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 Ausführliche Nachrichten u. Berichte aus dem Jahr 2007
 
14.12.2007
Der Poppele denkt positiv

Quelle: www.suedkurier.de von Georg Becker
Wer zu spät kommt, der muss auf die Empore. So könnte es einem willigen Besucher für den Narrenspiegel 2008 am 17. oder 18. Januar ergehen, wenn er sich zu spät um eine Karte kümmert. Am Freitag, 7. Dezember, beginnt der Kartenvorverkauf in der Stadthalle Singen und im Bürgerzentrum.
Zwischen den Narrenspiegel-Machern Stephan Glunk und Ekkehard Halmer stimmt die Chemie. Sei es, wenn sie den Flügel in der Singener Stadthalle ausprobieren, sei es, wenn sie das Mittagessen im Sternen aussuchen. Zunftmeister Glunk und Regisseur Halmer sind sich schnell einig, wenn es eine "schnelle Schlachtplatte" gibt. Auf Zack müssen die beiden auch sein, gilt es in diesem Jahr beim Narrenspiegel eine Premiere vorzubereiten. Der erste Narrenspiegel in der neuen Stadthalle. Es habe viel zu klären gegeben mit der Stadthallen GmbH Kultur und Tourismus Singen, sagt Stephan Glunk: "Wir haben den Anspruch, unsere Zuschauer an Tischen unterzubringen." Das bedeutet für den Narrenspiegel drei Etagen in der Stadthalle. "Die Leute müssen die Bühne sehen."
Schwierigkeiten bereitet den Poppele die kahle Betonwand in der Stadthalle. Ursprünglich haben sie damit gerechnet, an den Seitenwänden die Bühnenbilder von Gero Hellmuth aus früheren Narrenspiegeln aufzuspannen. Das scheint nicht zu gehen. Es gebe keine Ösen, um etwas aufzuhängen, oder Aufzüge, um Dekoration anzubringen. Glunk bedauert: "Das betrachte ich als großes Manko."
Poppele-Säckelmeister Holger Marxer macht an diesem Punkt die Nagelprobe für einen erfolgreichen Narrenspiegel in der Stadthalle fest: Schafft es die Zunft, fasnachtliches Ambiente und Wohlgefühl in die Halle zu bringen oder wird aus dem Narrenspiegel kaltes Kabarett? Marxer sieht sich und seine Zunft in der Pflicht: "Wir wollen für den Narrenspiegel eine positive Grundstimmung reinbringen, das ist für uns eine Verpflichtung." Dabei wissen die Poppele um das Wagnis. Stephan Glunk sagt: "Ich bin nicht pessimistisch, aber sehr gespannt."
Für die positive Grundstimmung verlangt Regisseur Ekkehard Halmer ganze Arbeit von den Zunftmitgliedern. Von ihnen wird eine verschärfte Probedisziplin im ersten Jahr des Narrenspiegels in der Stadthalle verlangt. "Damit sie ein Gefühl für die Bühne kriegen, proben wir in der Scheffelhalle." Nur einmal kann das Programm in der Stadthalle durchgezogen werden, am Mittwoch, 16. Januar, bei der Generalprobe vor der Premiere am Donnerstag. Das werde die einzige Probe unter Echtbedingungen. Für Halmer ist der Abend wichtig, auch wegen des Zusammenspiels mit dem Hallen-Personal: "Tontechnik und Beleuchtung sind für uns Neuland."
Die Poppele-Zunft bringt beim Narrenspiegel zwischen 120 und 130 Mitwirkende auf die Bühne. "Manche wissen noch gar nicht, dass sie dabei sind", lacht Halmer. Stephan Glunk freut sich über einen, der schon mitmacht: "Wir haben Walter Fröhlich dazu bringen können, dass er bei den Bänkle-Furzern mitdichtet."
Den Erfolg machen die Poppele nicht von ihren Einnahmen abhängig. Wichtiger sei ihnen, dass die Stadthalle an beiden Abenden gut voll mit etwa 600 bis 700 Besucher sei, "dann haben wir so viele wie an drei Abenden in der Scheffelhalle", hofft Stephan Glunk.

 

Poppele-Zunft trauert um Toni Wick
Am 16.11.07 verstarb unerwartet im Alter von 79 Jahren Ehrenrätin Toni Wick. Sie war 1968 – 1986 couragierte Rebwiebermodder der Poppele-Zunft. Wir haben ein liebenswertes Mitglied der Poppele-Zunft verloren.
 

14.11.2007
Poppele: "Wa wemmer no meh?!"
Erster Narrenspiegel in der Stadthalle wirft Schatten voraus
Quelle: Singener Wochenblatt von Hans Paul Lichtwald

Die Martini-Sitzung ist der Tag der kommunalpolitischen Abrechnung der Zunft so kurz vor Jahresende. Und so war Fritz Marxers Jahresbericht an den Poppele wieder das Salz an der Suppe einer Narrensitzung, die es gar nicht geben dürfte, wenn es nach Roland Wehrle, dem großen Traditionalisten der Schwäbisch-Alemanischen Fastnacht, geht. Den 11. 11 schreibt er allen zu, nur nicht den Seinen. Dennoch zeigten die Poppele in diesem Jahr auch draußen ihr Häs auf dem Weg ins "l;Krüüz"l; mit Stolz. Da passte auch das Motto dazu: "l;Wa wemmer no meh?! Fast schon feierlich wurde es, als Bruno Kutter für 20 Jahre Poppele mit einem Lied des Rates auf ihn geehrt wurde. Das Eierwieb überreichte nicht ihm, sondern seiner Frau einen Blumenstrauß dazu: Man foppt sich halt ganz gerne im Kreise der Traditionsfiguren. Mit Petra Schweizer gehört jetzt schon die fünfte Frau dem Rat der Zunft an. Sie wird sich ums Sponsoring kümmern, der alemannische Begriff dafür wird noch gesucht. Mit im Rat ist künftig Technik-Spezialist Christoph Schaible, der Mann mit dem breitesten Lachen in der Zunft, wie der Poppele bei der Zeremonie feststellte. Was ist passiert, fragte sich Fritz Marxer selbst. Die Firmen würden die Namen wie ihr Hemd wechseln. Es werde von allen Seiten immer wieder gelogen. Immer besser solle es den Unternehmen gehen, doch bei Rio Tinto denke man nur noch an Rotwein. Rette sich, wer kann, sei das neue Singener Motto, denn alle wollten nur noch auf die Kelly-Inseln. Die Landflucht stellte der Poppele-Chronist bei OB und B in Singen fest: Auf den Singener Dörfern dürfe man eben ab dem ersten Haus so bauen wie man wolle, was im Etzenfurth erst möglich sein, wenn die ersten zehn Häuser stünden. Dann werde auch hier der ganze Baurecht-Katalog über Bord geschmissen. Untersucht hat Marxer die "Gehirnwäsche für Beamte". Das neue Steuerungssystem des Landes NSI sei als Unsinn sehr spät erkannt und aus dem Verkehr gezogen worden. Nur der "Bunte Hund" habe darüber im WOCHENBLATT geschrieben. Nun müssten die Beamten wieder sparen, um die Kosten für das falsche System wieder hereinzubringen. Das Schweigen im sonstigen Blätterwald wertete Marxer so: Hier sei niemand zum Abschuß freigegeben worden. Das sei offenbar die Pressefreiheit. Die Kontrollen beim Stadtfest durch das Landratsamt nerven Marxer. Was in einer roten Wurst drin sei, wüssten eh nur der Metzger und der liebe Gott. Und ob der Vollrausch vom Rebstock 17 oder 18 gekommen sei, sei zudem unerheblich. Die Stadthalle sei von der Bevölkerung voll aufgenommen worden, hieß es. Die Konstanzer seien in einer Nacht zweimal gestraft worden: Erstens habe Singen jetzt eine Halle und mache mit dem Feuerwerk dem Seenachtsfest auch noch Konkurrenz. Zu allem Überfluss habe es im Oktober auch noch ein Internationales Polizeisportfest in Singen gegeben . . . Mit einem Herbstgedicht feierte Peddi Schwarz das neue Motto. Jetzt sei es schön am See, weil alle Schwaben weg seien. Dass die Alu-Feste als Begegnung der Region nicht stattfinde, verstand er nicht ganz, denn die Leute würden ja sowieso schon angeschmiert. Den Politikern gab er den Rat, wie sie ihre Diäten künftig problemlos oder Krach erhöhen könnten: So anpassen wie die Renten! Die Buslinien nahm Ali Knoblauch bei seiner Motto-Büttenrede aufs Korn. Die Bruderhöfler hätten bisher wie im Paradies gelebt. Als epochale Verkehrsplanung bezeichnete er die Busspur zur Stadthalle vor dem Rathaus. Als genial wurde mehrfach bezeichnet, dass man mit dem Bus nach Rielasingen fahren müsse, wenn man eigentlich zur Autobahn wolle.

