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Ausführliche Nachrichten u. Berichte aus dem Jahr 2007
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14.12.2007
Der Poppele denkt positiv
Quelle: www.suedkurier.de von Georg Becker
Wer zu spät kommt, der muss auf die Empore. So könnte es einem
willigen Besucher für den Narrenspiegel 2008 am 17. oder 18.
Januar ergehen, wenn er sich zu spät um eine Karte kümmert. Am
Freitag, 7. Dezember, beginnt der Kartenvorverkauf in der
Stadthalle Singen und im Bürgerzentrum.
Zwischen den Narrenspiegel-Machern Stephan Glunk und Ekkehard
Halmer stimmt die Chemie. Sei es, wenn sie den Flügel in der
Singener Stadthalle ausprobieren, sei es, wenn sie das
Mittagessen im Sternen aussuchen. Zunftmeister Glunk und
Regisseur Halmer sind sich schnell einig, wenn es eine "schnelle
Schlachtplatte" gibt. Auf Zack müssen die beiden auch sein, gilt
es in diesem Jahr beim Narrenspiegel eine Premiere
vorzubereiten. Der erste Narrenspiegel in der neuen Stadthalle.
Es habe viel zu klären gegeben mit der Stadthallen GmbH Kultur
und Tourismus Singen, sagt Stephan Glunk: "Wir haben den
Anspruch, unsere Zuschauer an Tischen unterzubringen." Das
bedeutet für den Narrenspiegel drei Etagen in der Stadthalle.
"Die Leute müssen die Bühne sehen."
Schwierigkeiten bereitet den Poppele die kahle Betonwand in der
Stadthalle. Ursprünglich haben sie damit gerechnet, an den
Seitenwänden die Bühnenbilder von Gero Hellmuth aus früheren
Narrenspiegeln aufzuspannen. Das scheint nicht zu gehen. Es gebe
keine Ösen, um etwas aufzuhängen, oder Aufzüge, um Dekoration
anzubringen. Glunk bedauert: "Das betrachte ich als großes
Manko."
Poppele-Säckelmeister Holger Marxer macht an diesem Punkt die
Nagelprobe für einen erfolgreichen Narrenspiegel in der
Stadthalle fest: Schafft es die Zunft, fasnachtliches Ambiente
und Wohlgefühl in die Halle zu bringen oder wird aus dem
Narrenspiegel kaltes Kabarett? Marxer sieht sich und seine Zunft
in der Pflicht: "Wir wollen für den Narrenspiegel eine positive
Grundstimmung reinbringen, das ist für uns eine Verpflichtung."
Dabei wissen die Poppele um das Wagnis. Stephan Glunk sagt: "Ich
bin nicht pessimistisch, aber sehr gespannt."
Für die positive Grundstimmung verlangt Regisseur Ekkehard
Halmer ganze Arbeit von den Zunftmitgliedern. Von ihnen wird
eine verschärfte Probedisziplin im ersten Jahr des
Narrenspiegels in der Stadthalle verlangt. "Damit sie ein Gefühl
für die Bühne kriegen, proben wir in der Scheffelhalle." Nur
einmal kann das Programm in der Stadthalle durchgezogen werden,
am Mittwoch, 16. Januar, bei der Generalprobe vor der Premiere
am Donnerstag. Das werde die einzige Probe unter
Echtbedingungen. Für Halmer ist der Abend wichtig, auch wegen
des Zusammenspiels mit dem Hallen-Personal: "Tontechnik und
Beleuchtung sind für uns Neuland."
Die Poppele-Zunft bringt beim Narrenspiegel zwischen 120 und 130
Mitwirkende auf die Bühne. "Manche wissen noch gar nicht, dass
sie dabei sind", lacht Halmer. Stephan Glunk freut sich über
einen, der schon mitmacht: "Wir haben Walter Fröhlich dazu
bringen können, dass er bei den Bänkle-Furzern mitdichtet."
Den Erfolg machen die Poppele nicht von ihren Einnahmen
abhängig. Wichtiger sei ihnen, dass die Stadthalle an beiden
Abenden gut voll mit etwa 600 bis 700 Besucher sei, "dann haben
wir so viele wie an drei Abenden in der Scheffelhalle", hofft
Stephan Glunk.
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Poppele-Zunft trauert um Toni Wick
Am 16.11.07 verstarb unerwartet im Alter
von 79 Jahren Ehrenrätin Toni Wick. Sie war 1968 – 1986
couragierte Rebwiebermodder der Poppele-Zunft. Wir haben ein
liebenswertes Mitglied der Poppele-Zunft verloren.
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14.11.2007
Poppele: "Wa wemmer no meh?!"
Erster Narrenspiegel in der Stadthalle wirft Schatten voraus
Quelle: Singener Wochenblatt von Hans Paul Lichtwald
Die
Martini-Sitzung ist der Tag der kommunalpolitischen Abrechnung
der Zunft so kurz vor Jahresende. Und so war Fritz Marxers
Jahresbericht an den Poppele wieder das Salz an der Suppe einer
Narrensitzung, die es gar nicht geben dürfte, wenn es nach
Roland Wehrle, dem großen Traditionalisten der
Schwäbisch-Alemanischen Fastnacht, geht. Den 11. 11 schreibt er
allen zu, nur nicht den Seinen. Dennoch zeigten die Poppele in
diesem Jahr auch draußen ihr Häs auf dem Weg ins "l;Krüüz"l; mit
Stolz. Da passte auch das Motto dazu: "l;Wa wemmer no meh?! Fast
schon feierlich wurde es, als Bruno Kutter für 20 Jahre Poppele
mit einem Lied des Rates auf ihn geehrt wurde. Das Eierwieb
überreichte nicht ihm, sondern seiner Frau einen Blumenstrauß
dazu: Man foppt sich halt ganz gerne im Kreise der
Traditionsfiguren. Mit Petra Schweizer gehört jetzt schon die
fünfte Frau dem Rat der Zunft an. Sie wird sich ums Sponsoring
kümmern, der alemannische Begriff dafür wird noch gesucht. Mit
im Rat ist künftig Technik-Spezialist Christoph Schaible, der
Mann mit dem breitesten Lachen in der Zunft, wie der Poppele bei
der Zeremonie feststellte. Was ist passiert, fragte sich Fritz
Marxer selbst. Die Firmen würden die Namen wie ihr Hemd
wechseln. Es werde von allen Seiten immer wieder gelogen. Immer
besser solle es den Unternehmen gehen, doch bei Rio Tinto denke
man nur noch an Rotwein. Rette sich, wer kann, sei das neue
Singener Motto, denn alle wollten nur noch auf die Kelly-Inseln.
Die Landflucht stellte der Poppele-Chronist bei OB und B in
Singen fest: Auf den Singener Dörfern dürfe man eben ab dem
ersten Haus so bauen wie man wolle, was im Etzenfurth erst
möglich sein, wenn die ersten zehn Häuser stünden. Dann werde
auch hier der ganze Baurecht-Katalog über Bord geschmissen.
Untersucht hat Marxer die "Gehirnwäsche für Beamte". Das neue
Steuerungssystem des Landes NSI sei als Unsinn sehr spät erkannt
und aus dem Verkehr gezogen worden. Nur der "Bunte Hund" habe
darüber im WOCHENBLATT geschrieben. Nun müssten die Beamten
wieder sparen, um die Kosten für das falsche System wieder
hereinzubringen. Das Schweigen im sonstigen Blätterwald wertete
Marxer so: Hier sei niemand zum Abschuß freigegeben worden. Das
sei offenbar die Pressefreiheit. Die Kontrollen beim Stadtfest
durch das Landratsamt nerven Marxer. Was in einer roten Wurst
drin sei, wüssten eh nur der Metzger und der liebe Gott. Und ob
der Vollrausch vom Rebstock 17 oder 18 gekommen sei, sei zudem
unerheblich. Die Stadthalle sei von der Bevölkerung voll
aufgenommen worden, hieß es. Die Konstanzer seien in einer Nacht
zweimal gestraft worden: Erstens habe Singen jetzt eine Halle
und mache mit dem Feuerwerk dem Seenachtsfest auch noch
Konkurrenz. Zu allem Überfluss habe es im Oktober auch noch ein
Internationales Polizeisportfest in Singen gegeben . . . Mit
einem Herbstgedicht feierte Peddi Schwarz das neue Motto. Jetzt
sei es schön am See, weil alle Schwaben weg seien. Dass die
Alu-Feste als Begegnung der Region nicht stattfinde, verstand er
nicht ganz, denn die Leute würden ja sowieso schon angeschmiert.
