vergehen, hat folgende Gründe:
Die Show:
Man kommt mit dem Schauen kaum nach, der Aufwand bei der
Bühnengestaltung mitsamt der Beleuchtungs- und Nebeleffekte ist enorm.
Die Kostüme sind allemal Hingucker – etwa beim Auftritt der
Kindertanzgruppe zum Thema Bollywood oder der Tanzgruppe Jessica, die
den Konflikt um den geplanten Kiesabbau im Dellenhau in Kurzform eines
Musicals darstellt. Zum bunten Bild trägt die Detail-Verliebtheit bei,
so hat beim Hindernisparcours der Tanzgruppe Inge jeder als Requisite
eingesetzte Fahrradlenker seine eigene Note. Apropos Note: Beim herrlich
schräg singenden Poppele-Chor lässt sich erahnen, wie viel Spaß die seit
60 Jahren auftretende Truppe in den Proben haben muss. Über allem aber
steht das Bühnenbild – und der Singener Künstler Gero Hellmuth erntet
für das Hauptwerk des diesjährigen Narrenspiegels einen Sonderbeifall
des Publikums.
Die Sketche:
So viel steht fest: Der Ortsteil Bohlingen ist immer für einen Witz gut
– sei es nun beim Sketch der Narreneltern (Ekke Halmer und Peter
Kaufmann mit Christine Kaufmann) mit Verweis auf den Bohlinger
Fleischkäse ("Usse knusprig und inne it ganz bache") oder in der
Büttenrede von Simon Götz, der sich fragt, wer denn bitte schön
freiwillig ins Bohlinger Neubaugebiet ziehen möchte. Der Running Gag ist
jedoch nur ein Beispiel für die vielen Bezüge zu lokalen Begebenheiten
und Personen. So nehmen Babsi und Benedikt (Babsi Lienhard, Benedict
Sauter) in der Bauamtsszene die Umwege der Passanten über die
Anliegergeschäfte während der Umbauphase der Hegaustraße aufs Korn und
Fidele und Nazi (Rüdiger Grundmüller, Ali Knoblauch) empfehlen dem
Singener Alt-OB und Ex-Minister Andreas Renner angesichts seines
Sündenregisters statt des an Weihnachten zurückgelegten, neun Kilometer
kurzen Pilgerwegs von Jerusalem nach Bethlehem eine Tour von Singen nach
Santiago de Compostela mit rund 1900 Kilometern. Eine Klasse für sich
sind Angelika Berner-Assfalg und Elisabeth Paul als Vertreterinnen des
städtischen Kummerkastens, die übrigens ebenfalls das Image Bohlingens
als Ortsteil der Besonderheiten kultivieren: Die Ausschilderung sei hier
wegen zwei Auswärtigen pro Jahr nicht nötig...
Die Musik:
Den Original-Aussteigern aus Gottmadingen unter Leitung von Hans Seiler
ist es zu verdanken, dass der Narrenspiegel auch während der Pausen
keine Stimmungsdelle bekommt. Ein Meisterstück der Verwandlung gelingt
dem Blasmusikorchester unter Dirigent Michael Stefaniak, das vom
bräsigen Tonfall nach und nach in den Jazz gleitet und am Ende
originelle Variationen von Fastnachts-Ohrwürmern präsentiert. Der Saal
tost und man erlebt den seltenen Fall, dass mitten in der Show eine
Zugabe gespielt wird.
Allerlei:
Alles ist gut – aber manches ist besser beim Narrenspiegel. Hut ab vor
der einfachen, aber effektiven Vortragskunst von Stephan Glunk. Als
wär's nichts, reimt er Grausen auf Volkertshausen und kommt von der
Butter zu Bürgermeister Mutter – bei so gut wie jeder Strophe erreicht
sein als musikalisches Allerlei bezeichneter feiner Humor das Niveau
kabarettistischer Kleinkunst. Am Ende des Abends gibt's dann übrigens
nochmals ein Allerlei im Sinne des Wortes: Szenen und Songs der jungen
Narrentruppe des "Rotlichtmilieus" kombinieren Bühnen-Show, Tanz,
textliche Brillanz und Kritik. Wär's nicht die Zeit der Narrenkappen,
man würde klassischerweise enden mit einem: "Chapeau!"