 

Martini 2007  Motto: "Wa wämmer no meh?
Ein Lied auf den Poppele
Quelle: www.suedkurier.de von G
eorg Becker

Der erste Tusch war nicht geplant. Bei der Martinisitzung der Poppele im "Krüüzsaal" in der Gems kündigte Zeremonienmeister Uwe Grundmüller den "Zunftmeister der Poppele" an und der Donnerhall für das Erscheinen des Poppele kam auch zu früh. Das mag am gestrigen Morgen an dem "sehr motivierten" Einstieg des "Zunftmeisters" Stephan Glunk gelegen haben, der gleich einen bewegenden Werbeblock für den Narrenspiegel am 17. und 18. Januar in der neuen Singener Stadthalle einlegte: "Sagen Sie, ich will zum Narrenspiegel." Glunk empfahl, im Abwägungsfall lieber aus bekannten Motiven andere Termine zu streichen: "Verzichten Sie im Zweifelsfall lieber auf den Neujahrsempfang des OB."
Fritz Marxer dachte bei seinem Jahresdurchlauf über Inhalte des Narrenspiegels in der Stadthalle nach. Er empfahl als Themen: Den Buslinienkrieg in der Nordstadt, die Bauflucht der Verwaltungsspitzen auf die Singener Dörfer, die Sitzordnung der Stadträte bei der Stadthalleneinweihung: "Der Hans-Peter Stroppa hat das psychisch nicht verkraftet, dass der Ralf Knittel eine Reihe vor ihm gesessen hat." Und Fritz Marxer brachte nach dem Anbringen der Sperrpoller für das Alte Dorf noch einen persönlichen Wunsch für seinen Wohnsitz an: "Auch ich möchte meinen Poller in der Ekkehardstraße haben."
Das Wunschdenken hat die Poppele zu ihrem Fastnachtsmotto 2008 beflügelt: "Was wämmer no meh?" Stephan Glunk räumte freimütig ein, dass das Motto auch wegen der unbegrenzten Reim-Möglichkeiten überzeugt habe. Peddie Schwarz führte das Motto aus dieser Sicht zum logischen Schluss: "Kaffee, Schnee, schö(n) - meh?"
Was die Poppele am Elftenelften auf jeden Fall wollen, ist eine Büttenrede von Ali Knoblauch. Bitte sehr, einmal mehr die Buslinienplanfeststellungsarbeit als kritische Sicht der Dinge: "Die Lage ist vertrackt, es fehlt der Viertelstundentakt." Ali Knoblauch kennt auch die guten Seiten des Lebens: "Die Scheffelhalle isch no it hee, Singemer, wa witt Du meh?"
Mehr Musik, etwa? Stephan Glunk bewies mit Gesang und Gitarre die vielseitige Anwendbarkeit des neuen Fastnachtsmottos, zum Beispiel als Refrain: "Der Tower wächst in die Höh', wa wemmer no meh?"
Bruno Kutter will auf jeden Fall noch ein paar Jahre dranhängen in seiner Rolle als "Poppele" in der Poppele-Zunft. Seit 20 Jahren schlüpft er in das Häs und ist glücklich. Und die Poppele sind glücklich mit ihm. Die Räte der Zunft sangen ihm ein Lied: "Alle haben wir dich lieb, und sogar das Eierwieb, schlägt vor Freud auf Töpf' und Deckeln, obwohl du einst tatest sie verseckeln." Was die Poppele 2008 noch mehr wollen, lebten sie an Martini 2007 vor - eine motivierte Fasnet
 

Kartenvorverkaufsstellen 2008
Karten für die zwei Narrenspiegel-Veranstaltungen, Zunftball, Singemer Fasnetsnacht und Kindernachmittag der Poppele-Zunft sind hier erhältlich [weiter....]

 
22.10.2007
Aktuelle Ausgabe "De Poppele mont" November 2007

Hier online nachzulesen
Poppele mont.pdf [1,5 MB]
 
20.10.2007
Zunftgesellen der Poppele-Zunft bestens gerüstet

Mitglieder absolvierten 3tägigen Motorsägenkurs zum Thema Unfallverhütung [mehr...]

 
2010: Die Poppele-Zunft wird 150 Jahre alt
Mit den Vorbereitungen für das Jubiläumswochenende wurde bereits begonnen [weiter....]
 
15.10.2007
Ausflug der Hallenböcke 2007

Mit dem Apfelbähnle in Lippertsreute [mehr...]
 

Wichtige Zunftgesellentermine 2007

  • Stadthallenbesichtigung
    Do, 4.10.07, 19 Uhr anschl. Zunftgesellenhock in der Zunftschüür/ Ausgabe der bestellten Schutzkleidung

  • Motorsägenkurse
    11.-13.10.07 oder 18.-20.10.07
    Theorie jeweils donnerstags und freitags ab 18.30 Uhr in der Zunftschüür
    Praxis jeweils samstags ab 9 Uhr bis in den frühen Nachmittag.

  • Narrenbaumstelltraining
    Sa, 27.10.07, 9 Uhr beim Gas- und E-Werk, anschließend evtl. Narrenbaumgrillplatz freischneiden

  • Novemberstammtisch
    Do, 8.11.07,  20 Uhr im der FZ-Keller

  • Dekoration Gems-Saal
    Sa, 10.11.07 ca. 22.45 Uhr. Davor gemeinsamer Besuch des Handballspiels DJK Singen gegen den ESV Weil. Treffpunk 19.45 Uhr in der Münchriedhalle

  • Aufbau Marktstände Martini-Markt
    So, 11.11.07, ab 8 Uhr Hohgarten, 19 Uhr Abbau

  • Dekobeginn
    Fr, 04.01.2008, ab 18 Uhr bzw.19 Uhr Zunftschüür/ Scheffelhalle

Neuauflage der Poppele-Streiche
Neues vom Burggeist Quelle: Singener Wochenblatt

Eine kleine Kostbarkeit wurde am vergangenen Donnerstag in der Zunftschüür der Poppele-Zunft aus der Taufe gehoben. Ein Klassiker vielmehr, der dreißig Jahre nach der ersten Auflage nun zum zweitem Mal wieder aufgelegt wurde. "Burggeist Poppele vom Hohenkrähen" ist ein Buch für Kinder und Erwachsene, das in schmissigem Text und liebevoll gemalten Bildern Geschichten des Geistes vom Hohenkrähen erzählt. Weshalb der Vogt Popolius Mayer als Burggeist Poppele vom Hohenkrähen im Hegau umgehen muss, und was für Streiche er den Leuten dort spielt, bis auf den heutigen Tag. Die Geschichten werden erzählt von Max Rieple und die Bilder dazu hat Lothar Rohrer gemalt. Beide sind inzwischen verstorben, aber ihre Erzählungen wirken bis auf den heutigen Tag, sie sind niemals staubig geworden, sondern erfreuen alte und junge Leser bis auf den heutigen Tag. Einen Klassiker nannte Stephan Glunk das Werk. Die Geschichten gehen darüber, warum der Popolius als Geist umgehen muss, was es mit der Eierfrau auf sich hat, Popolius und die Sünderin wider Willen, der Burgvogt und der Fischer von Moos, die Erzählung von der naschhaften Magd, das wunderbare Weinfass oder die Mär von der habgierigen Bäuerin. Das Buch darf in keinem Bücherregal fehlen, es besticht immer wieder durch die Schalkhaftigkeit der Erzählungen und die Bilder des Lothar Rohrer, der die Fasnet lebendig werden lässt. Der Poppele ist das ganze Jahr aktiv, nicht nur an der Fasnet. Er ist immer für einen neckischen Spaß gut, das brachte ihm über Jahrhunderte hinweg einen einzigartigen Ruhm ein. Höhepunkt des Abends bei der Präsentation des Buches waren Anekdoten, die Wafrö über seinen Freund Lothar Rohrer erzählte, diese Erzählungen gipfelten in "Lothars Himmelfahrt", eine liebevolle Hommage an den Maler-Freund, mit dem Wafrö übrigens auch ein Fasnet-Buch verfasst hat. Der "Burggeist Poppele" ist erschienen im Weidling Verlag Stockach, ISBN: 978-3-922095-23-1
 