Den Politikern gab er den Rat, wie sie ihre Diäten künftig
problemlos oder Krach erhöhen könnten: So anpassen wie die
Renten! Die Buslinien nahm Ali Knoblauch bei seiner
Motto-Büttenrede aufs Korn. Die Bruderhöfler hätten bisher wie
im Paradies gelebt. Als epochale Verkehrsplanung bezeichnete er
die Busspur zur Stadthalle vor dem Rathaus. Als genial wurde
mehrfach bezeichnet, dass man mit dem Bus nach Rielasingen
fahren müsse, wenn man eigentlich zur Autobahn wolle.
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Martini 2007
Motto: "Wa wämmer no meh?
Ein Lied auf den Poppele
Quelle: www.suedkurier.de von Georg Becker
Der erste Tusch war nicht geplant. Bei der Martinisitzung
der Poppele im "Krüüzsaal" in der Gems
kündigte Zeremonienmeister Uwe Grundmüller den "Zunftmeister
der Poppele" an und der Donnerhall für das Erscheinen
des Poppele kam auch zu früh. Das mag am gestrigen Morgen
an dem "sehr motivierten" Einstieg des "Zunftmeisters" Stephan
Glunk gelegen haben, der gleich einen bewegenden Werbeblock
für den Narrenspiegel am 17. und 18. Januar in der neuen
Singener Stadthalle einlegte: "Sagen Sie, ich will
zum Narrenspiegel." Glunk empfahl, im Abwägungsfall
lieber aus bekannten Motiven andere Termine zu streichen: "Verzichten
Sie im Zweifelsfall lieber auf den Neujahrsempfang des OB."
Fritz Marxer dachte bei seinem Jahresdurchlauf über
Inhalte des Narrenspiegels in der Stadthalle nach. Er empfahl
als Themen: Den Buslinienkrieg in der Nordstadt, die Bauflucht
der Verwaltungsspitzen auf die Singener Dörfer, die
Sitzordnung der Stadträte bei der Stadthalleneinweihung: "Der
Hans-Peter Stroppa hat das psychisch nicht verkraftet, dass
der Ralf Knittel eine Reihe vor ihm gesessen hat." Und
Fritz Marxer brachte nach dem Anbringen der Sperrpoller für
das Alte Dorf noch einen persönlichen Wunsch für
seinen Wohnsitz an: "Auch ich möchte meinen Poller
in der Ekkehardstraße haben."
Das Wunschdenken hat die Poppele zu ihrem Fastnachtsmotto
2008 beflügelt: "Was wämmer no meh?" Stephan
Glunk räumte freimütig ein, dass das Motto auch
wegen der unbegrenzten Reim-Möglichkeiten überzeugt
habe. Peddie Schwarz führte das Motto aus dieser Sicht
zum logischen Schluss: "Kaffee, Schnee, schö(n)
- meh?"
Was die Poppele am Elftenelften auf jeden Fall wollen, ist
eine Büttenrede von Ali Knoblauch. Bitte sehr, einmal
mehr die Buslinienplanfeststellungsarbeit als kritische Sicht
der Dinge: "Die Lage ist vertrackt, es fehlt der Viertelstundentakt." Ali
Knoblauch kennt auch die guten Seiten des Lebens: "Die
Scheffelhalle isch no it hee, Singemer, wa witt Du meh?"
Mehr Musik, etwa? Stephan Glunk bewies mit Gesang und Gitarre
die vielseitige Anwendbarkeit des neuen Fastnachtsmottos,
zum Beispiel als Refrain: "Der Tower wächst in
die Höh', wa wemmer no meh?"
Bruno Kutter will auf
jeden Fall noch ein paar Jahre dranhängen
in seiner Rolle als "Poppele" in der Poppele-Zunft.
Seit 20 Jahren schlüpft er in das Häs und ist glücklich.
Und die Poppele sind glücklich mit ihm. Die Räte
der Zunft sangen ihm ein Lied: "Alle haben wir dich lieb,
und sogar das Eierwieb, schlägt vor Freud auf Töpf'
und Deckeln, obwohl du einst tatest sie verseckeln." Was
die Poppele 2008 noch mehr wollen, lebten sie an Martini 2007
vor - eine motivierte Fasnet
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Kartenvorverkaufsstellen 2008
Karten für die zwei Narrenspiegel-Veranstaltungen, Zunftball,
Singemer Fasnetsnacht und Kindernachmittag der Poppele-Zunft
sind hier erhältlich
[weiter....]
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22.10.2007
Aktuelle Ausgabe "De Poppele mont"
November
2007
Hier online nachzulesen
Poppele
mont.pdf [1,5 MB]
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20.10.2007
Zunftgesellen der Poppele-Zunft bestens gerüstet
Mitglieder absolvierten 3tägigen Motorsägenkurs zum Thema
Unfallverhütung [mehr...]
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2010: Die Poppele-Zunft wird 150 Jahre
alt
Mit den Vorbereitungen für das
Jubiläumswochenende wurde bereits begonnen
[weiter....]
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15.10.2007
Ausflug der Hallenböcke 2007
Mit dem Apfelbähnle in
Lippertsreute [mehr...]
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Wichtige
Zunftgesellentermine
2007
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Stadthallenbesichtigung
Do, 4.10.07, 19 Uhr anschl. Zunftgesellenhock
in der Zunftschüür/ Ausgabe der bestellten Schutzkleidung
-
Motorsägenkurse
11.-13.10.07 oder 18.-20.10.07 Theorie jeweils donnerstags und freitags ab 18.30 Uhr in der Zunftschüür Praxis jeweils samstags ab 9 Uhr bis in den frühen
Nachmittag.
-
Narrenbaumstelltraining
Sa, 27.10.07, 9 Uhr beim Gas- und E-Werk,
anschließend evtl. Narrenbaumgrillplatz freischneiden
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Novemberstammtisch
Do,
8.11.07, 20 Uhr im der FZ-Keller
-
Dekoration Gems-Saal
Sa, 10.11.07 ca. 22.45 Uhr.
Davor gemeinsamer Besuch des Handballspiels DJK Singen gegen
den ESV Weil. Treffpunk 19.45 Uhr in der Münchriedhalle
-
Aufbau Marktstände
Martini-Markt
So, 11.11.07, ab 8 Uhr Hohgarten, 19 Uhr Abbau
-
Dekobeginn
Fr, 04.01.2008, ab 18 Uhr bzw.19 Uhr Zunftschüür/ Scheffelhalle
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Neuauflage der Poppele-Streiche
Neues vom
Burggeist
Quelle: Singener Wochenblatt
Eine kleine Kostbarkeit wurde am vergangenen Donnerstag in der
Zunftschüür der Poppele-Zunft aus der Taufe gehoben. Ein
Klassiker vielmehr, der dreißig Jahre nach der ersten Auflage
nun zum zweitem Mal wieder aufgelegt wurde. "Burggeist Poppele
vom Hohenkrähen" ist ein Buch für Kinder und Erwachsene, das in
schmissigem Text und liebevoll gemalten Bildern Geschichten des
Geistes vom Hohenkrähen erzählt. Weshalb der Vogt Popolius Mayer
als Burggeist Poppele vom Hohenkrähen im Hegau umgehen muss, und
was für Streiche er den Leuten dort spielt, bis auf den heutigen
Tag. Die Geschichten werden erzählt von Max Rieple und die
Bilder dazu hat Lothar Rohrer gemalt. Beide sind inzwischen
verstorben, aber ihre Erzählungen wirken bis auf den heutigen
Tag, sie sind niemals staubig geworden, sondern erfreuen alte
und junge Leser bis auf den heutigen Tag. Einen Klassiker nannte
Stephan Glunk das Werk. Die Geschichten gehen darüber, warum der
Popolius als Geist umgehen muss, was es mit der Eierfrau auf
sich hat, Popolius und die Sünderin wider Willen, der Burgvogt
und der Fischer von Moos, die Erzählung von der naschhaften
Magd, das wunderbare Weinfass oder die Mär von der habgierigen
Bäuerin. Das Buch darf in keinem Bücherregal fehlen, es besticht
immer wieder durch die Schalkhaftigkeit der Erzählungen und die
Bilder des Lothar Rohrer, der die Fasnet lebendig werden lässt.
Der Poppele ist das ganze Jahr aktiv, nicht nur an der Fasnet.
Er ist immer für einen neckischen Spaß gut, das brachte ihm über
Jahrhunderte hinweg einen einzigartigen Ruhm ein. Höhepunkt des
Abends bei der Präsentation des Buches waren Anekdoten, die
Wafrö über seinen Freund Lothar Rohrer erzählte, diese
Erzählungen gipfelten in "Lothars Himmelfahrt", eine liebevolle
Hommage an den Maler-Freund, mit dem Wafrö übrigens auch ein
Fasnet-Buch verfasst hat. Der "Burggeist Poppele" ist erschienen
im Weidling Verlag Stockach, ISBN: 978-3-922095-23-1
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10.11.2007
Neuauflage des Buches "Der Poppele
vom Hohenkrähen"
Quelle: www.suedkurier.de von Christel
RossnerGanz leibhaft wird
der Poppele erst morgen zur Fasnachtseröffnung aus der Gruft
steigen. Der Burggeist vom Hohenkrähen kann jetzt aber auch
einen Platz in den Bücherregalen für Kinder finden: Eine
zweite Auflage des Buches "Burggeist Poppele vom
Hohenkrähen" brachte der Weidling Verlag Stockack-Wahlwies
heraus, vor rund 30 Jahren war es zum ersten Mal erscheinen.
