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Standing Ovation zum bewegten Abschied von Angelika Waibel
Heike Osann neue Rebwiebermodder
Alte und neue Rebwiebermodder Angelika Waibel und Heike Osann
07.06.08
Große Ereignisse werfen ihre Schatten
voraus, denn über 100 Mitglieder lauschten gespannt zum letzten Mal dem kompakt
und humorvoll vorgetragenen Jahresrückblick der Rebwiebermodder Angelika Waibel
bei der Gruppenversammlung am 6. Juni in der Zunftschüür.
Neben den zahlreichen
fastnächtlichen Aktivitäten, nahmen die Rebwieber an einem
Selbstverteidigungskurs teil, sodass diese in Zukunft den Zunftgesellen bei
den Saalwachen zur Seite stehen können. Die Schellenhansel bekommen Zuwachs
durch drei weitere Rebwieber. Im Ausblick von Angelika standen die organisatorischen
Vorbereitungen auf das 150-jährige Jubiläum der Poppele-Zunft im Jahr 2010
im Mittelpunkt. Mit berührenden Worten blickte die „Rebschellenwieberhanselmodder“
Angelika auf ein persönliches Fazit ihrer 8-jährigen Amtszeit zurück. „Ich stehe
mit einem weinenden und einem lachenden Auge nicht mehr für die Wiederwahl
zur Verfügung.“ Weinend, weil sie stolz auf „die beste Gruppe der Zunft ist“,
lachend, weil sie sich ausschließlich um ihre Familie und Beruf kümmern kann.
„Es war für mich nicht immer leicht, weil ich kurz nach Amtsantritt ins kalte
Wasser geworfen wurde und um die Organisation zum Großen Narrentreffen 2004
kümmern müsste. Danach stand der Zunftschüüranbau im Mittelpunkt“, so Angelika.
Durch die Geburt ihres Sohnes war die Gruppenführung ein sehr aufwendiges
Geschäft. Umso mehr durfte sich Angelika besonders bei den Rebwiebern Bettina
Kraus, Andrea Rudolph, Cordula Wüst, Susanne Knoblauch, Betle Paul,
Heidi Weber, Anneliese Saur und Leonore Mayer mit Blumen bedanken, die
sie im privaten und vor allem in der Zunft unterstützten. Besonders stolz
war Angelika Waibel in ihrer Amtszeit, auf die Einführung der Schellenhansel,
das Richten des Strohbögs,
die unvergesslichen Auftritte der Wäschwieber bei den Stadt- und Dorffesten
und das Weinfest an der Zunftschüür.
Zunftmeister Stephan Glunk würdigte Angelika
als eine Frau, „auf die er sich immer verlassen konnte, weil sie immer mehr
wusste als er und die immer ihre Meinung im männlich dominierten Poppele-Rat
vertrat.“ Bei der mit Spannung erwarten Neuwahl standen zwar zunächst fünf
Vorschläge im Raum, aber nur Heike Osann erklärte sich als Kandidatin bereit.
Mit einfacher Mehrheit und unter großem Beifall wurde Heike Osann zur neuen
Rebwiebermodder gewählt. Die 43-jährige Bilanzbuchhalterin der
Hegau-Genossenschaft, die mit Michael Osann verheiratet ist, bedankte sich
für das
ihr entgegengebrachte Vertrauen und hofft auch die unentschlossenen Wählerinnen
durch eine engagierte Arbeit als Rebwiebermodder zu überzeugen.
(kpb)
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