10.11.2007
Neuauflage des Buches "Der Poppele vom Hohenkrähen"
Quelle: www.suedkurier.de von Christel Rossner

Ganz leibhaft wird der Poppele erst morgen zur Fasnachtseröffnung aus der Gruft steigen. Der Burggeist vom Hohenkrähen kann jetzt aber auch einen Platz in den Bücherregalen für Kinder finden: Eine zweite Auflage des Buches "Burggeist Poppele vom Hohenkrähen" brachte der Weidling Verlag Stockack-Wahlwies heraus, vor rund 30 Jahren war es zum ersten Mal erscheinen.
Pate stand die Poppele Zunft, die diese Buchpremiere im Beisein von Verlegerin Rosemarie Leonhardt vom Weidling Verlag in der Zunftschüür gebührend feierte. "Ein Klassiker", waren sich Zunftmeister Stephan Glunk und Leonhardt einig, 1979 erschien dieses Büchlein und muss auf die Kinder großen Eindruck gemacht haben. Im Weidling Verlag seien immer wieder Anfragen eingegangen, ob dieses Buch noch zu haben sei, denn für viele Kinder im Hegau wäre es das liebste Kinderbuch gewesen, erzählte Leonhardt. Sie habe sich überzeugen lassen und ergriff die Initiative. Ein Buch der ersten Auflage war vorhanden, Leonhardt lobte die heutige Technik, die erstaunliche Fortschritte gemacht habe. Von einem gedruckten Buch wurde ein neues gestaltet, das keinen Unterschied zur Erstausgabe aufweist.
Weshalb der Vogt Popolius Mayer als Burggeist Poppele vom Hohenkrähen im Hegau umgehen muss, und was für Streiche er den Leuten dort bis auf den heutigen Tag spielt, erzählt Max Rieple. Lothar Rohrer hat dazu die Bilder gemalt. Für Nichtkundige gibt das Buch über die Geschichte vom Poppele und der Eierfrau hinaus Einblicke in sein Wirken. In dem 28-seitigen Bilderbuch wird über die Schandtaten des klepperdürren Raufbolds und Leuteschinders Popolius Mayer berichtet und warum er durch den Hegau geistert.
Aber immer mit gutem Ausgang seiner Neckereien. So wird vom Poppele und der Sünderin wider Willen, dem Fischer von Moos, der naschhaften Magd oder der habgierigen Bäuerin erzählt. Illustriert mit ganzseitigen Bildern, die Kindern und auch Erwachsenen die jeweilige Situation und auch die Hegaulandschaft nahe bringen.
Der Erzähler Max Rieple und Lothar Rohrer sind verstorben, Erinnerungen an den Grafiker und Maler erzählte Walter Fröhlich als Freund von Lothar Rohrer. Und dass der Poppele nicht nur zu Fasnacht aus der Gruft steigt, sondern seinen Schabernack das ganze Jahr über mit unbescholtenen Bürgern treibt - davon sang Glunk zur besten Unterhaltung aller Gäste. Das Buch "Burggeist Poppele vom Hohenkrähen" kostet 9,90 Euro und ist in allen Buchhandlungen zu haben.

 

29.09.2007
Rebwieberausflug 2007 nach Sigmaringen
Warum die jungen Rebwieber den Ausflug für gut befunden haben [..klick]
 

17.07.2007
Neue Vertreterin des Ehrenrates gewählt
Die ehemalige Rebwiebermodder Gabi Waibel wurde als Nachfolgerin von Fritz Marxer als Vertreterin des Ehrenrates gewählt - Gratulationen!

22.06.2007
Aktuelle Ausgabe "De Poppele mont" Juli 2007

Hier online nachzulesen
Poppele mont.pdf [1,5 MB]
 

Zunftgesellenausflug 27./28. April 2007 nach München
Super Ausflug mit abwechslungsreichem Programm und viel guter Laune [Bericht von Dieter Wüst...]

 

11.03.07
Fanfarenzug Sieger im Wettstreit in Schriesheim

Poppele-Fanfarenzug gewinnt wieder in Schriesheim das Wertungsspiel und verweist den amtierenden Landesmeister die Hemdsemer Herolde aus Heidelberg auf den zweiten Platz. Trotz der strapaziösen Fastnacht gelang es dem Fanfarenzug der Poppele-Zunft mit Unterstützung des Fanfarenzug-Fanclub der erste Platz in Klasse 2.
Aus der lokalen Schriesheimer Presse:
Was für ein Finale für den Mathaisemarkt! Am Wochenende waren die Straßenwirtschaften und das Festzelt abends nochmal zum Brechen voll. Auch an den Nachmittagen war so viel los, dass Marktmeister Fritz Haas nur ein Wort kannte für seine diesjährige Bilanz: "hervorragend". Das 31. Fanfarenzugtreffen war gestern ein weiterer Höhepunkt im offiziellen Programm. In der ersten Klasse überzeugte der Fanfarenzug Osterburken die Wertungsrichter. In Klasse zwei gefiel ihnen der Fanfarenzug aus Singen am Hohentwiel besonders gut.

 

21.02.2007
Was wird aus der Scheffelhalle?
Poppele-Narrenspiegel zieht in Stadthalle
Der Auszug der Poppele-Zunft nach dem dritten Narrenspiegel aus der Scheffelhalle hatte einen tiefen symbolischen Charakter. Der letzte Narrenspiegel wird es an diesem Ort auf jeden Fall gewesen sein. Mit allen anderen Fastnachtsveranstaltungen will die Zunft allerdings in der Scheffelhalle bleiben. Dabei wird die Fastnacht 2008 gleich mehrfach unter extremen Sternen stehen: Am 6. Februar ist schon Aschermittwoch! Parallel zum traditionellen Narrenspiegelwochenende wird in Bad Waldsee das alle vier Jahre stattfindende große Narrentreffen der Vereinigung Schwäbisch-alemanischer Narrenzünfte den Terminplan bestimmen. Für Zunftmeister Stephan Glunk steht fest, dass es in der Stadthalle erst einmal nur zwei Narrenspiegel geben wird - und zwar Donnerstag und Freitag. Am Samstag geht es dann nach Bad Waldsee. Hatte die Zunft geglaubt, das ganze Karteninteresse mit zwei Narrenspiegeln abdecken zu können, so sieht sich Glunk inzwischen im Zweifel: Bei einer Bankettbestuhlung an Tischen gebe es nicht viel mehr Plätze als jetzt. Die künftigen Kosten will sich die Zunft im Detail noch ausrechnen lassen. So muss künftig jedes Mikrophon bezahlt werden. Die Vereine haben inzwischen eine Broschüre mit allen Kosten erhalten. Seither runzeln viele die Stirn. Somit wird die Diskussion wieder aufgenommen, was künftig aus der Scheffelhalle wird. Die Neuböhringer haben sie für ihren Bunten Abend auch wieder entdeckt, zumal die Halle an der Schillerschule als Ausweichquartier nicht mehr zur Verfügung steht. Nach den Blumenzupfern hat die Versina auch schon die Radsporthalle als Alternative genutzt. Durch die sehr kurze Fastnacht 2008 sind einige Themen auf das Jahr 2009 verschoben. Dazu gehört auch die Frage, wieviele Bunte Abende Singen verträgt. Das Tiroler Eck hat sein Publikum im Widerhold-Saal wieder begeistert. Das Problem ist aber, dass sich viele Narrengruppen nur gegenseitig besuchen, es also an einem eigenständigen Publikum weiter fehlt. Die Poppele-Zunft hat sich mit dem Umzug in die Stadthalle auch ein neues Publikum erhofft, also auch Besucher, denen die Scheffelhalle einfach zu schäbig ist. Quelle: Singener Wochenblatt von Hans Paul Lichtwald
 

20.02.2007
Narrenbaumversteigerung

Poppele Bruno Kutter bekommt den Dolden für 20 Jahre Poppele-Darsteller zugesprochen. Die Ranzengarde um Helmut Höner erhielten für ihre Auftritte beim Narrenspiegel das Narrenbaumloch. Der Narrenbaum erhält ein neues Zuhause beim neuen Säckelmeister Holger Marxer.
 