Pate stand die Poppele Zunft, die diese Buchpremiere im
Beisein von Verlegerin Rosemarie Leonhardt vom Weidling
Verlag in der Zunftschüür gebührend feierte. "Ein
Klassiker", waren sich Zunftmeister Stephan Glunk und
Leonhardt einig, 1979 erschien dieses Büchlein und muss auf
die Kinder großen Eindruck gemacht haben. Im Weidling Verlag
seien immer wieder Anfragen eingegangen, ob dieses Buch noch
zu haben sei, denn für viele Kinder im Hegau wäre es das
liebste Kinderbuch gewesen, erzählte Leonhardt. Sie habe
sich überzeugen lassen und ergriff die Initiative. Ein Buch
der ersten Auflage war vorhanden, Leonhardt lobte die
heutige Technik, die erstaunliche Fortschritte gemacht habe.
Von einem gedruckten Buch wurde ein neues gestaltet, das
keinen Unterschied zur Erstausgabe aufweist.
Weshalb der Vogt Popolius Mayer als Burggeist Poppele vom
Hohenkrähen im Hegau umgehen muss, und was für Streiche er
den Leuten dort bis auf den heutigen Tag spielt, erzählt Max
Rieple. Lothar Rohrer hat dazu die Bilder gemalt. Für
Nichtkundige gibt das Buch über die Geschichte vom Poppele
und der Eierfrau hinaus Einblicke in sein Wirken. In dem
28-seitigen Bilderbuch wird über die Schandtaten des
klepperdürren Raufbolds und Leuteschinders Popolius Mayer
berichtet und warum er durch den Hegau geistert.
Aber immer mit gutem Ausgang seiner Neckereien. So wird vom
Poppele und der Sünderin wider Willen, dem Fischer von Moos,
der naschhaften Magd oder der habgierigen Bäuerin erzählt.
Illustriert mit ganzseitigen Bildern, die Kindern und auch
Erwachsenen die jeweilige Situation und auch die
Hegaulandschaft nahe bringen.
Der Erzähler Max Rieple und Lothar Rohrer sind verstorben,
Erinnerungen an den Grafiker und Maler erzählte Walter
Fröhlich als Freund von Lothar Rohrer. Und dass der Poppele
nicht nur zu Fasnacht aus der Gruft steigt, sondern seinen
Schabernack das ganze Jahr über mit unbescholtenen Bürgern
treibt - davon sang Glunk zur besten Unterhaltung aller
Gäste. Das Buch "Burggeist Poppele vom Hohenkrähen" kostet
9,90 Euro und ist in allen Buchhandlungen zu haben.
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29.09.2007
Rebwieberausflug 2007 nach Sigmaringen
Warum die jungen Rebwieber den Ausflug für gut befunden haben
[..klick]
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17.07.2007
Neue
Vertreterin des Ehrenrates gewählt
Die ehemalige Rebwiebermodder Gabi
Waibel wurde als Nachfolgerin von Fritz
Marxer als Vertreterin des Ehrenrates gewählt - Gratulationen!
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22.06.2007
Aktuelle Ausgabe "De Poppele mont" Juli
2007
Hier online nachzulesen
Poppele
mont.pdf [1,5 MB]
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Zunftgesellenausflug 27./28. April 2007 nach München
Super Ausflug mit abwechslungsreichem Programm und viel guter
Laune [Bericht von Dieter Wüst...] |
11.03.07
Fanfarenzug Sieger im Wettstreit in Schriesheim
Poppele-Fanfarenzug gewinnt wieder in Schriesheim das
Wertungsspiel und verweist den amtierenden Landesmeister die
Hemdsemer Herolde aus Heidelberg auf den zweiten Platz. Trotz
der strapaziösen Fastnacht gelang es dem Fanfarenzug der
Poppele-Zunft mit Unterstützung des Fanfarenzug-Fanclub der
erste Platz in Klasse 2.
Aus der lokalen Schriesheimer Presse:
Was für ein Finale für den Mathaisemarkt! Am Wochenende waren
die Straßenwirtschaften und das Festzelt abends nochmal zum
Brechen voll. Auch an den Nachmittagen war so viel los, dass
Marktmeister Fritz Haas nur ein Wort kannte für seine
diesjährige Bilanz: "hervorragend". Das 31. Fanfarenzugtreffen
war gestern ein weiterer Höhepunkt im offiziellen Programm. In
der ersten Klasse überzeugte der Fanfarenzug Osterburken die
Wertungsrichter. In Klasse zwei gefiel ihnen der Fanfarenzug aus
Singen am Hohentwiel besonders gut.
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21.02.2007
Was wird aus der Scheffelhalle?
Poppele-Narrenspiegel zieht in Stadthalle
Der Auszug der Poppele-Zunft nach dem dritten Narrenspiegel aus
der Scheffelhalle hatte einen tiefen symbolischen Charakter. Der
letzte Narrenspiegel wird es an diesem Ort auf jeden Fall
gewesen sein. Mit allen anderen Fastnachtsveranstaltungen will
die Zunft allerdings in der Scheffelhalle bleiben. Dabei wird
die Fastnacht 2008 gleich mehrfach unter extremen Sternen
stehen: Am 6. Februar ist schon Aschermittwoch! Parallel zum
traditionellen Narrenspiegelwochenende wird in Bad Waldsee das
alle vier Jahre stattfindende große Narrentreffen der
Vereinigung Schwäbisch-alemanischer Narrenzünfte den Terminplan
bestimmen. Für Zunftmeister Stephan Glunk steht fest, dass es in
der Stadthalle erst einmal nur zwei Narrenspiegel geben wird -
und zwar Donnerstag und Freitag. Am Samstag geht es dann nach
Bad Waldsee. Hatte die Zunft geglaubt, das ganze Karteninteresse
mit zwei Narrenspiegeln abdecken zu können, so sieht sich Glunk
inzwischen im Zweifel: Bei einer Bankettbestuhlung an Tischen
gebe es nicht viel mehr Plätze als jetzt. Die künftigen Kosten
will sich die Zunft im Detail noch ausrechnen lassen. So muss
künftig jedes Mikrophon bezahlt werden. Die Vereine haben
inzwischen eine Broschüre mit allen Kosten erhalten. Seither
runzeln viele die Stirn. Somit wird die Diskussion wieder
aufgenommen, was künftig aus der Scheffelhalle wird. Die
Neuböhringer haben sie für ihren Bunten Abend auch wieder
entdeckt, zumal die Halle an der Schillerschule als
Ausweichquartier nicht mehr zur Verfügung steht. Nach den
Blumenzupfern hat die Versina auch schon die Radsporthalle als
Alternative genutzt. Durch die sehr kurze Fastnacht 2008 sind
einige Themen auf das Jahr 2009 verschoben. Dazu gehört auch die
Frage, wieviele Bunte Abende Singen verträgt. Das Tiroler Eck
hat sein Publikum im Widerhold-Saal wieder begeistert. Das
Problem ist aber, dass sich viele Narrengruppen nur gegenseitig
besuchen, es also an einem eigenständigen Publikum weiter fehlt.
Die Poppele-Zunft hat sich mit dem Umzug in die Stadthalle auch
ein neues Publikum erhofft, also auch Besucher, denen die
Scheffelhalle einfach zu schäbig ist. Quelle:
Singener Wochenblatt von Hans Paul Lichtwald
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20.02.2007
Narrenbaumversteigerung
Poppele Bruno Kutter bekommt den Dolden für 20 Jahre
Poppele-Darsteller zugesprochen. Die Ranzengarde um Helmut Höner
erhielten für ihre Auftritte beim Narrenspiegel das
Narrenbaumloch. Der Narrenbaum erhält ein neues Zuhause beim
neuen Säckelmeister Holger Marxer.