Teamarbeit
Die Regie für den Narrenspiegel lag in den Händen von Ekke Halmer,
Stephan Glunk und Ali Knoblauch. Die Texte stammten von Stephan Glunk,
Karl Götz, Sandra Gäng-Decker, Simon Götz, Christine Kaufmann, Peter
Kaufmann, Ali Knoblauch und Ekke Halmer. Für Ton und Technik waren
Christoph Schaible und Rudi Keller zuständig, für die Beleuchtung Josef
Oehmann und Eugen Maier. Zur Bühnenmannschaft gehörten Eugen Kania,
Stefan Harter, Marko Jakobi, Thomas Kollek, Tobias Knittel, Christoph
Knittel, Fabian Liehner, Kurt Hofmeister, Manfred Liebemann, Hans Willam
und Maximilian Willam.
Quelle: Südkurier, 28.01.2018 von Torsten Lucht
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27.01.2018
Das Conti als Lustmeile und ein motzender
Baubär
Kurzweiliger und vielfältiger Narrenspiegel 60+1 der Poppele
Ein
motzender Baubär, ein närrisches städtisches Blasorchester und immer
wieder das Conti, das schon auf dem tollen neuen Bühnenbild von Gero
Hellmuth vom Poppele niedergerissen werden soll, zum Parkhaus oder im
Finale gar wieder zu Singens neuer Lustmeile umfunktioniert werden soll
– der Narrenspiegel der Poppele-Zunft in der bestens besuchten
Stadthalle war eine dreieinhalbstündige, kurzweilige Narrenschelte.
Wortwitz gepaart mit Mundart, Schunkeln zu bekannten Fasnetsliedern
rundeten den unterhaltsamen Freitagabend ab. Für die Vorstellung am
Samstagabend gibt es noch Karten. Los geht es um 19.30 Uhr.
Der ein oder andere Besucher könnte vielleicht anmahnen, dass einige
Passagen der mehr als bissigen Büttenrede von Simon Götz lieber mit dem
Florett als dem Säbel ausgeführt worden wären. Doch bewusst wollte er
dies, so sei Schlussplädoyer. »Die närrische Weltsicht kritisch und
ehrlich, nicht nur brav und bieder, die reißt nicht mol ein närrischer
Bautrupp nieder.« Sein Auftritt als Bau-Desaster-Bär - »bei jedem Mist,
der hier verzapft wird, wird von mir ein Bild darauf geklatscht« sorgte
dennoch für zahlreiche Lacher.
Überhaupt muss sich die Poppele-Zunft keine Sorgen um die Zukunft
machen. Denn ihr finaler Abgesang auf das Conti, als neue, alte
Glücksmeile Singens bot rasante Musik mit kratzbürstigen Texten. Auch
hier musste der ein oder andere vielleicht ob der ein oder anderen
Fototocollage oder des Striptease von zwei als Frauen verkleideter
Männer schlucken. Ein Beispiel »Mir sind am End« mit der Melodie von
Skyfall und den am Spieltisch das Geld verzockenden OB Bernd Häusler und
Ute Seifried. Die Beiden standen quasi den ganzen Abend unter närrischem
Dauerbeschuss.
Auf ihre bekannte Art machten sich auch Babsi und Benedikt über die
vielen Baustellen lustig, sogar mit Taucherflossen wegen des
Wasserstandes am Herz-Jesu-Platz. Und Zunftmeister Stephan Glunk sang
über das voll gelungene Bühnenbild von Gero Hellmuth, »stoht des Conti a
de nächste Fasnet no, no passet auf! No hängemer des Bild dann wieder
auf.«
Unvergesslich bleibt sicherlich der Auftritt des närrischen
Blasorchesters: Ihre neue Version von »Hoorig isch de Sell«, die sich
Dirigent Michael Stefaniak ausgedacht hat, sorgte beim Publikum für
stürmischen Applaus und den Ruf nach einer Zugabe. Doch es war die
Mischung, die den Narrenspiegel 60+1 auszeichnete. Etwa der Poppelechor,
der sein 60. Jubiläum in Kostümen von Cowboys und Indianer feierte.
Fidele und Nazi, die ganz keck in Kostümen mit Dudelsack, die Singemer
Welt erklärten. Beim Thema Gewächshäuser etwa mit der Schelte »Eine
Gurke hackt doch einer anderen Guke kein Auge aus«.
Oder die umwerfend komischen zwei Damen, die zur Aufmunterung ob der
vielen verzwickten Bürgermeldungen, den ein oder anderen Schluck aus der
Bürogießkanne nahmen. Anmutig auch der Kampf der Waldgeister und der
Bauarbeiter im Dellenhau der Tanzgruppe Jessica. Die Kindertanztruppe
brachte ein Hauch Bollywood in die Stadthalle. Und die Tanzgruppe Inge
setzte das Baustellenchaos perfekt in Szene. Und »Guide« Mari kaufte
sogar den Narreneltern den Schneid ab.
Quelle: Singener Wochenblatt, 27.01.18 von Stefan Mohr
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