20.02.2007
Schönstes Wetter und beste Stimmung beim närrischen Jahrmarkt
Er gehört dazu wie der Schmotzige Dunschtig: Der Närrische Jahrmarkt der Poppele Zunft war auch gestern Anziehungspunkt für Narren und Nichtnarren jeden Alters. Bei frühlingshaften Temperaturen bummelten die Besucher bei bester Stimmung vom Hohgarten durch die Lindenstraße, Zünfte und Vereine boten ein abwechslungsreiches Programm. Auch wenn sich zeitweise die Besucher nur gemächlich durch die Menschenmenge schieben konnten, tat das der Stimmung keinen Abbruch. Der Närrische Jahrmarkt scheint für Narren und Nichtnarren dazu zugehören - man trifft sich zum Plausch, schlendert von Stand zu Stand und hält Einkehr zu lukullischem Genuss. Der ist beim Schnappen nach der Wurst am Faden auf der sich drehenden Rolle nicht so ganz einfach zu kriegen. Da brauchte es in der Regel einige Versuche, bis die Knackwurst zwischen den Zähnen steckte. Beschaulich dagegen ging es am Hutstand der Rebwieber zu, der alljährlich nicht nur die Damen entzückt. Gut behütet mit den ausgefallensten Kreationen auf dem Kopf, bummelte die närrische Kundschaft weiter. Anziehungspunkt war auch gestern der Billige Jakob, bei dem echte Schnäppchenjäger fündig wurden. Die Auswahl war reichlich und äußerst günstig: "Für 50 Cent kannst'e grad den ganzen Pack mitnehmen", waren die Mannen des Billigen Jakobs großzügig. Das Angebot war ein Eldorado für Nostalgiker und Kruschtliebhaber, das Sammelsurium bot auch alles, was man nicht braucht. Gleich gegenüber wurde nicht gefeilscht, bei den Büchermäusen konnte für jeden Geschmack geschmökert werden. Die Liste der verfügbaren Titel reichte international von Pippi Langstrumpf bis hin zu den Gebrüdern Kamarasow. Im Städtle blieb der Förderverein Scheffelhalle und lud zu Aktion: Aus großen Puzzleteilen konnten die Besucher um die Wette die neue Stadthalle und auch die Scheffelhalle zusammensetzen. Die scheidende Kunsthalle war vertreten durch die Hegauer Mundartbühne mit dem "Stadthalle-Kätter Ring". Sigrun Mattes sieht optimistisch in die Zukunft: "Mir mond einfach umschalte", war sie unterwegs um Rollen in Form von Toilettenpapier zu verteilen, Doris Hauschild vergab schon Termine für die nächsten Jahre. Bei herrlichstem Sonnenschein waren die Jahrmärktler und Besucher bei bester Stimmung. Dazu erfüllte der Duft von fett Gebackenem bis Schupfnudeln die Luft und lud zum Verweilen.
 

13.02.2007
Poppele-Zunft lässt es Orden regnen

Bei der Poppele-Zunft Singen gab es an der Fasnacht eine Flut von Ehrungen und Orden: Ehrenratsnadel in Silber: Dieter Wüst und Ekke Kuhröber; Poppele-Stern in Bronze: Ekkehard Halmer, Rudi Hein, Ralf Haberstroh, Stefan Schuble, Stefan Braun (Neu-Böhringer), Andreas Tremer (Blumenzupfer) und Rainer Zimmermann (Hohentwiel-Hansele); Poppele-Stern in Gold: Markus Gerster und Sascha Muffler; Poppele-Orden in Silber: Walter Kasper, Hans-Peter Stroppa, Hans Willam, Joachim Kania, Roland Wick, Karl Denzel und Uwe Grundmüller; Poppele-Orden in Bronze: Ralf Jakob, Jörg Zimmermann, Thomas Czioska, Mark Bartoschak (FZ Blau-Weiß), Sven Stulz (Alt Neu-Böhringer), Andreas Hanselmaier (Bleichebachgeister), Werner Focker (Tiroler Eck), Florian Freybler (Blasorchester), Anton Wolf (MV Überlingen), Helmut Ring (Original Aussteiger), Dietmar Weber (Los Crawallos), Markus Wehrle (Ohreplooger), Helmut Genseleiter (Bagasch Blamasch), Sebastian Vogler (Hontesdrudägeidscher) und Gerald Keller (Hohentwiel Burgteufel). Poppele-Hofmedaille in Bronze: Bernd Rudolph, Poppele-Hofmedaille in Gold: Fritz Heinzle; Poppele-Hoforden in Bronze: Klaus Braun und Harald Ettl; Poppele-Hoforden in Silber: Karl-Heinz Kesenheimer; Wachsrelief: Werner Reichelt, Olaf Hartmann und Michael Dick (Feuerwehr Singen); Narrebommsäge: Walter Störk und Helmut Richter; Poppele-Kopf in Holz: Josef Weber (Burgstraße), Wolfgang Wermuthäuser und Michel Janz; Ernennung zum Oberzunftgesellen: Hanspeter Maus, Karl Götz, Florian Schulz, Patrick Ehinger und Sven Höfler; Ernennung zum Zunftgesellen: Oliver Geider, Adam Dabkowski, Christian Huschka, Sebastian Tubbesing, Heiko Moser, Thomas Götz und Marco Bauer; Poppele auf dem Fass in Bronze: Paula Schmidt; Rebstock in Bronze: Dorothea Wintter und Bettina Liehner; Rebtraube in Gold: Petra Schüttler und Manuela Stengele; Rebtraube in Silber: Barbara Kania, Elsbeth Luzio, Gabi Matysiak und Christina Rudolf; Rebtraube in Bronze: Ute Fischer, Bettina Gerber-Denzel, Beatrix Glunk, Monika Glunk-Landwehr, Hilde Graf, Astrid Güdemann, Rebecca Lienhard, Ursula Nowak, Nicole Richter, Katrin Schlatter, Julia Seeberger, Helene Wiesendanger, Michaela Wüst und Anita Zimmermann; Rebblatt in Gold: Petra Schweizer und Hadwig Zahn; Rebblatt in Silber: Marion Czajor, Gaby Pfoser, Beate Ruf, Gunda Schreiber und Ingrid Knobelspies; Rebblatt in Bronze: Stefanie Bantel, Sabrina Bauer, Tanja Fluck, Ulrike Glunk, Daniela Hein, Evelin Leppin (Gassensurrer) und Sonja Brusberg (MV Beuren); Wachsrelief im Holzteller: Rosi Litz. (sgr)
 

17.02.2007
20 000 beim Umzug
Narrentreiben ist am Samstag der Hit
Quelle: Singener Wochenblatt von Hans Paul Lichtwald
Offiziell heißt der Umzug am Fasnetsamschdig immer noch Kinderumzug, doch das ist er längst nicht nur. Vor 40 Jahren war der Umzug noch am letzten Fastnachtstag. Da machten die Schulen noch richtig mit und Tausende standen am Straßenrand. Die Zeiten sind längst vorbei. Was sich zeitweise am Samstag durch die Innenstadt bewegte, war ein mittleres Trauerspiel. Aber jene, die an die Idee glaubten, in Singen einen richtigen Samstagumzug etablieren zu können, haben inzwischen Recht bekommen. Was Kindergärten und Schulklassen machen, begeistert das Publikum. St. Franziskus und die Beethovenschule sind hier vorab zu nennen. Die Poppele-Vorbereitungsgruppe für den Kindernachmittag am Freitag in der Scheffelhalle zog mit Recht im Umzug voran: Ohne die Basisarbeit junger Mütter vor allem, wäre vieles anders. Zugleich ist die Bedeutung der Singener Stadtteile verstärkt zu spüren. Die jüngste Gruppe ist hier die Reblauszunft aus Hausen an der Aach, die am Mittag im Umzug mitläuft und am Abend den eigenen Narrenspiegel feiert. Das Publikum, bei tollem Wetter auf rund 20 000 Menschen angewachsen, erlebt natürlich noch mehr: Da kommen die Nachbarn aus Rielasingen und Gottmadingen. Die Radolfzeller Hansele sind zu sehen, vor dem Rathaus gibt es eine richtige Begegnung der Narren über viele Grenzen hinweg. Eine Stunde genau geht der Umzug, bei dem die Musikkapellen und die Guggen den Ton angeben. Die großen Augenblicke kommen dann, wenn der Poppele hoch zu Roß seine Honeurs an die Zuschauer macht. Oliver Ehret war im Umzug mit dabei, schließlich präsentierte das Tiroler Eck sein Hausbauteam. Und am Schluss gibt es eben für die Kinder in der Lindenstraße Wurst und Wecken. Das Publikum ist durchaus multikulturell. Sie sind alle auf den Beinen, weil hier endlich in der City etwas los ist. Nur wenige haben es falsch verstanden - und spielen mit Rasierschaum herum.