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20.02.2007
Schönstes Wetter und beste
Stimmung beim närrischen Jahrmarkt
Er gehört dazu wie der Schmotzige Dunschtig: Der Närrische
Jahrmarkt der Poppele Zunft war auch gestern Anziehungspunkt für
Narren und Nichtnarren jeden Alters. Bei frühlingshaften
Temperaturen bummelten die Besucher bei bester Stimmung vom
Hohgarten durch die Lindenstraße, Zünfte und Vereine boten ein
abwechslungsreiches Programm. Auch wenn sich zeitweise die
Besucher nur gemächlich durch die Menschenmenge schieben
konnten, tat das der Stimmung keinen Abbruch. Der Närrische
Jahrmarkt scheint für Narren und Nichtnarren dazu zugehören -
man trifft sich zum Plausch, schlendert von Stand zu Stand und
hält Einkehr zu lukullischem Genuss. Der ist beim Schnappen nach
der Wurst am Faden auf der sich drehenden Rolle nicht so ganz
einfach zu kriegen. Da brauchte es in der Regel einige Versuche,
bis die Knackwurst zwischen den Zähnen steckte. Beschaulich
dagegen ging es am Hutstand der Rebwieber zu, der alljährlich
nicht nur die Damen entzückt. Gut behütet mit den
ausgefallensten Kreationen auf dem Kopf, bummelte die närrische
Kundschaft weiter. Anziehungspunkt war auch gestern der Billige
Jakob, bei dem echte Schnäppchenjäger fündig wurden. Die Auswahl
war reichlich und äußerst günstig: "Für 50 Cent kannst'e grad
den ganzen Pack mitnehmen", waren die Mannen des Billigen Jakobs
großzügig. Das Angebot war ein Eldorado für Nostalgiker und
Kruschtliebhaber, das Sammelsurium bot auch alles, was man nicht
braucht. Gleich gegenüber wurde nicht gefeilscht, bei den
Büchermäusen konnte für jeden Geschmack geschmökert werden. Die
Liste der verfügbaren Titel reichte international von Pippi
Langstrumpf bis hin zu den Gebrüdern Kamarasow. Im Städtle blieb
der Förderverein Scheffelhalle und lud zu Aktion: Aus großen
Puzzleteilen konnten die Besucher um die Wette die neue
Stadthalle und auch die Scheffelhalle zusammensetzen. Die
scheidende Kunsthalle war vertreten durch die Hegauer
Mundartbühne mit dem "Stadthalle-Kätter Ring". Sigrun Mattes
sieht optimistisch in die Zukunft: "Mir mond einfach umschalte",
war sie unterwegs um Rollen in Form von Toilettenpapier zu
verteilen, Doris Hauschild vergab schon Termine für die nächsten
Jahre. Bei herrlichstem Sonnenschein waren die Jahrmärktler und
Besucher bei bester Stimmung. Dazu erfüllte der Duft von fett
Gebackenem bis Schupfnudeln die Luft und lud zum Verweilen.
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13.02.2007
Poppele-Zunft lässt es Orden regnen
Bei der Poppele-Zunft Singen gab es an der Fasnacht eine Flut
von Ehrungen und Orden: Ehrenratsnadel in Silber: Dieter Wüst
und Ekke Kuhröber; Poppele-Stern in Bronze: Ekkehard Halmer,
Rudi Hein, Ralf Haberstroh, Stefan Schuble, Stefan Braun
(Neu-Böhringer), Andreas Tremer (Blumenzupfer) und Rainer
Zimmermann (Hohentwiel-Hansele); Poppele-Stern in Gold: Markus
Gerster und Sascha Muffler; Poppele-Orden in Silber: Walter
Kasper, Hans-Peter Stroppa, Hans Willam, Joachim Kania, Roland
Wick, Karl Denzel und Uwe Grundmüller; Poppele-Orden in Bronze:
Ralf Jakob, Jörg Zimmermann, Thomas Czioska, Mark Bartoschak (FZ
Blau-Weiß), Sven Stulz (Alt Neu-Böhringer), Andreas Hanselmaier
(Bleichebachgeister), Werner Focker (Tiroler Eck), Florian
Freybler (Blasorchester), Anton Wolf (MV Überlingen), Helmut
Ring (Original Aussteiger), Dietmar Weber (Los Crawallos),
Markus Wehrle (Ohreplooger), Helmut Genseleiter (Bagasch
Blamasch), Sebastian Vogler (Hontesdrudägeidscher) und Gerald
Keller (Hohentwiel Burgteufel). Poppele-Hofmedaille in Bronze:
Bernd Rudolph, Poppele-Hofmedaille in Gold: Fritz Heinzle;
Poppele-Hoforden in Bronze: Klaus Braun und Harald Ettl;
Poppele-Hoforden in Silber: Karl-Heinz Kesenheimer; Wachsrelief:
Werner Reichelt, Olaf Hartmann und Michael Dick (Feuerwehr
Singen); Narrebommsäge: Walter Störk und Helmut Richter;
Poppele-Kopf in Holz: Josef Weber (Burgstraße), Wolfgang
Wermuthäuser und Michel Janz; Ernennung zum Oberzunftgesellen:
Hanspeter Maus, Karl Götz, Florian Schulz, Patrick Ehinger und
Sven Höfler; Ernennung zum Zunftgesellen: Oliver Geider, Adam
Dabkowski, Christian Huschka, Sebastian Tubbesing, Heiko Moser,
Thomas Götz und Marco Bauer; Poppele auf dem Fass in Bronze:
Paula Schmidt; Rebstock in Bronze: Dorothea Wintter und Bettina
Liehner; Rebtraube in Gold: Petra Schüttler und Manuela
Stengele; Rebtraube in Silber: Barbara Kania, Elsbeth Luzio,
Gabi Matysiak und Christina Rudolf; Rebtraube in Bronze: Ute
Fischer, Bettina Gerber-Denzel, Beatrix Glunk, Monika
Glunk-Landwehr, Hilde Graf, Astrid Güdemann, Rebecca Lienhard,
Ursula Nowak, Nicole Richter, Katrin Schlatter, Julia Seeberger,
Helene Wiesendanger, Michaela Wüst und Anita Zimmermann;
Rebblatt in Gold: Petra Schweizer und Hadwig Zahn; Rebblatt in
Silber: Marion Czajor, Gaby Pfoser, Beate Ruf, Gunda Schreiber
und Ingrid Knobelspies; Rebblatt in Bronze: Stefanie Bantel,
Sabrina Bauer, Tanja Fluck, Ulrike Glunk, Daniela Hein, Evelin
Leppin (Gassensurrer) und Sonja Brusberg (MV Beuren);
Wachsrelief im Holzteller: Rosi Litz. (sgr)
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17.02.2007
20 000 beim Umzug
Narrentreiben ist am Samstag der Hit
Quelle: Singener Wochenblatt von Hans Paul Lichtwald
Offiziell heißt der Umzug am Fasnetsamschdig immer noch
Kinderumzug, doch das ist er längst nicht nur. Vor 40 Jahren war
der Umzug noch am letzten Fastnachtstag. Da machten die Schulen
noch richtig mit und Tausende standen am Straßenrand. Die Zeiten
sind längst vorbei. Was sich zeitweise am Samstag durch die
Innenstadt bewegte, war ein mittleres Trauerspiel. Aber jene,
die an die Idee glaubten, in Singen einen richtigen Samstagumzug
etablieren zu können, haben inzwischen Recht bekommen. Was
Kindergärten und Schulklassen machen, begeistert das Publikum.
St. Franziskus und die Beethovenschule sind hier vorab zu
nennen. Die Poppele-Vorbereitungsgruppe für den Kindernachmittag
am Freitag in der Scheffelhalle zog mit Recht im Umzug voran:
Ohne die Basisarbeit junger Mütter vor allem, wäre vieles
anders. Zugleich ist die Bedeutung der Singener Stadtteile
verstärkt zu spüren. Die jüngste Gruppe ist hier die
Reblauszunft aus Hausen an der Aach, die am Mittag im Umzug
mitläuft und am Abend den eigenen Narrenspiegel feiert. Das
Publikum, bei tollem Wetter auf rund 20 000 Menschen
angewachsen, erlebt natürlich noch mehr: Da kommen die Nachbarn
aus Rielasingen und Gottmadingen. Die Radolfzeller Hansele sind
zu sehen, vor dem Rathaus gibt es eine richtige Begegnung der
Narren über viele Grenzen hinweg. Eine Stunde genau geht der
Umzug, bei dem die Musikkapellen und die Guggen den Ton angeben.
Die großen Augenblicke kommen dann, wenn der Poppele hoch zu Roß
seine Honeurs an die Zuschauer macht. Oliver Ehret war im Umzug
mit dabei, schließlich präsentierte das Tiroler Eck sein
Hausbauteam. Und am Schluss gibt es eben für die Kinder in der
Lindenstraße Wurst und Wecken. Das Publikum ist durchaus
multikulturell. Sie sind alle auf den Beinen, weil hier endlich
in der City etwas los ist. Nur wenige haben es falsch verstanden
- und spielen mit Rasierschaum herum.
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16.02.2007
Kindernachmittag in der Scheffelhalle
Alle suchen Pippis Papa
Quelle: www.suedkurier.de von Christel
Rossner
Sie
hatten eine wichtige Aufgabe zu erfüllen: Die Jungnarren und
Mäschgerle sollten beim Kindernachmittag der Poppele Zunft den
Papa von Pipi Langstrumpf finden. Und das taten sie gestern in
der Scheffelhalle mit vollem Einsatz. Erwartungsvoll und mit
staunenden Augen drängten sie in die Halle, wobei mancher
Bemalung noch der letzte Schliff gegeben wurde. Schnell war die
schwarze Klappe über das Auge gemalt und dazu ein verwegener
Bart um den Mund. Das Motto des Nachmittags "Pipi in Taka
Tukaland" hatten viele umgesetzt - wohl nur selten sieht man so
viele Pipis und auch Piraten in der Scheffelhalle. Und Pipis in
allen Varianten mit feuerroten Perücken oder ganz natur die
eigenen Haare zu wippenden Zöpfen drapiert. Mit staunenden
Gesichtern und fast etwas ängstlich schauten die jüngsten
Mäschgerle, als der Poppele leibhaftig durch die Pappmauer
seiner Gruft geradewegs auf die Bühne brach. Nicht nur der war
zum Kindernachmittag erschienen, Zunftmeister Stephan Glunk
stellte sie allen Kindern vor: Die Narreneltern und Rebwieber,
die Hansele und hoorigen Bären. Und er erzählte dem aufmerksamen
Nachwuchs, wie sich die Geschichte mit dem Eierwieb und dem
frechen Poppele zugetragen hat. Das kannten wohl alle: "Hoorig,
hoorig is de sell", klang es durch die Scheffelhalle. Und dann
ging es los - wie ein bunter Lindwurm zog die fröhliche
Kinderschar zur Polonaise ihre Runden durch die Halle. Darunter
edle Prinzessinnen und Cowboys, Hexen und Clowns. Fröhlich und
ausgelassen die älteren, den Kopf an Mutters schützende Schulter
gelehnt, etwas skeptisch und schüchtern der jüngste Nachwuchs.
Dann kam noch eine Pipi auf die Bühne: "Ihr müsst mir helfen,
meinen Papa zu finden", war ihr Anliegen. Dafür musste das
Jungnarrenvolk Aufgaben lösen. Mit Eifer machten sie sich daran,
Gold zu sieben, Goldtaler aufzufädeln oder Piratenhüte und
Augenklappen zu basteln. Sie haben es geschafft: Nicht nur Pipis
Papa wurde gefunden, sondern auch der Schatz, den er vor langer
Zeit versteckt hatte. Und der wurde dann als Dank unter die
Jungnarren verteilt: In der Scheffelhalle regnete es Bonbons.
15.02.2007
Machtübernahme im Singener Rathaus
Es ist alles nur ein (Schau)-Spiel
Quelle: www.suedkurier.de von Gudrun
Trautmann
Gemeinsam
sind sie stark: OB Oliver Ehret und Bernd Häusler als Abt Krahlo
und Ekkehard heben die Herzogin Hadwig über die Klosterschwelle
und holen sich damit die Auszeichnung als beste Schauspieler der
Stadt Singen. Bilder: Sabine Tesche. Nicht ganz kampflos wollten
die Singener Rathausspitze und der Gemeinderat am gestrigen
Schmutzigen Dunschtig das Zepter den Narren überlassen. Doch des
Zunftmeisters, Stephan Glunks, Fallbeil schwebte so bedrohlich
über den Köpfen von Oberbürgermeister Oliver Ehret und
Bürgermeister Bernd Häusler, dass der Ausgang der
außerordentlichen Ratssitzung schon von vorneherhein klar war.
Aller Widerstand, jedewede Schmeichelei oder Bestechungsversuche
von Oliver Ehret blieben erfolglos. Die Narren übernahmen die
Macht mit viel Getöse. Offen gestanden hatte der OB wohl ohnehin
nicht so recht an den Machterhalt geglaubt, denn er erschien
schon im Freizeitlook als Naturbursche oder Jäger und Sammler
zum Dienst. Bürgermeister Bernd Häusler zeigte als Jamaikaner
mit Wuschelhaaren und Riesenjoint ebenso, dass er das Amt schon
geistig an den Nagel gehängt hatte. Doch die Fraktionen der CDU,
SPD und Neuen Linie wollten sich nicht so ganz sang- und
klanglos von ihren "gut gepolsterten ruhekissenähnlichen
Lehnstühlen auf die harten Sitzbänke der Realtität" verfrachten
lassen. Auf seine Henkersmahlzeit hatte sich Oliver Ehret
dennoch gut vorbereitet. Erstens saß der Text des Singemer
Fasnetslied "S' goht degege" wie ne Eins, wenn auch die Tonart
nicht so ganz stimmte; zweitens hatte der OB seine Gegenrede
gedichtet. Darin ging es um die wachsende Stadthalle, die
verduftete Welle, den Jahn-Tower und nicht zuletzt um die vielen
Löcher in Singen. Ja es gebe viel Arbeit in der Stadt und mit
den zwei Bussen ins Bruderhofgebiet habe sich die Verwaltung
auch nicht nur Lob eingehandelt. Dafür habe der
Poppele-Zunftmeister Stephan Glunk sich als Botschafter der
Kulturhauptstadt Singen bei der Konstanzer Fernsehfastnacht jede
Menge Lob verdient, weshalb Ehret ihn als "Poeta laudeatus" mit
dem Lorbeerkranz schmückte. Fast hätte sich der Zunfmeister von
der Bitte: "Nun du lorbeerkranzgeschmückter Glunk mach mir bitte
keinen Stunk" beschwatzen lassen.Doch die Narren wollten mehr.
Sie wollen mindestens an den tollen Tagen regieren und zeigen,
wie Loch und Wüste am Heinrich-Weber-Platz zu beheben seien,
oder wie Ehrets Häusle in Singen aussehen könnte. Außerdem
probten sie für den Ernstfall. Der würde eintreten, wenn zur
Eröffnung der Stadthalle die New Yorker Met oder das
Bolschoi-Theater Moskau ihre Gastspiele absagen müssten. Für
diesen Ernstfall wurden nun die besten Schauspieler der Stadt
gesucht. Oliver Ehret und Bernd Häusler mussten als Abt Krahlo
und Ekkehard die Herzogin Hadwig über die Schwelle heben. In der
abgewandelten Narrenspiegelnummer aus dem Jahr 1969, frei nach
Viktor von Scheffel, bewiesen die beiden im Schulterschluss ihr
Talent. "Keine Schwelle wird uns auseinander bringen, Bruder
Bernd", sagte Ehret. Der trockene Kommentar von Stephan Glunk:
"Endlich hat man die Zwei mal ebbis schaffe sehe." Für die
CDU-Fraktion war das Motto: "S wird scho werre!" grad recht. In
etlichen Strophen nahmen die Mitglieder das Stadtgeschehen unter
die Lupe mit der abschließenden Hoffnung, "s wird scho werre!":
Ob Stadthalle, gymnasiale Konkurrenz mit Engen, das
Raucherproblem in der Bohlinger Halle, der Ersatz fürs Naz,
Kiesabbau in Überlingen, Bahnhofsvorplatz oder
Kunsthallenareal.Auch die SPD-Fraktion sprach sich nach der
fetzigen Melodie der Sportfreunde Stiller (WM-Song) angesichts
des städtischen Schuldenbergs mit dem Fasnetsmotto Mut zu. Auch
hier die bekannten Themen Stadthalle, Kunsthalle, Bahnhofsplatz
und Stadtplanung. Die Drei von der Neuen Linie beschäftigten
sich mit Ehrets Wohnsitz, seinem Dasein als Pendler, den
Singener Plätzen und dem neuen Poppelebuch. Bei herrlichem
Wetter schloss sich der Narrenbaumumzug an die Ratssitzung an.
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12.02.2007
Zunftball in der Scheffelhalle
Sie bauen dem Ehret ein Heim
Quelle: www.suedkurier.de von
Susanne Gehrmann-Röhm
S'wird scho werre" - so lautete das Motto auch beim
traditionellen Zunftball
der Poppele-Zunft, bei der die Maskenprämierung kurz vor
Mitternacht wieder
im Vordergrund stand. Im Zentrum stand für die Narren die Frage,
wann zieht
der OB endlich nach Singen?
Sorgen machen sich einige Narren langsam um ein Ankommen von OB
Oliver Ehret
in der Stadt, wo er seit rund eineinhalb Jahren seinen
Arbeitsplatz hat. Die
Narrengemeinde Tiroler Eck war deshalb mit einer Baukolonne für
Oliver Ehret
angerückt und bot ihm schlüsselfertiges Bauen unter dem Motto
"Wir
verbuddeln Ihr Geld auf alle Fälle" an. Damit gewann die
Bautruppe eindeutig
den ersten Platz bei den Gruppen mit Mottobezug. Zweite wurden
gemeinsam der
Poppele-Chor, der Bausteine für ein "Penn(t)haus" als Anbau an
der
Scheffelhalle für den OB kreiert hatte, sowie das achtköpfige
"Mobile
Dekorations-Kommando" für die Stadthalle.