 

16.02.2007
Kindernachmittag in der Scheffelhalle

Alle suchen Pippis Papa
Quelle: www.suedkurier.de von Christel Rossner
Sie hatten eine wichtige Aufgabe zu erfüllen: Die Jungnarren und Mäschgerle sollten beim Kindernachmittag der Poppele Zunft den Papa von Pipi Langstrumpf finden. Und das taten sie gestern in der Scheffelhalle mit vollem Einsatz. Erwartungsvoll und mit staunenden Augen drängten sie in die Halle, wobei mancher Bemalung noch der letzte Schliff gegeben wurde. Schnell war die schwarze Klappe über das Auge gemalt und dazu ein verwegener Bart um den Mund. Das Motto des Nachmittags "Pipi in Taka Tukaland" hatten viele umgesetzt - wohl nur selten sieht man so viele Pipis und auch Piraten in der Scheffelhalle. Und Pipis in allen Varianten mit feuerroten Perücken oder ganz natur die eigenen Haare zu wippenden Zöpfen drapiert. Mit staunenden Gesichtern und fast etwas ängstlich schauten die jüngsten Mäschgerle, als der Poppele leibhaftig durch die Pappmauer seiner Gruft geradewegs auf die Bühne brach. Nicht nur der war zum Kindernachmittag erschienen, Zunftmeister Stephan Glunk stellte sie allen Kindern vor: Die Narreneltern und Rebwieber, die Hansele und hoorigen Bären. Und er erzählte dem aufmerksamen Nachwuchs, wie sich die Geschichte mit dem Eierwieb und dem frechen Poppele zugetragen hat. Das kannten wohl alle: "Hoorig, hoorig is de sell", klang es durch die Scheffelhalle. Und dann ging es los - wie ein bunter Lindwurm zog die fröhliche Kinderschar zur Polonaise ihre Runden durch die Halle. Darunter edle Prinzessinnen und Cowboys, Hexen und Clowns. Fröhlich und ausgelassen die älteren, den Kopf an Mutters schützende Schulter gelehnt, etwas skeptisch und schüchtern der jüngste Nachwuchs. Dann kam noch eine Pipi auf die Bühne: "Ihr müsst mir helfen, meinen Papa zu finden", war ihr Anliegen. Dafür musste das Jungnarrenvolk Aufgaben lösen. Mit Eifer machten sie sich daran, Gold zu sieben, Goldtaler aufzufädeln oder Piratenhüte und Augenklappen zu basteln. Sie haben es geschafft: Nicht nur Pipis Papa wurde gefunden, sondern auch der Schatz, den er vor langer Zeit versteckt hatte. Und der wurde dann als Dank unter die Jungnarren verteilt: In der Scheffelhalle regnete es Bonbons.

15.02.2007
Machtübernahme im Singener Rathaus

Es ist alles nur ein (Schau)-Spiel
Quelle: www.suedkurier.de von Gudrun Trautmann
Gemeinsam sind sie stark: OB Oliver Ehret und Bernd Häusler als Abt Krahlo und Ekkehard heben die Herzogin Hadwig über die Klosterschwelle und holen sich damit die Auszeichnung als beste Schauspieler der Stadt Singen. Bilder: Sabine Tesche. Nicht ganz kampflos wollten die Singener Rathausspitze und der Gemeinderat am gestrigen Schmutzigen Dunschtig das Zepter den Narren überlassen. Doch des Zunftmeisters, Stephan Glunks, Fallbeil schwebte so bedrohlich über den Köpfen von Oberbürgermeister Oliver Ehret und Bürgermeister Bernd Häusler, dass der Ausgang der außerordentlichen Ratssitzung schon von vorneherhein klar war. Aller Widerstand, jedewede Schmeichelei oder Bestechungsversuche von Oliver Ehret blieben erfolglos. Die Narren übernahmen die Macht mit viel Getöse. Offen gestanden hatte der OB wohl ohnehin nicht so recht an den Machterhalt geglaubt, denn er erschien schon im Freizeitlook als Naturbursche oder Jäger und Sammler zum Dienst. Bürgermeister Bernd Häusler zeigte als Jamaikaner mit Wuschelhaaren und Riesenjoint ebenso, dass er das Amt schon geistig an den Nagel gehängt hatte. Doch die Fraktionen der CDU, SPD und Neuen Linie wollten sich nicht so ganz sang- und klanglos von ihren "gut gepolsterten ruhekissenähnlichen Lehnstühlen auf die harten Sitzbänke der Realtität" verfrachten lassen. Auf seine Henkersmahlzeit hatte sich Oliver Ehret dennoch gut vorbereitet. Erstens saß der Text des Singemer Fasnetslied "S' goht degege" wie ne Eins, wenn auch die Tonart nicht so ganz stimmte; zweitens hatte der OB seine Gegenrede gedichtet. Darin ging es um die wachsende Stadthalle, die verduftete Welle, den Jahn-Tower und nicht zuletzt um die vielen Löcher in Singen. Ja es gebe viel Arbeit in der Stadt und mit den zwei Bussen ins Bruderhofgebiet habe sich die Verwaltung auch nicht nur Lob eingehandelt. Dafür habe der Poppele-Zunftmeister Stephan Glunk sich als Botschafter der Kulturhauptstadt Singen bei der Konstanzer Fernsehfastnacht jede Menge Lob verdient, weshalb Ehret ihn als "Poeta laudeatus" mit dem Lorbeerkranz schmückte. Fast hätte sich der Zunfmeister von der Bitte: "Nun du lorbeerkranzgeschmückter Glunk mach mir bitte keinen Stunk" beschwatzen lassen.Doch die Narren wollten mehr. Sie wollen mindestens an den tollen Tagen regieren und zeigen, wie Loch und Wüste am Heinrich-Weber-Platz zu beheben seien, oder wie Ehrets Häusle in Singen aussehen könnte. Außerdem probten sie für den Ernstfall. Der würde eintreten, wenn zur Eröffnung der Stadthalle die New Yorker Met oder das Bolschoi-Theater Moskau ihre Gastspiele absagen müssten. Für diesen Ernstfall wurden nun die besten Schauspieler der Stadt gesucht. Oliver Ehret und Bernd Häusler mussten als Abt Krahlo und Ekkehard die Herzogin Hadwig über die Schwelle heben. In der abgewandelten Narrenspiegelnummer aus dem Jahr 1969, frei nach Viktor von Scheffel, bewiesen die beiden im Schulterschluss ihr Talent. "Keine Schwelle wird uns auseinander bringen, Bruder Bernd", sagte Ehret. Der trockene Kommentar von Stephan Glunk: "Endlich hat man die Zwei mal ebbis schaffe sehe." Für die CDU-Fraktion war das Motto: "S wird scho werre!" grad recht. In etlichen Strophen nahmen die Mitglieder das Stadtgeschehen unter die Lupe mit der abschließenden Hoffnung, "s wird scho werre!": Ob Stadthalle, gymnasiale Konkurrenz mit Engen, das Raucherproblem in der Bohlinger Halle, der Ersatz fürs Naz, Kiesabbau in Überlingen, Bahnhofsvorplatz oder Kunsthallenareal.Auch die SPD-Fraktion sprach sich nach der fetzigen Melodie der Sportfreunde Stiller (WM-Song) angesichts des städtischen Schuldenbergs mit dem Fasnetsmotto Mut zu. Auch hier die bekannten Themen Stadthalle, Kunsthalle, Bahnhofsplatz und Stadtplanung. Die Drei von der Neuen Linie beschäftigten sich mit Ehrets Wohnsitz, seinem Dasein als Pendler, den Singener Plätzen und dem neuen Poppelebuch. Bei herrlichem Wetter schloss sich der Narrenbaumumzug an die Ratssitzung an.

 
12.02.2007
Zunftball in der Scheffelhalle
Sie bauen dem Ehret ein Heim

Quelle: www.suedkurier.de  von Susanne Gehrmann-Röhm
S'wird scho werre" - so lautete das Motto auch beim traditionellen Zunftball der Poppele-Zunft, bei der die Maskenprämierung kurz vor Mitternacht wieder
im Vordergrund stand. Im Zentrum stand für die Narren die Frage, wann zieht der OB endlich nach Singen?
Sorgen machen sich einige Narren langsam um ein Ankommen von OB Oliver Ehret in der Stadt, wo er seit rund eineinhalb Jahren seinen Arbeitsplatz hat. Die
Narrengemeinde Tiroler Eck war deshalb mit einer Baukolonne für Oliver Ehret angerückt und bot ihm schlüsselfertiges Bauen unter dem Motto "Wir verbuddeln Ihr Geld auf alle Fälle" an. Damit gewann die Bautruppe eindeutig
den ersten Platz bei den Gruppen mit Mottobezug. Zweite wurden gemeinsam der Poppele-Chor, der Bausteine für ein "Penn(t)haus" als Anbau an der Scheffelhalle für den OB kreiert hatte, sowie das achtköpfige "Mobile Dekorations-Kommando" für die Stadthalle. Bei den 2-er-Gruppen mit Bezug zum Motto gewannen Inge und Peter Kaufmann. Sie verteilten schon Reservierungen für die Buchtaufe zum 50-jährigen Jubiläum der Stadthalle im Jahre 2058. Aus aktuellem Anlass (gemeint war die undichte Tiefgarage am Heinrich-Weber-Platz) hatten sich die Zweitplazierten in dieser Kategorie, Wolfgang und Katharina Bruch, als Vertreter der Stadtwerke, Abteilung Wasser und Parken, verkleidet und gaben Parktickets nach Wasserverbrauch ab. Ebenfalls einen zweiten Platz erreichten Uschi Gäng und Emmi Kraus, die in weißen Westen gekommen waren und bereits zum 35. Mal in Folge als Paar beim Zunftball auftreten. Noch länger dabei, ungefähr 45 Jahre, ist Ruth Ruf, die allein auftrat und hinter Manu Erne zweite bei den Einzelmasken wurde. Bunt, hoorig und sexy kamen viele Gäste daher. So erhielt Helmut Thau mit seiner Begleiterin Rapunzel den ersten Preis bei den Paaren, gefolgt von den zum Anbeißen süßen Erdbeeren, zwei Rockerladys und Rumpelstilzchen. Dass Singen unbedingt einen "Table-Dance-Bürgermeister" braucht, darauf bestand eine weitere Gruppe, während eine andere sicher ist, dass Deutschland noch mal Fußball-Weltmeister wird. Ganz viel Arbeit hatte sich die elf Frauen um Sabine Hofer gemacht. Ihre aufwändigen "Scarlett-O'Hara-Kleider" waren aus Mülltüten designt. Die Tom-Alex-Band sorgte neben einigen Guggenmusiken bis weit nach Mitternacht für tolle Tanzmusik.
 
"Die Welt zu Gast bei Guggern"
 

Fasnet-Party der Guggenmusik Ohreblooger im Krüüz am Schmutzige Dunschdig 15.02. nach dem Hemdglonkerumzug. Eintritt frei.
 

06.02.2007
Renner hat in Singen sein Häusle . . .
. . . und Oliver Ehret seinen Häusler
Quelle www.wochenblatt.net von Hans Paul Lichtwald
Der Poppele-Narrenspiegel feiert sein 50jähriges Bestehen. Das zieht sich durch einige Veranstaltungen und Publikationen hindurch. Der Blick auf die Historie verstellt der Zunft aber nicht den Blick auf die Zukunft. Da haben die Narren einige Sorgen. Die Bänklesfurzer bangen um die Singener Kultur, wenn die Stadthalle ihr Programm aufnehmen soll. Und sie fragen auch nach, wo der künftige Platz von OB Oliver Ehret ist. Der Satz ist viermal von Beifall begleitet: Der Renner hat in Singen sein Häusle und der Ehret seinen Häusler! Den kommunalpolitischen Höhepunkt des Abends markierte dann Peddi Schwarz. Er kam als Surfer - passend zur Singener Welle. Und er stellte als Bürger fest: " Im Plane sind ihr it so firm. Wenn es regnet, nämmed mir en Schirm!" Singen habe nicht zu Wellendingen mutieren wollen. Auch er votierte für das Ende des Conti, hatte aber Verständnis für den Table Dance. Würde dies nämlich die GVV anbieten, wäre dies auch gesellschaftlich akzeptiert. "Wer ist da Prinz und wer da König?" So war die Frage von Peddi Schwarz in den Saal. Bernd Häusler regle die Finanzen - und Ehret sei der Baubürgermeister? Zwei Nummern wurden aus der 50jährigen Geschichte nachgespielt. 1959 war es die Kunstausstellung, die die Gemüter erregte. Gosch (Gottfried Schmid) die Narrenmutter war damals im Rhönrad auf die Bühne geschoben worden, um das Ackermann-Bild einfach einmal auf dem Kopf sehen zu können. Das kam wieder. Und als Heimatdichter Willi Nägerle machte Willy Kornmayer wahrlich die Szene zum Tribunal. Zehn Jahre später, es war 1969, spielte die Poppele-Zunft die berühmte Schwellen-Szene mit Ekkehard und Hadwig. Zwei von damals waren wieder dabei: Gerd Auer als Romeias auf dem Sockel und Dieter Klos als Mönch. Stadtpfarrer Ewald Beha sang die Choräle am Samstag gar mit tragender Tolle mit. Einer der Mönche ist seit 50 Jahren in wechselnden Rollen dabei: Reinhard Kornmayer. Tradition haben in Singen natürlich auch die Chöre. Der Poppele-Chor hat im nächsten Jahr sein 50jähriges Jubiläum. Glanzstücke aus den ganzen Jahren gab es zu hören. Hier gab es auch die sportlichen Akzente, als Angelika Assfang sang: " Der Tag als der Neeskens kam." Der Chor hatte aber auch das Ruhekissen im öffentlichen Dienst serviert, das Bürgermeister Bernd Häusler bei der Tarifauseinandersetzung zugeschrieben wird. Peter Maffei war ja auch schon in Singen. Aus seinem Song machte Stephan Glunk eine Persiflage: "Über sieben Krücken musst Du gehen." Die Narreneltern sahen da andere Perspektiven für die Stadt: Quadratisch, praktisch, gut. Ja, das war Hannes Ott. Aber damals gab es ja in Singen immerhin noch Stadtplanung! Bauen wollten auch die Dramatischen Vier. Nur hatten sie eine andere Sicht der Dinge: Sie wollten die Mauer um Deutschland wieder aufbauen. Mauern aufgerissen haben die Wermutbrüder um die ehemaligen Chefärzte Ulf Goerttler und Dieter Rühland. Die Jazz-Musiker faszinierten bei fünf Auftritten ihr Publikum. Sie suchten eine Heimstatt, doch in Singen finden sie nur eines: Loch auf, Loch zu. Von Denkmalschutz sei keine Spur. Und dann nahmen sie Abschied von der Scheffelhalle: Für die neue Stadthalle seien sie ja nicht vornehm genug. Es war ein großer Abend in der Scheffelhalle. Reinhold Zintgraf begleitete Stephan Glunk beim Jubiläums-Blues. Der DeBeKa war wieder da und verzauberte sein Publikum. Das Blasorchester zelebrierte dem ältesten Poppele-Marsch aus dem 19. Jahrhundert. Und dann verließ die Zunft die Scheffelhalle: Abschied war zum Jubiläum angesagt.
 