Bei den 2-er-Gruppen mit Bezug zum Motto gewannen Inge und Peter
Kaufmann.
Sie verteilten schon Reservierungen für die Buchtaufe zum
50-jährigen
Jubiläum der Stadthalle im Jahre 2058. Aus aktuellem Anlass
(gemeint war die
undichte Tiefgarage am Heinrich-Weber-Platz) hatten sich die
Zweitplazierten
in dieser Kategorie, Wolfgang und Katharina Bruch, als Vertreter
der
Stadtwerke, Abteilung Wasser und Parken, verkleidet und gaben
Parktickets
nach Wasserverbrauch ab. Ebenfalls einen zweiten Platz
erreichten Uschi Gäng
und Emmi Kraus, die in weißen Westen gekommen waren und bereits
zum 35. Mal
in Folge als Paar beim Zunftball auftreten. Noch länger dabei,
ungefähr 45
Jahre, ist Ruth Ruf, die allein auftrat und hinter Manu Erne
zweite bei den
Einzelmasken wurde.
Bunt, hoorig und sexy kamen viele Gäste daher. So erhielt Helmut
Thau mit
seiner Begleiterin Rapunzel den ersten Preis bei den Paaren,
gefolgt von den
zum Anbeißen süßen Erdbeeren, zwei Rockerladys und
Rumpelstilzchen. Dass
Singen unbedingt einen "Table-Dance-Bürgermeister" braucht,
darauf bestand
eine weitere Gruppe, während eine andere sicher ist, dass
Deutschland noch
mal Fußball-Weltmeister wird. Ganz viel Arbeit hatte sich die
elf Frauen um
Sabine Hofer gemacht. Ihre aufwändigen "Scarlett-O'Hara-Kleider"
waren aus
Mülltüten designt. Die Tom-Alex-Band sorgte neben einigen
Guggenmusiken bis
weit nach Mitternacht für tolle Tanzmusik.
|
"Die
Welt zu Gast bei Guggern"
Fasnet-Party der Guggenmusik Ohreblooger
im Krüüz am Schmutzige Dunschdig 15.02. nach dem
Hemdglonkerumzug. Eintritt frei.
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06.02.2007
Renner hat in Singen
sein Häusle . . .
. . . und Oliver Ehret seinen Häusler
Quelle
www.wochenblatt.net
von Hans Paul Lichtwald
Der Poppele-Narrenspiegel feiert sein 50jähriges
Bestehen. Das zieht sich durch einige Veranstaltungen
und Publikationen hindurch. Der Blick auf die Historie
verstellt der Zunft aber nicht den Blick auf die
Zukunft. Da haben die Narren einige Sorgen. Die
Bänklesfurzer bangen um die Singener Kultur, wenn die
Stadthalle ihr Programm aufnehmen soll. Und sie fragen
auch nach, wo der künftige Platz von OB Oliver Ehret
ist. Der Satz ist viermal von Beifall begleitet: Der
Renner hat in Singen sein Häusle und der Ehret seinen
Häusler! Den kommunalpolitischen Höhepunkt des Abends
markierte dann Peddi Schwarz. Er kam als Surfer -
passend zur Singener Welle. Und er stellte als Bürger
fest: " Im Plane sind ihr it so firm. Wenn es regnet,
nämmed mir en Schirm!" Singen habe nicht zu Wellendingen
mutieren wollen. Auch er votierte für das Ende des
Conti, hatte aber Verständnis für den Table Dance. Würde
dies nämlich die GVV anbieten, wäre dies auch
gesellschaftlich akzeptiert. "Wer ist da Prinz und wer
da König?" So war die Frage von Peddi Schwarz in den
Saal. Bernd Häusler regle die Finanzen - und Ehret sei
der Baubürgermeister? Zwei Nummern wurden aus der
50jährigen Geschichte nachgespielt. 1959 war es die
Kunstausstellung, die die Gemüter erregte. Gosch
(Gottfried Schmid) die Narrenmutter war damals im
Rhönrad auf die Bühne geschoben worden, um das
Ackermann-Bild einfach einmal auf dem Kopf sehen zu
können. Das kam wieder. Und als Heimatdichter Willi
Nägerle machte Willy Kornmayer wahrlich die Szene zum
Tribunal. Zehn Jahre später, es war 1969, spielte die
Poppele-Zunft die berühmte Schwellen-Szene mit Ekkehard
und Hadwig. Zwei von damals waren wieder dabei: Gerd
Auer als Romeias auf dem Sockel und Dieter Klos als
Mönch. Stadtpfarrer Ewald Beha sang die Choräle am
Samstag gar mit tragender Tolle mit. Einer der Mönche
ist seit 50 Jahren in wechselnden Rollen dabei: Reinhard
Kornmayer. Tradition haben in Singen natürlich auch die
Chöre. Der Poppele-Chor hat im nächsten Jahr sein
50jähriges Jubiläum. Glanzstücke aus den ganzen Jahren
gab es zu hören. Hier gab es auch die sportlichen
Akzente, als Angelika Assfang sang: " Der Tag als der
Neeskens kam." Der Chor hatte aber auch das Ruhekissen
im öffentlichen Dienst serviert, das Bürgermeister Bernd
Häusler bei der Tarifauseinandersetzung zugeschrieben
wird. Peter Maffei war ja auch schon in Singen. Aus
seinem Song machte Stephan Glunk eine Persiflage: "Über
sieben Krücken musst Du gehen." Die Narreneltern sahen
da andere Perspektiven für die Stadt: Quadratisch,
praktisch, gut. Ja, das war Hannes Ott. Aber damals gab
es ja in Singen immerhin noch Stadtplanung! Bauen
wollten auch die Dramatischen Vier. Nur hatten sie eine
andere Sicht der Dinge: Sie wollten die Mauer um
Deutschland wieder aufbauen. Mauern aufgerissen haben
die Wermutbrüder um die ehemaligen Chefärzte Ulf
Goerttler und Dieter Rühland. Die Jazz-Musiker
faszinierten bei fünf Auftritten ihr Publikum. Sie
suchten eine Heimstatt, doch in Singen finden sie nur
eines: Loch auf, Loch zu. Von Denkmalschutz sei keine
Spur. Und dann nahmen sie Abschied von der
Scheffelhalle: Für die neue Stadthalle seien sie ja
nicht vornehm genug. Es war ein großer Abend in der
Scheffelhalle. Reinhold Zintgraf begleitete Stephan
Glunk beim Jubiläums-Blues. Der DeBeKa war wieder da und
verzauberte sein Publikum. Das Blasorchester zelebrierte
dem ältesten Poppele-Marsch aus dem 19. Jahrhundert. Und
dann verließ die Zunft die Scheffelhalle: Abschied war
zum Jubiläum angesagt.