03.02.2007
Eine Revue mit Witz und Musik

Quelle www.suedkurier.de von GEORG BECKER
Die Narren können nicht anders, ihr Herz hängt an der Scheffelhalle. Die Jubiläumsvorstellung "50 Jahre Poppeles Narrenspiegel" ist eine Abschiedsvorstellung in der Scheffelhalle, künftig ruft die Stadthalle zum Narrenspiegel. Da darf, da muss Wehmut mit im Spiele sein: "50 Jahre war die Halle hier der Tempel meines Geistes, Narr, der du dabei warst, weißt es", verdrückt der Poppele eine Träne. Zunftmeister Stephan Glunk verspricht vor dem letzten Vorhang: "Wir werden unsere Verbundenheit mit der Scheffelhalle nicht aufgeben."
50 Jahre Narrenspiegel haben die Regisseure Ekkehard Halmer, Stephan und Karl Glunk in 18 Punkten mit vier Anmerkungen zusammengefasst. Herausgekommen ist eine vierstündige, sehr unterhaltsame, vergnügliche und abwechslungsreiche Revue durch fünf Jahrzehnte mit einer Ankunft in der Gegenwart. Stephan Glunk singt seinen Narrenspiegel-Blues, Willy Kornmayer hat als "Debeka" oder der "de blöde Kornmayer" einen herzzerreißenden Auftritt. Er bringt den Ursprungstext von Walter Fröhlich aus dem Jahr 1985 mit einem untrüglichen Instinkt zum Klingen, die Langsamkeit des Situationsreims ist seine Kunst: "Und damit wäre ich beim Schluss, weil nach mir Musik kommen muss."
Auf Musik versteht sich die Poppele-Zunft im Narrenspiegel. Das Blasorchester spielt den verschollenen Poppele-Marsch, die Wermutbrüder jazzen vor dem Vorhang, Poppele-Chor und Lehrer-Chor haben Nummern aus früheren Jahren gestrafft. Vor allem der Lehrer-Chor schwingt sich unter ihrem Sprecher Karl Glunk zu neuen Höhen empor. Ihren Ruf als tonangebende A-cappella-Gruppe im Hegau haben die auf fünf Sänger angewachsenen "Dramatischen Vier" bestätigt. Und ihre Lust am respektlosen Vertonen: "Die Stadt hät mol e Welle welle, die hettet mir uffstelle selle. Denn hät die Welle konner welle, no hom mir sie au it welle welle."
Anfang und Ende der Welle ist der Aufhänger in der Büttenrede von Innenstadt-Surfer Peddi Schwarz: "Wer hät alls mitgschwätzt, ich war baff. Rings um uns rum, us jedem Kaff, händ d' Lüüt gseit, selbst vum Rande hinne, guck d' Singemer dont wieder spinne." Peddi Schwarz sorgt für den aktuellen Spott übers Rathaus, OB Oliver Ehret und Bürgermeister Bernd Häusler: "Doch da stutz ich schon ein wenig: Wer ist da Prinz und wer ist König?" Ein Punkt, den die Bänklefurzer so verulkten: "De Andreas Renner hot wenigschtens a Häusle, und de Oliver Ehret hot nu de Häusler." Wobei die Wermutbrüder sich einig sind: "Hey Leute, das ist großer Mist, wenn man so ohne Wohnsitz ist."
Die Narreneltern sitzen in Campingstühlen auf dem Hohentwiel, "Fidele und Nazi" in der Loge. Wie Statler und Waldorf in der Muppets Show kommentieren sie die Szenen. Im Gegensatz zu den zynischen Opas gefällt den beiden das Geschehen auf der Bühne. Eine gelungene Idee der Regie, genau wie die, Stadtpfarrer Ewald Beha als Mönch unter Mönchen in der Ekkehardszene zu verstecken.
Eine Klasse für sich sind in diesem Jubiläumsnarrenspiegel die Rebwieber mit ihren Tänzen. Stimmige Kostüme und Musik aus fünf Jahrzehnten, eine witzige Choreographie, und die Tänzerinnen haben keine Angst, sich in den Staub auf der Scheffhallenbühne zu werfen. Apropos Staub, dort landet auch Regisseur Ekkehard Halmer im Sketch "Kunstausstellung 1959".
50 Jahre Poppeles Narrenspiegel – 50 Jahre Stadtgeschichte  
Der einstmals legendäre Singener Lokalchef des «Schwarzwälder Boten» Herbert Baier bezeichnete den Narrenspiegel der Poppele Zunft als „einzig wahre Bürgerversammlung in Singen“. Nun haben die Oberbürgermeister der letzten Jahre redlich versucht, mit ihren „Gesprächen vor Ort“ mit den Bürgern in einen Dialog zu treten. Im Kern ist aber die scharfsinnige Bemerkung von „Bubi“ Baier immer noch gültig: Seit 1957 – mit nur einem Jahr Unterbrechung 1967 – glossiert, begleitet, illustriert und nicht selten vergageiert „Poppeles Narrenspiegel“ die große Politik und ihre Vertreter in der Stadt Singen und dem Landkreis Konstanz. 
Dass die Zunft dabei durchaus „tierisch ernst“ genommen wurde, merkten die Poppele als OB Diez einmal tagelang durch das Rathaus irrlichterte und der Zunft grollte, die dargestellt hatte, wie der OB seinen Gemeinderat „am Seil zieht“. In Wahrheit aber konnte sich „Poppeles Narrenspiegel“ nur deshalb über 50 Jahre frisch erhalten, weil er immer den uralten Poppele-Grundsatz pflegte: „Nit z’litzel und nit z’viel“. Nach diesen Jahrzehnten, die vorüber gingen wie Poppeles Peitschenschläge, ist es höchste Zeit, einmal inne zu halten und zurück zu blicken.
In einer unglaublich reichhaltigen Publikation veröffentlicht die Poppele Zunft Singen 1860 e.V. nun „das Beste“ (nicht aus Reader’s Digest sondern) aus „50 Jahre Poppeles Narrenspiegel“ auf über 250 Seiten mit knapp 250 Bildern und zitiert parallel aus der Original SINGEN Chronik von Reinhild Kappes, so dass der geneigte Leser jederzeit die Zusammenhänge und Quellen überprüfen kann. Auch ein prall volles Personen- und Sachregister stellt unter Beweis, dass hier Stadtgeschichte geschrieben wurde.
Da ersteigen sie alle noch einmal vor dem geistigen Auge: Wafrö, der mit dem Regisseur Bernd Beck die ersten zehn Jahre Narrenspiegel bestimmte, die „Büttenrede“ in Singen salonfähig machte und bis heute der Traditionsveranstaltung treu blieb, Debeka, der sich selbst als „de blöd Kornmayer“ etikettierte, machte daraus über 40 Jahre ein Markenzeichen, Dr. Karle Glunk, der „Fasnachtszehnkämpfer“, der seine unbändige Energie auf Schauspieler und Publikum überspringen lassen konnte, Gosch (Gottfried Schmid) in seinem Mülleimer, der jahrelang von seinen Aluminianern heiß erwartete Witzereißer und Wortspieler, der wie eine göttliche Sendung den Singener Narrenspiegel in Glanz versetzte, Helmut Graf, der leider früh verstorbene Altsingener und brillante Texter, der dem Narrenspiegel Weitblick verlieh und Stephan Glunk, der mit seinen frechen Gesängen auf eingängige Lieder praktisch aus dem Stand in die Fußstapfen seines Vaters trat und trotzdem einen völlig eigenständigen Stil entwickelte.
Flankiert wurde diese Schar der Hofnarren und Bajazzos durch mächtige Orchester, Chöre und Balletts, wie von Anfang an der damaligen Stadtmusik, die immer auch als „Poppele-Musik“ auftrat unter ihrem legendären Stabführer Ludwig Stock und die später von Hermann Reger mit seinen Mannen und dann von den „Aussteigern“ aus Gottmadingen würdig beerbt wurde. Nach dem berühmten Poppele-Monolog eröffnete Poppeles Fanfarenzug, in den letzten Jahren als Landsknechte, schneidig die Veranstaltung. Es tanzten die Rebwieber, die irgendwann einmal die Pfade der klassischen Fasnachtsmaske verließen und in unglaublichen Varianten von Blumenkindern bis zu Revue-Girls das Publikum überraschten. So gehörten auch der Poppele-Chor und der Lehrer-Chor in späteren Jahren zum mit Spannung erwarteten Standardrepertoire.
Zu einer ordentlichen Saalfasnacht, die weit tiefsinniger sein kann als eine schlichte Komödie, gehören natürlich die Charaktere, die nach allen Regeln der Kunst auftreten, so auch beim Poppele: die Narrenmodder und der Narrenvadder, Urgesteine der Singener Fasnet, die Zigüüner, die den Singener Übernamen übernommen haben, das Duo „Fidele und Nazi“ (Nazi von Ignaz, sic!), seit Anfang der 1990er kongenial ergänzt durch Rosele und Babsi, die Bänklefurzer sowie die genialen Vollblutmusiker, die sich als „Wermutbrüder“ selbst auf die Schippe nehmen und neuerdings die „Dramatischen Vier“, die – wie könnte es beim Poppele anders sein – aus fünf Mann bestehen!
Doch auch fürs Auge wurde immer etwas geboten und da kann sich die Poppele-Zunft in Singen natürlich „von“ schreiben, denn sie hatte in diesen 50 Jahren zwei Künstler der höchsten Schule um sich: Curth Georg Becker mit seinen Fasnachtsfriesen in der Scheffelhalle und Gero Hellmuth, das Nordlicht, das fast seit seinen ersten Tagen in Singen von der urtümlichen Kraft dieser Volksbewegung erfasst wurde. Auch die wichtigsten ihrer bildhaften Werke sind im Farbdruck im neuen Buch enthalten!
Doch was wäre die Fasnet ohne einen „schrägen Ton“: Zum sensationellen Preis von 14,80 € gibt es sogar noch eine Audio-CD dazu, satt gefüllt mit Ausschnitten aus den Jahren 1963 bis 1984.
 
Buch mit CD "50 Jahre Poppeles Narrenspiegel"
Das 256 Seiten starke Buch mit Audio-CD „50 Jahre Poppeles Narrenspiegel – 50 Jahre Stadtgeschichte“ kann zum Preis 18.- € inkl. Porto und Verpackung unten bestellt werden. Selbstabholer in der Zunftschüür, Lindenstraße 13a, zahlen 14,80 €.
Poppele-Zunft Singen 1860 e.V.
Zeugmeister Ali Knoblauch
78224 Singen (Hohentwiel)
Tel. (07731) 45184
eMail  zeugmeister@poppele-zunft.de
 

01.02.2007
Eine höchst närrische Stadtchronik
Quelle: Südkurier Singen von Christel Rossner

Aus der Taufe gehoben wurde das Buch "50 Jahre Poppeles Narrenspiegel. 50 Jahre Stadtgeschichte" - gewidmet ist es den Altnarren (von links) Walter Fröhlich, Fritz Marxer und Karl Glunk, überreicht wurde es von Peddi Schwarz und Stephan Glunk.

 

Vor vielen geladenen Gästen hob gestern Abend in der Zunftschüür die Poppele-Zunft ihr Buch "50 Jahre Poppeles Narrenspiegel. 50 Jahre Stadtgeschichte" aus der Taufe. Zunftmeister Stephan Glunk überreichte die ersten drei Exemplare an Walter Fröhlich, der vor 50 Jahren den Narrenspiegel erstmals inszeniert hat, und an Karl Glunk und Fritz Marxer, die beide seit Jahrzehnten für den Narrenspiegel tätig waren und sind.
Zu Beginn blickte Stephan Glunk in seinem von Reinhold Zintgraf am E-Piano begleiteten Narrenspiegel-Blues auf 50 Jahre Narrenspiegel zur ück. Anschließend stellte er zusammen mit Klaus-Michael Peter, in dessen Verlag Markorplan die Poppele-Publikation erscheint, das Buch vor, das die wichtigsten und schönsten Texte aus fünf Jahrzehnten Narrenspiegel enthält. Zu jedem Jahr haben Glunks Mitarbeiter Peddi Schwarz, Ekkehard Halmer, Karl Glunk, Alfred Waibel, Reinhard Kornmayer und Fritz Marxer mit Hilfe der Singener Stadtarchivarin Reinhild Kappes die historischen Daten recherchiert, die in einer Chronikspalte extra aufgeführt sind. "Unser Personenverzeichnis umfasst eine Liste von 578 Personen, unser Stichwortverzeichnis 364 Einträge", erläuterte Glunk. In einigen Lesevorträgen aus dem Buch wurden die Anwesenden prächtig unterhalten und an viele Ereignisse in der Stadtgeschichte erinnert. So schmunzelte das Publikum zum Beispiel über die Tatsache, dass die Stadthalle schon vor 50 Jahren ein Thema war. Besonders stolz sind die Verantwortlichen darauf, dass das Buch alle Scheffelhallenfriese von Curth Georg Becker und Gero Hellmuth sowie sämtliche Bühnenbilder von Gero Hellmuth in Farbdruck enthält. Zu einem besonderen Höhepunkt wurde die Vorstellung der dem Buch beigelegten Audio-CD mit Originalaufnahmen aus Narrenspiegeln der Jahre 1963 bis 1984. OB Oliver Ehret lobte die Macher des Buches und zeigte sich beeindruckt von dieser ganz anderen Art einer Stadtchronik.

17.01.2007
Die Fasnet kann kommen
Poppele sind gerüstet
Rechtzeitig zum Zunftabend der Poppele-Zunft ist die Erweiterung der Zunftschüür abgeschlossen. Noch legen die ehrenamtlichen Handwerker um Fritz Marxer Hand an, um die letzten Feinheiten bis zum Donnerstag, 18. Januar zu erledigen. Denn da findet mit dem Zunftabend um 20 Uhr der erste große Test für den neuen Saal statt. Die Narrenbändel hängen schon unter der Decke. Fenster und Wände sind schalldicht, damit die Nachbarn möglichst wenig durch die Festivitäten gestört werden. Und der frische rote Fußboden glänzt. Zunftmeister Stephan Glunk freut sich auf den neuen Veranstaltungsraum, der genug Sitzplätze für 200 Narren hat.
Rechtzeitig fertig heißt auch für die Kernfasnacht. Denn lange ist es nicht mehr hin bis zum 50. Narrenspiegel am 1., 2. und 3. Februar. Es wird der letzte in der Scheffelhalle sein. 2008 wollen die Poppele ihn in der neuen Stadthalle zeigen. Doch die Bälle werden weiter in der Scheffelhalle stattfinden, verriet Stephan Glunk. Und er weist auch noch darauf hin, dass diese Bälle öffentlich sind. Am Samstag, 10. Februar, findet der Zunftball ab 20 Uhr statt. Für Tanzmusik sorgt die Tom-Alex-Band. Um 23 Uhr werden die schönsten Masken prämiert. Am Fasnet-Samschdig (17. Februar) findet die "Singemer Fasnetsnacht" unter dem Motto "Karibische Nächte" ebenfalls in der Scheffelhalle statt. Diesmal spielt die Band "Zitrone Schüttler". Und der dritte Ball, der Rebwieberball am Fasnet-Mändig (19. Februar) in Holzinger's Pavillon ist ebenfalls öffentlich, ebenso wie die öffentliche Narrenbaumversteigerung am 20. Februar um 20 Uhr in der Scheffelhalle. Stephan Glunk betont das, weil er erfahren hat, dass viele Singener glauben, dass es reine Zunftangelegenheiten seien.
Die Zunft hat wieder die Schulen aufgefordert, schöne Laternen für den Hemdglonkerumzug am Schmutzige Dunschdig ab 18.30 Uhr zu basteln. Die besten werden prämiert. Wie immer werden die Poppele an dem Tag die Schulen schließen und um 13 Uhr die Macht im Rathaus übernehmen. Der Kindernachmittag in der Scheffelhalle am Freitag, 16. Februar, ab 14.30 Uhr steht unter dem Motto: "Pippi in Takka-Tukka-Land" und kostet einen Euro Eintritt. Am Samstag, 17. Februar, findet um 14.15 Uhr der große Fasnetsumzug in Singen statt. Am Sonntag ist Närrischer Jahrmarkt beim Rathaus. Und am Montag fahren alle Singener Narren nach Gottmadingen zum Umzug oder schon zum närrischen Frühschoppen der Gerstensack-Zunft um 10 Uhr.
Apropos Eintritt: Karten für den Narrenspiegel können nur noch bis Freitag, 19. Januar, mit Bestellformular (in der Marktpassage oder über Internet: www.poppele-zunft.de) bestellt werden. Die Freitagsvorstellung (2. Februar) ist ausverkauft. Seniorenfreikarten gibt es ab 24. Januar beim Wochenblatt und im Verkehrsamt.

 
05.01.2007
50 Jahre Narrenspiegel

Der Strippenzieher
Seit vielen Jahren weiß die Poppele-Zunft, wem sie ihre Popularität zu verdanken hat: ihrem ehemaligen Zunftmeister, langjährigen Regisseur und Initiator der Poppele-Narrenspiegel, Karle Glunk. 1972 hieß es in der Presse: "Die Stadt hat wieder ihre Bürgerversammlung, legitimiert durch Narrengeist und geweiht durch den Gesinnungsbeifall der Bürger, die es zu schätzen wissen, dass bei diesem hoorig-närrischen Spektakulum Dampf abgelassen wird, Ventile sich öffnen, unverblümt gezeigt wird, wo der Schuh drückt und wo den Großköpfeten der blanke Narrenspiegel vorgehalten wird!" Am 1., 2. und 3. Februar feiert die Poppele-Zunft "50 Jahre Narrenspiegel" in der Scheffelhalle.
Hand aufs Herz, was wäre doch die Zunft ohne das Textertrio Walter Fröhlich, den bereits verstorbenen Helmut Graf, und Karle Glunk gewesen? Die Verantwortung für Erfolg und Qualität dürfte wohl bei Glunk liegen: beim genialen Improviseur, inspirierten Texter, beim Stimmungssänger, kurz beim "Mordskerle", beim "Fasnetszehnkämpfer"!
Heute hat sich Karle Glunk aus der aktiven Regiearbeit zurückgezogen und ist allenfalls im Hintergrund tätig. Doch die Narretei liegt in der Familie und sein Sohn Stephan Glunk ist in die Fußstapfen des Vaters gestiegen. Als Poppele-Zunftmeister steht er beim Narrenspiegel-Jubiläum auf der Bühne und zupft die Klampfe zu seinen frechen Liedern.

 
01.01.2007
Fasnetsmotto 2007

"S wird scho werre!"
 
01.01.2007
Aktuelle Ausgabe
"De Poppele mont" November 2006 hier online nachzulesen:
Poppele mont klein.pdf 0,5 MB - textbasierte Version zum schnellen Nachlesen u. für langsame Internetverbindungen
Poppele mont groß.pdf 1,5MB - komplette Version mit allen Grafiken für schnelle Internetverbindungen
 


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Stand: 18. Januar 2019