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03.02.2007
Eine Revue mit Witz und Musik
Quelle www.suedkurier.de von GEORG BECKER
Die Narren können nicht anders, ihr Herz hängt an der Scheffelhalle. Die Jubiläumsvorstellung "50 Jahre Poppeles Narrenspiegel" ist eine Abschiedsvorstellung in der Scheffelhalle, künftig ruft die Stadthalle zum Narrenspiegel. Da darf, da muss Wehmut mit im Spiele sein: "50 Jahre war die Halle hier der Tempel meines Geistes, Narr, der du dabei warst, weißt es", verdrückt der Poppele eine Träne. Zunftmeister Stephan Glunk verspricht vor dem letzten Vorhang: "Wir werden unsere Verbundenheit mit der Scheffelhalle nicht aufgeben." 50 Jahre Narrenspiegel haben die Regisseure Ekkehard Halmer, Stephan und Karl Glunk in 18 Punkten mit vier Anmerkungen zusammengefasst. Herausgekommen ist eine vierstündige, sehr unterhaltsame, vergnügliche und abwechslungsreiche Revue durch fünf Jahrzehnte mit einer Ankunft in der Gegenwart. Stephan Glunk singt seinen Narrenspiegel-Blues, Willy Kornmayer hat als "Debeka" oder der "de blöde Kornmayer" einen herzzerreißenden Auftritt. Er bringt den Ursprungstext von Walter Fröhlich aus dem Jahr 1985 mit einem untrüglichen Instinkt zum Klingen, die Langsamkeit des Situationsreims ist seine Kunst: "Und damit wäre ich beim Schluss, weil nach mir Musik kommen muss." Auf Musik versteht sich die Poppele-Zunft im Narrenspiegel. Das Blasorchester spielt den verschollenen Poppele-Marsch, die Wermutbrüder jazzen vor dem Vorhang, Poppele-Chor und Lehrer-Chor haben Nummern aus früheren Jahren gestrafft. Vor allem der Lehrer-Chor schwingt sich unter ihrem Sprecher Karl Glunk zu neuen Höhen empor. Ihren Ruf als tonangebende A-cappella-Gruppe im Hegau haben die auf fünf Sänger angewachsenen "Dramatischen Vier" bestätigt. Und ihre Lust am respektlosen Vertonen: "Die Stadt hät mol e Welle welle, die hettet mir uffstelle selle. Denn hät die Welle konner welle, no hom mir sie au it welle welle." Anfang und Ende der Welle ist der Aufhänger in der Büttenrede von Innenstadt-Surfer Peddi Schwarz: "Wer hät alls mitgschwätzt, ich war baff. Rings um uns rum, us jedem Kaff, händ d' Lüüt gseit, selbst vum Rande hinne, guck d' Singemer dont wieder spinne." Peddi Schwarz sorgt für den aktuellen Spott übers Rathaus, OB Oliver Ehret und Bürgermeister Bernd Häusler: "Doch da stutz ich schon ein wenig: Wer ist da Prinz und wer ist König?" Ein Punkt, den die Bänklefurzer so verulkten: "De Andreas Renner hot wenigschtens a Häusle, und de Oliver Ehret hot nu de Häusler." Wobei die Wermutbrüder sich einig sind: "Hey Leute, das ist großer Mist, wenn man so ohne Wohnsitz ist." Die Narreneltern sitzen in Campingstühlen auf dem Hohentwiel, "Fidele und Nazi" in der Loge. Wie Statler und Waldorf in der Muppets Show kommentieren sie die Szenen. Im Gegensatz zu den zynischen Opas gefällt den beiden das Geschehen auf der Bühne. Eine gelungene Idee der Regie, genau wie die, Stadtpfarrer Ewald Beha als Mönch unter Mönchen in der Ekkehardszene zu verstecken. Eine Klasse für sich sind in diesem Jubiläumsnarrenspiegel die Rebwieber mit ihren Tänzen. Stimmige Kostüme und Musik aus fünf Jahrzehnten, eine witzige Choreographie, und die Tänzerinnen haben keine Angst, sich in den Staub auf der Scheffhallenbühne zu werfen. Apropos Staub, dort landet auch Regisseur Ekkehard Halmer im Sketch "Kunstausstellung 1959". |
50 Jahre Poppeles
Narrenspiegel – 50 Jahre Stadtgeschichte
Der
einstmals legendäre Singener Lokalchef des
«Schwarzwälder Boten» Herbert Baier bezeichnete den
Narrenspiegel der Poppele Zunft als „einzig wahre
Bürgerversammlung in Singen“. Nun haben die
Oberbürgermeister der letzten Jahre redlich versucht,
mit ihren „Gesprächen vor Ort“ mit den Bürgern in einen
Dialog zu treten. Im Kern ist aber die scharfsinnige
Bemerkung von „Bubi“ Baier immer noch gültig: Seit 1957
– mit nur einem Jahr Unterbrechung 1967 – glossiert,
begleitet, illustriert und nicht selten vergageiert
„Poppeles Narrenspiegel“ die große Politik und ihre
Vertreter in der Stadt Singen und dem Landkreis
Konstanz.
Dass die Zunft dabei durchaus „tierisch ernst“ genommen
wurde, merkten die Poppele als OB Diez einmal tagelang
durch das Rathaus irrlichterte und der Zunft grollte,
die dargestellt hatte, wie der OB seinen Gemeinderat „am
Seil zieht“. In Wahrheit aber konnte sich „Poppeles
Narrenspiegel“ nur deshalb über 50 Jahre frisch
erhalten, weil er immer den uralten Poppele-Grundsatz
pflegte: „Nit z’litzel und nit z’viel“. Nach diesen
Jahrzehnten, die vorüber gingen wie Poppeles
Peitschenschläge, ist es höchste Zeit, einmal inne zu
halten und zurück zu blicken.
In einer unglaublich reichhaltigen Publikation
veröffentlicht die Poppele Zunft Singen 1860 e.V. nun
„das Beste“ (nicht aus Reader’s Digest sondern) aus „50
Jahre Poppeles Narrenspiegel“ auf über 250 Seiten mit
knapp 250 Bildern und zitiert parallel aus der Original
SINGEN Chronik von Reinhild Kappes, so dass der geneigte
Leser jederzeit die Zusammenhänge und Quellen überprüfen
kann. Auch ein prall volles Personen- und Sachregister
stellt unter Beweis, dass hier Stadtgeschichte
geschrieben wurde.
Da ersteigen sie alle noch einmal vor dem geistigen
Auge: Wafrö, der mit dem Regisseur Bernd Beck die ersten
zehn Jahre Narrenspiegel bestimmte, die „Büttenrede“ in
Singen salonfähig machte und bis heute der
Traditionsveranstaltung treu blieb, Debeka, der sich
selbst als „de blöd Kornmayer“ etikettierte, machte
daraus über 40 Jahre ein Markenzeichen, Dr. Karle Glunk,
der „Fasnachtszehnkämpfer“, der seine unbändige Energie
auf Schauspieler und Publikum überspringen lassen
konnte, Gosch (Gottfried Schmid) in seinem Mülleimer,
der jahrelang von seinen Aluminianern heiß erwartete
Witzereißer und Wortspieler, der wie eine göttliche
Sendung den Singener Narrenspiegel in Glanz versetzte,
Helmut Graf, der leider früh verstorbene Altsingener und
brillante Texter, der dem Narrenspiegel Weitblick
verlieh und Stephan Glunk, der mit seinen frechen
Gesängen auf eingängige Lieder praktisch aus dem Stand
in die Fußstapfen seines Vaters trat und trotzdem einen
völlig eigenständigen Stil entwickelte.
Flankiert wurde diese Schar der Hofnarren und Bajazzos
durch mächtige Orchester, Chöre und Balletts, wie von
Anfang an der damaligen Stadtmusik, die immer auch als „Poppele-Musik“
auftrat unter ihrem legendären Stabführer Ludwig Stock
und die später von Hermann Reger mit seinen Mannen und
dann von den „Aussteigern“ aus Gottmadingen würdig
beerbt wurde. Nach dem berühmten Poppele-Monolog
eröffnete Poppeles Fanfarenzug, in den letzten Jahren
als Landsknechte, schneidig die Veranstaltung. Es
tanzten die Rebwieber, die irgendwann einmal die Pfade
der klassischen Fasnachtsmaske verließen und in
unglaublichen Varianten von Blumenkindern bis zu
Revue-Girls das Publikum überraschten. So gehörten auch
der Poppele-Chor und der Lehrer-Chor in späteren Jahren
zum mit Spannung erwarteten Standardrepertoire.
Zu einer ordentlichen Saalfasnacht, die weit
tiefsinniger sein kann als eine schlichte Komödie,
gehören natürlich die Charaktere, die nach allen Regeln
der Kunst auftreten, so auch beim Poppele: die
Narrenmodder und der Narrenvadder, Urgesteine der
Singener Fasnet, die Zigüüner, die den Singener
Übernamen übernommen haben, das Duo „Fidele und Nazi“
(Nazi von Ignaz, sic!), seit Anfang der 1990er kongenial
ergänzt durch Rosele und Babsi, die Bänklefurzer sowie
die genialen Vollblutmusiker, die sich als
„Wermutbrüder“ selbst auf die Schippe nehmen und
neuerdings die „Dramatischen Vier“, die – wie könnte es
beim Poppele anders sein – aus fünf Mann bestehen!
Doch auch fürs Auge wurde immer etwas geboten und da
kann sich die Poppele-Zunft in Singen natürlich „von“
schreiben, denn sie hatte in diesen 50 Jahren zwei
Künstler der höchsten Schule um sich: Curth Georg Becker
mit seinen Fasnachtsfriesen in der Scheffelhalle und
Gero Hellmuth, das Nordlicht, das fast seit seinen
ersten Tagen in Singen von der urtümlichen Kraft dieser
Volksbewegung erfasst wurde. Auch die wichtigsten ihrer
bildhaften Werke sind im Farbdruck im neuen Buch
enthalten!
Doch was wäre die Fasnet ohne einen „schrägen Ton“: Zum
sensationellen Preis von 14,80 € gibt es
sogar noch eine Audio-CD dazu, satt gefüllt mit Ausschnitten aus den Jahren
1963 bis 1984.
|
Buch mit CD "50 Jahre Poppeles Narrenspiegel"
Das 256 Seiten starke Buch mit Audio-CD „50 Jahre
Poppeles Narrenspiegel – 50 Jahre Stadtgeschichte“ kann
zum Preis 18.- € inkl. Porto und Verpackung unten bestellt
werden. Selbstabholer in der Zunftschüür,
Lindenstraße 13a, zahlen 14,80
€.
Poppele-Zunft Singen 1860 e.V.
Zeugmeister Ali Knoblauch
78224 Singen (Hohentwiel)
Tel. (07731) 45184
eMail
zeugmeister@poppele-zunft.de
|
01.02.2007
Eine höchst närrische
Stadtchronik
Quelle: Südkurier Singen von Christel Rossner
Aus der Taufe gehoben wurde das Buch "50 Jahre Poppeles Narrenspiegel. 50 Jahre Stadtgeschichte" - gewidmet ist es den Altnarren (von links) Walter Fröhlich, Fritz Marxer und Karl Glunk, überreicht wurde es von Peddi Schwarz und Stephan Glunk.
Vor
vielen geladenen Gästen hob gestern Abend in der Zunftschüür die Poppele-Zunft ihr Buch "50 Jahre Poppeles Narrenspiegel. 50 Jahre Stadtgeschichte" aus der Taufe. Zunftmeister Stephan Glunk überreichte die ersten drei Exemplare an Walter Fröhlich, der vor 50 Jahren den Narrenspiegel erstmals inszeniert hat, und an Karl Glunk und Fritz Marxer, die beide seit Jahrzehnten für den Narrenspiegel tätig
waren und sind.
Zu Beginn blickte Stephan Glunk in seinem von Reinhold
Zintgraf am E-Piano begleiteten Narrenspiegel-Blues auf
50 Jahre Narrenspiegel zur ück.
Anschließend stellte er zusammen mit Klaus-Michael Peter, in
dessen Verlag Markorplan die Poppele-Publikation erscheint, das Buch
vor, das die wichtigsten und schönsten Texte aus fünf Jahrzehnten
Narrenspiegel enthält. Zu jedem Jahr haben Glunks Mitarbeiter
Peddi Schwarz, Ekkehard Halmer, Karl Glunk, Alfred Waibel, Reinhard
Kornmayer und Fritz Marxer mit Hilfe der Singener Stadtarchivarin
Reinhild Kappes die historischen Daten recherchiert, die in einer
Chronikspalte extra aufgeführt sind. "Unser Personenverzeichnis
umfasst eine Liste von 578 Personen, unser Stichwortverzeichnis 364
Einträge", erläuterte Glunk. In einigen Lesevorträgen
aus dem Buch wurden die Anwesenden prächtig unterhalten und
an viele Ereignisse in der Stadtgeschichte erinnert. So schmunzelte
das Publikum zum Beispiel über die Tatsache, dass die Stadthalle
schon vor 50 Jahren ein Thema war. Besonders stolz sind die Verantwortlichen
darauf, dass das Buch alle Scheffelhallenfriese von Curth Georg Becker
und Gero Hellmuth sowie sämtliche Bühnenbilder von Gero
Hellmuth in Farbdruck enthält. Zu einem besonderen Höhepunkt
wurde die Vorstellung der dem Buch beigelegten Audio-CD
mit Originalaufnahmen aus Narrenspiegeln der Jahre 1963 bis 1984.
OB Oliver Ehret lobte
die Macher des Buches und zeigte sich beeindruckt von
dieser ganz anderen Art einer Stadtchronik.
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17.01.2007
Die Fasnet kann
kommen
Poppele sind gerüstet
Rechtzeitig zum Zunftabend der Poppele-Zunft ist die
Erweiterung der Zunftschüür abgeschlossen. Noch legen
die ehrenamtlichen Handwerker um Fritz Marxer Hand an,
um die letzten Feinheiten bis zum Donnerstag, 18. Januar
zu erledigen. Denn da findet mit dem Zunftabend um 20
Uhr der erste große Test für den neuen Saal statt. Die
Narrenbändel hängen schon unter der Decke. Fenster und
Wände sind schalldicht, damit die Nachbarn möglichst
wenig durch die Festivitäten gestört werden. Und der
frische rote Fußboden glänzt. Zunftmeister Stephan Glunk
freut sich auf den neuen Veranstaltungsraum, der genug
Sitzplätze für 200 Narren hat.
Rechtzeitig fertig heißt auch für die Kernfasnacht. Denn
lange ist es nicht mehr hin bis zum 50. Narrenspiegel am
1., 2. und 3. Februar. Es wird der letzte in der
Scheffelhalle sein. 2008 wollen die Poppele ihn in der
neuen Stadthalle zeigen. Doch die Bälle werden weiter in
der Scheffelhalle stattfinden, verriet Stephan Glunk.
Und er weist auch noch darauf hin, dass diese Bälle
öffentlich sind. Am Samstag, 10. Februar, findet der
Zunftball ab 20 Uhr statt. Für Tanzmusik sorgt die
Tom-Alex-Band. Um 23 Uhr werden die schönsten Masken
prämiert. Am Fasnet-Samschdig (17. Februar) findet die
"Singemer Fasnetsnacht" unter dem Motto "Karibische
Nächte" ebenfalls in der Scheffelhalle statt. Diesmal
spielt die Band "Zitrone Schüttler". Und der dritte
Ball, der Rebwieberball am Fasnet-Mändig (19. Februar)
in Holzinger's Pavillon ist ebenfalls öffentlich, ebenso
wie die öffentliche Narrenbaumversteigerung am 20.
Februar um 20 Uhr in der Scheffelhalle. Stephan Glunk
betont das, weil er erfahren hat, dass viele Singener
glauben, dass es reine Zunftangelegenheiten seien.
Die Zunft hat wieder die Schulen aufgefordert, schöne
Laternen für den Hemdglonkerumzug am Schmutzige
Dunschdig ab 18.30 Uhr zu basteln. Die besten werden
prämiert. Wie immer werden die Poppele an dem Tag die
Schulen schließen und um 13 Uhr die Macht im Rathaus
übernehmen. Der Kindernachmittag in der Scheffelhalle am
Freitag, 16. Februar, ab 14.30 Uhr steht unter dem
Motto: "Pippi in Takka-Tukka-Land" und kostet einen Euro
Eintritt. Am Samstag, 17. Februar, findet um 14.15 Uhr
der große Fasnetsumzug in Singen statt. Am Sonntag ist
Närrischer Jahrmarkt beim Rathaus. Und am Montag fahren
alle Singener Narren nach Gottmadingen zum Umzug oder
schon zum närrischen Frühschoppen der Gerstensack-Zunft
um 10 Uhr.
Apropos Eintritt: Karten für den Narrenspiegel können
nur noch bis Freitag, 19. Januar, mit Bestellformular
(in der Marktpassage oder über Internet:
www.poppele-zunft.de) bestellt werden. Die
Freitagsvorstellung (2. Februar) ist ausverkauft.
Seniorenfreikarten gibt es ab 24. Januar beim
Wochenblatt und im Verkehrsamt.
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05.01.2007
50 Jahre Narrenspiegel
Der
Strippenzieher
Seit vielen Jahren weiß die Poppele-Zunft, wem sie ihre
Popularität zu verdanken hat: ihrem ehemaligen
Zunftmeister, langjährigen Regisseur und Initiator der
Poppele-Narrenspiegel, Karle Glunk. 1972 hieß es in der
Presse: "Die Stadt hat wieder ihre Bürgerversammlung,
legitimiert durch Narrengeist und geweiht durch den
Gesinnungsbeifall der Bürger, die es zu schätzen wissen,
dass bei diesem hoorig-närrischen Spektakulum Dampf
abgelassen wird, Ventile sich öffnen, unverblümt gezeigt
wird, wo der Schuh drückt und wo den Großköpfeten der
blanke Narrenspiegel vorgehalten wird!" Am 1., 2. und 3.
Februar feiert die Poppele-Zunft "50 Jahre
Narrenspiegel" in der Scheffelhalle.
Hand aufs Herz, was wäre doch die Zunft ohne das
Textertrio Walter Fröhlich, den bereits verstorbenen
Helmut Graf, und Karle Glunk gewesen? Die Verantwortung
für Erfolg und Qualität dürfte wohl bei Glunk liegen:
beim genialen Improviseur, inspirierten Texter, beim
Stimmungssänger, kurz beim "Mordskerle", beim "Fasnetszehnkämpfer"!
Heute hat sich Karle Glunk aus der aktiven Regiearbeit
zurückgezogen und ist allenfalls im Hintergrund tätig.
Doch die Narretei liegt in der Familie und sein Sohn
Stephan Glunk ist in die Fußstapfen des Vaters
gestiegen. Als Poppele-Zunftmeister steht er beim
Narrenspiegel-Jubiläum auf der Bühne und zupft die
Klampfe zu seinen frechen Liedern.
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01.01.2007
Fasnetsmotto 2007
"S wird scho werre!"
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01.01.2007
Aktuelle Ausgabe "De
Poppele mont" November 2006 hier online nachzulesen:
Poppele mont klein.pdf 0,5 MB - textbasierte Version zum schnellen Nachlesen u. für
langsame Internetverbindungen
Poppele mont groß.pdf
1,5MB
- komplette Version mit allen Grafiken für schnelle
Internetverbindungen
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